Reiten - bin ich gut? Habe ich Talent?

5 Antworten

Frei reiten ist was völlig anderes als das objektive Springreiten

Ich würde zur Sicherheit noch was länger so reiten an deiner Stelle um sicherer zu werden

toastbrotparty 
Fragesteller
 06.08.2016, 15:55

Das war zwar nicht meine Frage, aber trotzdem Danke für deine Antwort.

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Shany  06.08.2016, 15:57
@toastbrotparty

Ich habe auch schnell zum Springreiten gegriffen da ich total gut war;-)

Man sollte aber sehr sicher sein da Springreiten nicht normales NUR reiten ist dass meine ich

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toastbrotparty 
Fragesteller
 06.08.2016, 15:58
@Shany

Ja ich verstehe dich schon :-) Wie lange bist du geritten, bis du mit dem Springen angefangen hast? Und glaubst du, ich bin gut, sodass es nicht mehr allzu lange dauert? :)

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Hjalti  06.08.2016, 20:23
@toastbrotparty

Was heißt denn für dich “gut“? Beherrscht du sicher (ohne z.B. aus den Bügeln zu rutschen, etc.) alle Gangarten? Reitest du die Bahnfiguren in korrekter Stellung/Biegung? Reitest du von hinten nach vorne über den Rücken? Wenn du die Zügel “fest“ in der Hand hältst - hast du ein paar Gramm in der Hand oder gefühlt 5 kg? Kannst du die Zügel “weg legen“ und hast dein Pferd trotzdem am Sitz? Bevor du dich ans Springen machst, solltest du auf jeden Fall u. wenigstens die Grundlagen sicher beherrschen.

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mit dem springreiten kannst du anfangen, wenn du eine anständige A dressur reiten kannst, bei der dich ein fremder reitlehrer mit mindestens einer 6,0 bewerten würde.

du musst in der lage sein, auch ein "spritziges" pferd, dass im galopp stark "zieht" über den sitz zu kontrollieren und es dein tempo galoppieren zu lassen, die drei grundgangarten sauber beherrschen, im trab und galopp tempowechsel innerhalb der gangart reiten können

du willst sehr schnell sehr viel. wenn ich ein schulpferd für dich auswählen sollte, würdest du eins bekommen, auf dem du RICHTIG arbeiten musst. kein faules, sondern eins, das, bevor es etwas tut, auf die hilfe wartet. wenn du die A dressur auf der sorte pferd, der man jeden schritt erklären musst, mit einer 6,0 hinbekommst, wärst qualifiziert, es mal mit dem springen zu versuchen.

du musst ausserdem in der lage sein, mehr als eine anweisung aufs mal umzusetzen

ich meine damit wohlgemerkt richtigen springunterricht. mal über einen kleinen oxer oder zwei übereinandergestellte cavalettis hüpfen sollte bei regelmässigem reitunterricht und einem nicht völlig talentlosen reiter so nach einem jahr möglich sein. es gibt diverse reitschulen, die für die fortgeschrittenen einmal im monat am ende der stunde einen oxer und einen kleinen doppelsprung aufbauen, damit reiter und pferde mal etwas abwechslung bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Das ist mit den von dir gegebenen Informationen überhaupt nicht abzusehen, denn in dem Text schreibst du über dein reitniveau nur, dass du vor dem reiturlaub nur an der Longe galoppiert bist, das war es schon.

Also:

  1. Wie bist du vorher so frei geritten? Was war der Anspruch, was hat dein Reitlehrer dir so gesagt? Was für 'Aufgaben' solltest du reiten/umsetzen? Was für Ausrüstung hatte das Pferd? 
  2. Bei dem Reiterhof: was heißt anfängerstunde? Was wurde  da so verlangt? Was hat der Lehrer dir dort so gesagt? Was hast du dort für 'Aufgaben' umgesetzt? Welche Ausrüstung war am Pferd dran?  

Das wären schonmal Fragen so zu deinem reiten an sich, was du so gemacht hast bisher.

