Ist eine Monarchie links oder rechts?
7 Antworten
Eine Monarchie selbst ist per se erstmal losgelöst von einer politischen Ideologie.
Eine Monarchie bedeutet schlicht weg, dass ein Herrscher den Staat in sich vereint oder - wie im Fall von England und Skandinavien - einer Verfassung unterworfen ist.
Das hat prinzipiell aber nichts mit politischer Ideologie zu tun, sondern es ist ein Staatssystem.
Es kann aber auf politische Ideologien hindeuten. Eine Monarchie ist ein entweder absolutistisches oder ein „aufgeklärtes“ System, in dem die Herrschaft von einer einzelnen Person ausgeht. Klar gab es den aufgeklärten Absolutismus, doch dieser blieb eben in den Grundzügen absolutistisch und damit ungleich und unfrei.
Ein monarchisches System ist stark hierarchisch. Sie hat ein klares Machtgefälle. Und oben drauf ist sie eher undemokratisch, da der König oder die Königin in der Regel nicht gewählt werden, sondern über die erbliche Thronfolge bestimmt werden.
Die politische Linke strebt in den Grundsätzen nach der Freiheit und Unabhängigkeit der Gesellschaft. Sie steht strengen Hierarchien grundsätzlich skeptisch und ablehnend gegenüber. Vor allem was strenge Autoritäten oder Machthaber betrifft. Da die politische Linke kollektiv und gemeinschaftlich sozial ausgerichtet ist, lehnen viele eine Monarchie definitiv ab. Viel mehr geht es um die Überwindung oder Eindämmung der Staatsgewalt und die Gleichheit der Gesellschaft.
Im politisch rechten Bereich ist es etwas anders. Dort herrscht nicht selten der Wunsch nach einer starken Führungspersönlichkeit, starker Hierarchie und gelenkter Struktur. Rechte sind von dem Gleichheitsideal der Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten in der Regel nicht besonders überzeugt. Viel mehr liegt der Rechten eine gewisse Überzeugung einer vorbestimmten Ungleichheit der Gesellschaft zugrunde. Man befürwortet Ordnung und Struktur - vor allem im Sinne von Hierarchien und Rängen. Viele konservative und rechte Staaten streben in der Regel nach einem starken Wirtschaftsliberalismus und nach einer Staatsführung, die Autorität, Stärke und Souveränität ausstrahlt. In dieser politischen Richtung halte ich es für wahrscheinlicher, dass monarchische Systeme befürwortet werden.
Monarchie ist im eindimensionalem links-rechts Schema rechts und auch intuitiv rechts... oder eher: konservativ.
Da wir aber Konzessionen an die Naivität oder der Bequemlichkeit der Definitionen machen, was die Trennungslinie zwischen Revolution und Reaktion, links rechts anbelangt, geht das essenzielle Verständnis unter:
Vereinfachen ist Leichtfertigkeit, der die Anziehungskraft des Abstrakten. Die Realität ist aber glücklicherweise mittels Abstraktionen nicht darstellbar und stellt diese bloß.
Es gibt den monarchistischen Sozialismus(Gildensozialismus) oder den realexistierenden Kommunismus (oder Staatskapitalismus), der nach Abschluss jeder vorrevolutionären Phase, urkonservativ wird, weil man gemerkt hat, dass ein Ideal, eben weil es ein Ideal ist, nicht der Realität enspricht, niemals erreichbar ist. Die Geschichte und Logik lehrt uns, dass eine eine ans Ziel erlangte Revolution, die sich eingerichtet hat, aufhört eine Revolution zu sein, dsass sie die Eigenheiten, den Apparat und die Funktionsweise der Ordnung, die sie gestürzt hat, nachahmt, ja nachahmen muss, und auch demselben Selbsterhaltungstrieb unterliegt und Eroberungskriege führen wird und nun viel mehr um die Gegenwert kämpft, um letzten Endes die abgekehrten oder verlorenen Träume, aus der man Kraft schöpfte, zu ersetzen und daraus ihrem Stolz zu ziehen.
Das lässt sich pauschal nicht sagen, denn Monarchie ist nicht gleich Monarchie.
Ganz sicher nicht Links. Schon im ersten Parlament waren die Antimonarchisten links im Parlament.
rechts, eindeutig. wir leben übrigens nach wie vor in einer rechten gesellschaft, also.....