Regt ihr euch auf im Straßenverkehr?
Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen
21 Antworten
Autofahrer die nicht blinken können (schon dutzende Male fast hinten drauf gefahren) Drängler, jene die mit 82 Km/h einen LKW überholen und die, die einfach nicht schauen ob jemand kommt..
Am schlimmsten finde ich die Fahrer*innen von diesen Möchtergerncoolen Sportwagen, die glauben, sich alles leisten zu können und für die scheinbar keine Regeln gelten. Und alle, die immer viel zu schnell und zu knapp überholen.
Besonders bei Autobahnfahrten gibt es immer wieder mal Situationen, wo ich auf verantwortungsloses und andere gefährdendes Fahrverhalten reagiere.
Anfangs ja, häufiger jedenfalls als ich mich sonst aufrege. Aber es wird immer weniger.
Es hilft sich vor Augen zu halten, dass die anderen Verkehrsteilnehmer Gründe haben warum sie sich so verhalten wie sie sich verhalten. Vielleicht sind sie Fahranfänger, unsicher, kennen die Stadt nicht, suchen einen Parkplatz, sind müde, unaufmerksam oder in Eile... Und sicherlich war man schon in einer ähnlichen Situation und hat sich retrospektiv ebenfalls dumm verhalten. Das hilft... Keiner macht Fehler oder verhält sich merkwürdig, um dich zu provozieren.
Aber ja, gerade zu Beginn (also nicht ganz am Anfang, da ist man unsicher und fragt sich eher, ob man selbst sich falsch verhalten hat aber nach ein, zwei Jahren Praxis dann) ist mir aufgefallen, dass ich im Auto teils deutlich aggressiver war als in so ziemlich jeder anderen Lebensituation. Es gibt sogar Forschung dazu, ich glaube tldr davon sieht etwa so aus: Weil wir uns in unseren Auto in einer gesicherten, privaten Umgebungen befinden, gehen wir emotional von einem privaten Bereich aus. Die Straße ist aber öffentlicher Raum und so empfinden wir Andere in unseren eingebildeten, persönlich Bereich schnell als Eindringlinge, wenn sie sich eben nicht so verhalten wie wir es erwarten.
Eigentlich bin ich ziemlich gelassen. Nach 45 Jahren im Auto habe ich fast alles erlebt.
Aber ich rege mich gerne mal künstlich auf, einfach weil es entspannt. Aber nur alleine im Auto und bei geschlossenen Fenstern. Zu Beispiel über Leute, die bei erlaubten 80 gerne 100 fahren, aber am Blitzer nur 70.
Meistens wird es Zeitstress sein, wie ich deiner Antwort auch entnehmen kann. Vielleicht hilft es dir schon zu realisieren, dass die langsameren Fahrer vor dir dich nicht wirklich Zeit kosten. Ich weiß ja, dass das gefühlt anders ist, aber tatsächlich sind es nur mal paar Minuten, die den Stress nicht lohnen.
Nein, unter Zeitdruck fahre ich sehr (sehr) selten. Lieber komme ich eine viertel Stunde eher an als ich den Termin habe. Die Zeit bis dahin kriege ich schon sinnvoll verbracht.
Aber "Hier sind schon nur 80 km/h erlaubt. Die würde ich dann auch gerne fahren können... Bitte!!"
Ich kenne das Gefühl, das nervt mich auch manchmal, wenn es offensichtlich keinen Grund gibt, die erlaubte Geschwindigkeit nicht auch zu nutzen. Aber es gibt so viele Gründe, die man nicht kennen kann. Parkplatzsuche, Ortsunkenntnis, schlechte Sichtverhältnisse, Unsicherheit als Fahranfänger oder Senior am Steuer, und leider auch Deppen, die auf dem Handy tippen müssen.
Naja, als Hinterherfahrender kann ich die Sichtverhältnisse noch beurteilen, es sind ja keine 20 km Abstand zueinander, innerhalb derer sich die Sicht dramatisch geändert hätte. Im Regen fahre ich auch nicht mehr '80'.
Du hast es gut. Ich bin im Auto gestresst.