 (Denn anfängergruppe auf einem ferienhof heißt halt nichts, es ist ja nicht genormt ab wann der Hof sagt 'Fortgeschrittene' und ab wann 'anfänger',)

  • Kannst du gleichmäßig treiben? Sagt dir von hinten nach vorne reiten etwas? Reitest du tempounterschiede? (Trab und Galopp) wie funktionieren die? 
  • Ist deine Hand körperunabhängig? Hältst du dich niemals im Zügel fest? Ruhige Hand? Gleichmäßige Anlehnung?
  • Liegt dein Bein ruhig und kontrolliert? Und du treibst nur wenn du auch treiben möchtest und klopfst nicht unkontrolliert am Pferd herum?
  • Spürst du den Rhythmus im Galopp? Kannst du taktmäßig reiten? (Im Grunde alle Gangarten)
  • Wie klappen Kurven so? Schlangenlinien? Volten? Zirkel vergrößern/verkleinern? (Alle Gangarten)
  • Kannst du geradeaus reiten (alle Gangarten) ohne die Bande als Begrenzung neben dir?

Wenn du mehr Informationen detailliert gibst kann man wenigstens vage einschätzen welche Voraussetzungen zum springen du schon so erfüllst.

Natürlich klingt es schonmal gut dass du anscheinend schnell lernst und dich gut einstellen kannst auf neues reiterlich. 

Bedenke auch es gibt springen und springen. Angaloppieren und auf ein cavaletti zu lenken indem man in die Richtung zieht und das Pferd dann halt drübergaloppiert, das kann einen drauf vorbereiten. Linienführung üben, Gleichgewicht, galopprhythmus, besseres kurvenreiten, etc. macht ja auch Spaß solche Übungen. Und mit Reitlehrer dabei auch unheimlich sinnvoll und man lernt viel :) (bitte bitte immer nur mit Trainer dabei)

aber wie ich finde hat es so noch nicht viel mit springen zu tun. Bereitet vor. Manche Menschen sagen dann schon 'ich springe'. Das schreibe ich nur damit bewusst wird das zu springen etwas mehr gehört als nur: Galopp irgendwie, draufzulenken, hopp drüber! Fertig

Also wie schon gesagt, schreibe paar mehr Infos und man kann wenigstens etwas dazu sagen ;)

(Ich bin selber übrigens Springreiter ;) )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)
toastbrotparty 
Fragesteller
 06.08.2016, 17:57

Danke für deine Antwort, hier die paar Infos :)

1.Als ich noch die "Longestunden" hatte sollte ich auch ein paar Bahnfiguren wie Zirkel im Schritt und Trab reiten, im Gallop ganze Bahn. Das Pferd hatte zusätzlich noch Dreieckszügel oder Ausbinder.

2.Bahnfiguren aller Art im Schritt, Trab und Gallop (Gallop meistens nur Zirkel, ansonsten ganze Bahn), Aussitzen, leicht Traben, sich vorallem bei etwas fauleren Pferden richtig durchsetzen, über Stangen (auf dem Boden) sind wir schon getrabt, Abteilungsreiten nur Anfangs, (dann hatten wir noch Reiterspiele an denen wir Reise nach Jerusalem auf dem Pferd gespielt haben)..und joa, sorry, mehr fällt mir grad auf die schnelle nicht ein :'D. Am Pferd waren neben der Grundausrüstung auch Dreieckszügel oder Ausbinder dran, jenachdem (Dreieckszügel aber erst beim Gallopieren).

- Nein, von hinten nach vorne reiten sagt mir ehrlichgesagt nichts :/ Aber klar kann ich das Pferd in jeder Gangart langsamer machen falls es zu sehr rast oder schneller reiten, falls es zu langsam ist.

