Das Wort „Nazi“ ist kein Wort, das gegendert wird, da es eine Abkürzung ist.

Wenn wir von der Langform sprechen, dann gibt es Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten. Allerdings sind das beide recht sperrige und lange Begriffe, weswegen man umgangssprachlich einfach von Nazis redet (oft auch ohne Artikel). Dafür gibt es und braucht es kein Gendersternchen, da es ein Sammelbegriff und eine Abkürzung ist. Ich wüsste nicht, wie man so ein Wort gendert. Schließlich wird nicht jedes x-beliebige Wort willkürlich gegendert. Gendersprache hat ein System.

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Entweder dumm oder sehr naiv und verzweifelt.

Es waren auch nicht alle Wähler der NSDAP Nazis. Es war zwar eine große Masse mit ziemlicher Sicherheit rechtsextrem, doch waren es zu Beginn ebenfalls frustrierte, naive und perspektivlose Arbeiter, die politisch nicht unbedingt akademisch geschult waren und Populismus und Propaganda nicht verstanden und sich davon mitreißen ließen. So wie es auch heute ist.

Ich bin der Meinung, dass ein Großteil der AfD-Wähler rechtsextrem ist und/oder sich auf dem Weg dahin befindet und der Rest sich aus verzweifelten und uniformierten Leuten zusammenstellt, die sich dem Ausmaß ihres Handelns gar nicht bewusst sind und wahrscheinlich auch keine wirkliche Ahnung von dem haben, was sie da tun.

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Contra

Menschen mit 5.500€ und mehr im Monat verdienen zwar viel und das deutlich über dem Durchschnitt, jedoch werden damit Kleinunternehmer und gut verdienende Ärzte sowie Forscher und dergleichen stark belastet, während extreme Vermögen und Betriebserben kaum bis gar nicht belastet werden und weiterhin reich bleiben und reicher werden.

Ich halte die Einkommenssteuer generell für ziemlich hoch und lehne es ab, wie niedrig der Spitzensteuersatz angelegt ist (im Sinne niedrig meine ich ab welchem Einkommen man bereits die Steuer zahlen muss), wenn man das vergleicht mit denen, die in unser Gesellschaft tatsächlich die wirklich Reichen sind. Denn die sind zu den gleichen Steuersätzen verpflichtet wie die untere Oberschicht / gehobene Mittelschicht und schaffen es im Gegensatz eine Menge Steuern zu vermeiden und am Ende insgesamt mit weniger Belastung und Beiträge aus der Sache herauszukommen.

Solange milliardenschwere Vermögen kaum besteuert werden und Erbe von extremem Reichtum im Verhältnis zu Omas Haus quasi gar nicht besteuert wird, läuft hier etwas gewaltig schief. Es sind nicht die Unternehmer mit 5.500€ und mehr im Monat, die für die Spaltung zwischen arm und reich verantwortlich sind. Diese Menschen sind näher am Bürgergeld als jeder Milliardär.

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Wenn Israel nur die Terrororganisation bekämpfen würde, gäbe es diese ganze Polarisierung nicht.

Vielleicht schaut man sich mal die Realität im Gazastreifen an und überlegt nochmal, ob hier nur Terroristen sterben oder nicht vielleicht doch eine ganze Wohnbevölkerung systematisch ausgehungert und zerbombt wird.

Abgesehen davon sehen wir gerade wie Israel mehrere Länder binnen kürzester Zeit beschossen hat und selbst Qatar völkerrechtswidrig angriff. Ebenso wie Netanjahu ganz klar gemacht hat, dass es keine 2-Staaten-Lösung geben wird und ganz Gaza ihm gehöre. Der Kampf, den Israel führt, dreht sich gar nicht mehr vordergründig um die Bekämpfung einer Terrororganisation, sondern um die vollständige Übernahme und die Vertreibung oder Auslöschung palästinensischen Lebens.

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Ich finde es eher absurd, dass das Kino inzwischen zu einer gesellschaftlichen Sache geworden zu sein scheint, bei dem es nicht mehr um die Sache an sich geht, sondern darum, Filme mit anderen zu schauen.

Wer es peinlich findet alleine Filme zu schauen, der hat keine Ahnung vom Kino und ehrt die Kunst des Films nicht. Kinos sind keine Familientreffen oder gemeinsamen Aktivitäten, sondern ein Ort, um Filme auf einer Leinwand zu schauen und sich von Filmen mitziehen zu lassen. Wer aber nur ins Kino geht, damit man Spaß mit Freunden hat, hat den Zweck des Kinos nicht verstanden.

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Entscheide das selbst - es ist deine Kutte.

Wo für wen die Grenzen sind was Musik und Künstler betrifft, muss jeder selbst entscheiden. Und Burzum, bzw. Varg ist nun mal ein extremer Fall für sich. Entscheide selbst.

Sei dir nur bewusst, dass du damit jemandem Aufmerksamkeit schenkst, der ein menschenfeindlicher, rechtsextremer und verblendeter Mörder ist. Entweder du meinst das trennen zu können (wo dir sehr viele widersprechen werden) oder ob du Grenzen setzt und dich klar davon distanzierst.

Ich kann nur von mir sprechen und ich persönlich meide ALLES, was mit Mayhem, Burzum und Varg zu tun hat. Zum einen aus politischen Gründen und zum anderen aus musikalischen. Ich empfand Varg nie als musikalisch so großartig wie er behandelt wird. Vielleicht fehlt mir auch einfach die Begeisterung für die Klassiker. Ich bin eher Fan des modernen Black Metal mit Einflüssen aus dem Hardcore und Shoegaze.

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Der Mensch ist ein sehr emotionales und soziales Wesen. Auf Langzeit kann Einsamkeit ernste psychische Erkrankungen hervorrufen und sich auch auf die körperliche Gesundheit übertragen.

Der Mensch kann für eine Weile allein sein, doch ein Leben lang in Einsamkeit ist für jeden noch so starken Geist eine extreme Belastung, die auch Suizidgedanken hervorrufen und vor allem bei älteren Menschen zum Tod führen kann, da Geist und Körper bereits instabil sind und tiefes Unglück sowie Trauer tatsächlich auch die Lebenserwartung verkürzen können.

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Es ist ein Zusammenspiel von diversen Dingen. Politische Veränderungen international, die Corona Pandemie, die Wirtschaftskrise, der internationale Rechtsruck, auch die Springer Presse, der Zusammenbruch der Ampel angeheizt durch die FDP und zuletzt die clevere Social Media Arbeit der AfD, die alle anderen Parteien übertroffen hat. Und wie wir es inzwischen gewohnt sind: gesellschaftliche Trends der USA kommen meist mit etwas Verspätung auch in Europa an.

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Neutral

Wer Hass sät, erntet Hass.

Dennoch muss man damit vorsichtig umgehen - und trotzdem nicht zu solidarisch sein. Wir vergessen hier, dass ihm genau das passiert ist, was er gepredigt hat und von dem er sagte, dass wir es akzeptieren müssten.

Mord ist kein legitimes politisches Mittel und zu verurteilen. Ihn aber zu betrauern und wie in den USA Nationalflaggen auf Halbmast zu setzen, ist absurd bei einem Rechtsextremist, der Verschwörungstheorien verbreitete und einen großen Teil zur Spaltung der Gesellschaft beitrug.

Sein Tod ist kein Wunsch, der in Erfüllung geht und auch nicht lustig. Tragisch ist er aber auch nicht, sondern eine logische Konsequenz, die jetzt unter Umständen eine Gewaltspirale auslösen könnte, an der die MAGA-Bewegung ebenso - wenn nicht sogar mehr - Schuld trägt.

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Die Definition ist völlig falsch und daneben. Du verwechselst hier gesellschaftliche Verknüpfungen (ohne Basiswissen) mit der marxistischen Theorie.

Der Kommunismus steht in seinen Grundzügen für:

  • eine klassenlose Gesellschaft
  • die Aufhebung und damit Vergesellschaftung des Privateigentums
  • die Verwaltung, Organisation und Distribution der Produktion durch die Gesellschaft
  • eine Gesellschaft, die nach Fähigkeiten und Bedürfnissen wirtschaftet und lebt
eine gesellschaftspolitische Utopie
eine politisch-wirtschaftliches System

Das sind die einzigen Punkte, die man hier tatsächlich im Zusammenhang mit dem Kommunismus herstellen kann. Die Umsetzung der marxistischen Theorie ist bisher nie nach Vorlage geschehen, geschweige denn gelungen und sie setzt einen Idealtyp Menschen voraus. Und in dieser Hinsicht kann man die marxistische Theorie durchaus als utopisch betrachten.

ein Sammelbegriff politische Gruppen

Auch falsch. Es gibt verschiedene Interpretationen und Ideen zur Umsetzung des Kommunismus. Der Kommunismus an sich ist jedoch auf 2 Personen zurückzuführen - Karl Marx und Friedrich Engels. Der Kommunismus ist eine politische und ökonomische Idee, die im kommunistischen Manifest niedergeschrieben wurde. Es ist eine Idee und kein Sammelbegriff.