-Ja, ich habe die Zügel fest in der Hand und "wackel" auch nicht rum :P

- Meine Beine sind eigentlich ziemlich ruhig und liegen am Pferd an, ich treibe auch immer nur im Rhytmus

- Klar spüre ich den Rhytmus in den Gangarten und ich treibe taktmäßig :) Was ich aber ganz ehrlich zugeben muss, ist, dass ich jenachdem welches Pferd ich reite im Gallop auch ab und an mit dem treibenden Bein leicht aus den Steigbügel rutsche. (Verlieren tue ich sie aber nicht komplett)

- Bahnfiguren und Kurven aller Art klappen grundsätzlich super, außer natürlich ich habe ein Pferd dass generell nicht gerne auf den Zirkel geht, sondern lieber den anderen Pferden hinterher dackelt. Da muss ich echt versuchen mich durchzusetzen, was mir aber ehrlichgesagt auch nicht immer bei jedem sturen Pferd sofort gelingt :x

- Ich bin mir zwar nicht genau sicher, was du meinst, aber ja, ich denke schon :D

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CarosPferd  06.08.2016, 18:45
@toastbrotparty

Okay, bevor du irgendetwas was auch nur entferntesten mit einem kleinen Sprung zu tun hat tust, musst du OHNE ausbinder reiten können! Und zwar komplett. 

Man springt niemals mit ausbindern! 

Das wäre dann schonmal eine erstes Ziel: komplett ohne Ausbinder reiten!

  1. +2. Auch im Galopp Hufschlagfiguren beherrschen (mittelzirkel, Volten, aus dem Zirkel wechseln (einfacher Wechsel geht auch), mal so als Beispiel) schön genau und korrekt geritten, also du denkst dir deine Linie, oder zB den Punkt wo du wieder am Hufschlag ankommen möchtest, und genau diese Linie/Punkt musst du dann auch schaffen 'drüber' zu reiten, vereinfacht gesagt
  • Tempounterschiede reiten: haben nichts damit zu tun das Arbeitstempo einzustellen. Es ist schön dass du das kannst:) und das solltest du auch beibehalten. Das was ich meinte:  Du legst zB zu: wenn du dich im Arbeitstempo befindest, gibst du eine treibende Hilfe und das Pferd verlängert dann seine Tritte (ohne den Rhythmus zu verlieren) und geht 'schneller' bildlich gesehen. Beim zurücknehmen ist die ausgansgssituation dieselbe nur dass du weniger Tempo verlangst, galoppsprünge verkürzt dann zB. (Auch ohne auszufallen und ohne den Rhythmus zu verlieren)

Aber ich denke du solltest vorher noch an deinem normalen Tempo/reiten arbeiten ehe du so etwas versuchst, ein guter Reitlehrer wird dich  daran führen sobald du bereit für so etwas bist. Genauso mit 'von hinten nach vorne' das sollte auch sitzen vor den tempounterschieden, da ich nicht weiß wie du tatsächlich reitest (auch kein Videos etc), wird dein Reitlehrer dir da am besten weiterhelfen

  • Hast du die Zügel 'fest' in der Hand im Sinne von geschlossene Hand? Oder krampfst du etwas und hältst dich fest/lehnst dich rein? (Körperunabhängig bedeutet dass die Bewegungen deiner Hände nicht beeinflusst sind von den Bewegungen die du mit dem Körper tust, sondern immer weich, und hänge nie im Maul) 
  • Wenn du beim treiben aus den Steigbügeln rutschst, verlierst du ja während des Treibens den Kontakt dazu. Ziehst du beim treiben die Absätze etwas hoch? Oder wirst du beim treiben etwas unruhig? (Nicht ganz in der Bewegung mit dem Bein, Bewegung des Pferdes bringt dich ganz raus) stimmt denn dein ganzer Schwerpunkt? Bleiben die Beine immer in Position? Daran müsstest du echt üben, also: ruhiges Bein, korrekte Lage, nicht im Steigbügel schlackern
  • Hältst du den Rhythmus auch durchweg? Auch 'in' den hufschlagfiguren? wenn du dich eher auf die Linie konzentrierst?  
  • Du solltest es schaffen, dass dein Pferd sich auf dich und deine Hilfen konzentriert und sie annimmt. Und nicht einfach hinter den anderen Pferden herlatscht (böse gesagt) und du dann irgendwann sagst: 'oh jetzt hier möchte ich abbiegen' und er dann so 'ne, hinter den anderen wie die ganze Zeit schon einfach laufen gelassen werden ist viel besser'

Du kontrollierst. Und zwar die gesamte Zeit, du bestimmst Tempo, bestimmst wo gangartenwechsel gemacht werden, wo ihr zurück auf den Hufschlag kommt, wo ihr langgeht. 

Das ist natürlich schwierig bei manchen schulpferden die immer nur hinter der Abteilung herlaufen gelassen werden. Aber das solltest du beherrschen, sonst ist an irgendeine Art springen auch nicht zu denken, du musst doch bestimmen in welcher Linie ihr dort hinkommt.

Klappen die ganzen bahnfiguren super hinter anderen her oder auch alleine? Auf deiner Linie oder guckt das Pferd dass es hinterm Vordermann einfach herkommt?

Wie reitest du Kurven ? Wenn du jetzt aus der Ecke kehrt oder eine volte reiten möchtest, was tust du? 

  • Unterschätze perfektes geradeaus reiten nicht ;) :p

Also ich denke du solltest bei einem guten Reitlehrer erstmal die

Grundlagen

beherrschen lernen :) 

Vom reiten her und auch vom wissen her. Guter Unterricht, mit pferdemenschen unterhalten, alles nachfragen was dir in den Sinn kommt, gute Bücher lesen.

Mal Stangen oder auch cavalettiarbeit kann ja auch drin sein, ich habe dir Sachen die mir vom lesen her bisher auffielen mal fett gemacht oder weiter nachgefragt, 

besorge dir einen guten Reitlehrer und üben üben üben :)

Setze deinen Ehrgeiz ein um eine gute Grundlage für dich reiterlich zu schaffen. Wenn du dann irgendwann ans springen kommst, wirst du es leichter haben, je besser du die Grundlagen beherrschst. 

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Hallo,

aus der Ferne ist das m.M.n. überhaupt nicht zu beantworten. WIr haben hier in der nähe mehrere große Schulställe. Als ich eine RB für meinen Dicken gesucht habe, haben sich ganz viele gemeldet die dort schon jahrelang reiten. Aus dem einen Schulbetrieb waren durch die Bank weg, alle nicht in der Lage mein Pferd auch nur annähernd zu lenken. Warum? Das Pony ist ein ganz klein wenig "faul", nicht im Sinne davon das man treiben muss wie blöde, sondern dass er erst reagiert, wenn ale Hilfen korrekt zusammen wirken. Sprich wer nur über die Zügel lenkt hat verloren, wer beim Treiben nicht gezielt auf das richtige Bein treibt auch.

Auf "Automatikpferden" ist sicher jeder einzelne von denen anständig geritten, aber eben nicht auf einem Pferd dass man "reiten muss".

Ich durfte im Alter von 6 Jahren mit den Fortgeschirttenen an den Strand. Ein fortgeschrittener Reiter oder ein besonderns guer Reiter war ich dadurch trotzdem nicht ;-)

Also ob du jetzt gut bist kann man so wirklich nicht sagen....Ich reite jetzt so seit 4 Jahren und am Anfang dachte ich mir auch "omg ich kann schon nach.nur 3 Longestunden in die Abteilung " aber am Anfang kommt man sehr schnell weiter, umso länger du schon reitest umso langsamer wirst du auch vorankommen! Ich habe erst nach 3 Jahren reiten richtig mit dem Springen angefangen, also jetzt 1 Jahr und erst jetzt bekomme ich das Gefühl das ich anfange "richtig " zu reiten zu LERNEN und mir wird jedes mal klar wie viel ich noch lernen muss....Ich glaube nicht das du jetzt schon anfangen könntest RIcHTIg zu springen, aber selbst wenn es noch Jahre braucht lass dich nicht entmutigen! Du wirst garnicht merken wie schnell die Zeit vergeht---und ganz plötzlich wirst du schon mit dem Springen anfangen können Beim Springen ist es übrigens das selbe--- nach den ersten Wochen springt man evt 1,20m aber es braucht noch vieeeel Zeit und Übung bis du ein 60cm Parcour fehlerfrei schaffst ☺️Suche dir einen Reitlehrer der WIrklich Interesse daran hat dass du weiterkommst und nicht nur so die Abteilung die die Bahn scheucht! Damit lernst du auch 5x schneller