eine Bezeichnung für Diktaturen, die aus der Idee des Kommunismus hervorgingen

Auch das stimmt nicht. Marx hat den Kommunismus nicht nach irgendwelchen Diktaturen benannt. Ebenso findet man weder im kommunistischen Manifest, noch in den Grundsätzen des Kommunismus eine Anleitung zur Errichtung einer autoritären Diktatur, die Eigentum verstaatlicht und die Bevölkerung ausspioniert und ausbeutet. Das was du beschreibst ist ein modernes Gesellschaftliches Phänomen, welches eines der Errungenschaften der amerikanischen Propagandamaschine seit der Truman-Doktrin ist. Nämlich die Gleichsetzung autoritärer Regime mit politischen Grundideen und damit die Entpolitisierung der politischen Wissenschaft und Philosophie. Ein Großteil der Gesellschaft (und darunter auch Politiker) haben keinerlei Ahnung von der kommunistischen Theorie, haben aber faschistische Staaten erlebt, die ihre Herrschaft unter dem Deckmantel des Kommunismus im Staat konzentrierten und so ihre Macht legitimierten. Dadurch entsteht weltweit - vor allem in der westlichen Welt - der Eindruck, es sei der Kommunismus per se, der dies zu verantworten hätte. Dass es aber gleichermaßen eine USA gibt, die ihr 2-Parteien-System als großartigste Demokratie aller Zeiten verkaufen oder es Staaten wie die „Demokratische Republik“ Nordkorea gibt, wird nie so ganz kritisch betrachtet. Russland und China sind genauso wenig kommunistisch wie die USA oder Nordkorea Demokratien sind. Nach dieser Logik müssten wir die Demokratie dafür verantwortlich machen, dass es autoritäre Staaten wie beispielsweise Nordkorea gibt.

Der Kommunismus ist ein utopisches Konzept für eine vollständig demokratisierte Gesellschaft, die von diesem Konzept jedoch weitestgehend überzeugt sein muss, damit diese Idee Realität werden kann. Und genau daran scheitert der Kommunismus. An verdorbenen und machtgierigen Menschen und an jenen, die den Kommunismus durch die Verdrehung der Tatsachen für die Legitimation ihrer faschistischen Herrschaft missbrauchen.

Der Kommunismus nach Marx ist durchaus eine Art des Vorbilds im Sinne davon, welche Aspekte der Gesellschaft sich ändern müssten, damit wir die Welt zumindest ein Stück weit gerechter machen. Für mich ist Marx kein Gott, nach dessen Gesetzen man handeln sollte. Er gab uns aber eine Perspektive auf die Menschheitsgeschichte und den Kapitalismus, die uns zum nachdenken anregen sollte.

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Was soll man davon halten?

Charlie Kirk befürwortete ausdrücklich die Einführung öffentlicher Hinrichtungen, am besten gesponsert von US-amerikanischen Konzernen wie Coca Cola. Er war der Meinung, jemand sollte den Attentäter von Paul Pelosi, dem Ehemann der Demokratin Nancy Pelosi, auf Kaution aus dem Gefängnis befreien. Er war davon überzeugt, dass man jährliche Morde durch Waffengewalt dulden müsse, um das Second Amendment zu schützen. Er war der Ansicht, dass Empathie ein erfundener Begriff sei, der der Gesellschaft schade.

Er behauptete Abtreibungen seien schlimmer als der Holocaust er und hielt einen Delfin-Fötus für einen Menschen. Er behauptete, der Corona Virus sei ein „China-Virus“ welcher eine demokratische Verschwörung gegen das Christentum sei. 

Er berief er sich auf das Levitikus-20:13-Gebot, das die Hinrichtung Homosexueller befürwortet, und bezeichnete dies als "Gottes perfektes Gesetz in sexuellen Angelegenheiten". Er schrieb auf Twitter, dass es legal sein sollte, Pride-Flaggen in der Öffentlichkeit zu verbrennen, und forderte, die Verurteilungen von Personen, die dies taten, aufzuheben.

Über dunkelhäutige Piloten sagte er, man müsse immer hoffen, dass sie qualifiziert seien. Über dunkelhäutige Frauen behauptete er, sie hätten nicht die nötige Gehirnleistung, um ernstgenommen zu werden. 

Er war der Meinung, dass vergewaltigte Teenager das Ungeborene auf die Welt bringen müssten statt abzutreiben. 

Er behauptete, George Floyd wäre wegen einer Überdosis erstickt und der Polizist, der ihn tötete, eine legitime Technik anwendete, da Floyd Widerstand leistete. Er war der Ansicht, dass der Civil Rights Act (unter anderem Wahlrecht und Schutz vor Diskriminierung von Afroamerikanern) in den USA ein Fehler war und zu weit ging, da weißen Menschen die Jobs gestohlen worden wären. 

Und wir bedauern den Tod eines Familienvaters, der in den Medien als „Rechtskonservativ“ bezeichnet wird? 

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In Frankreich ist innerhalb der letzten weniger als 2 Jahre inzwischen der 5. Premierminister von seinem Amt zurückgetreten. Das ist eine Realität, die so hier in Deutschland nicht existiert. Zum einen, weil wir keinen Premierminister haben und zum anderen, weil bei uns der Trend aktuell dahin geht, dass Politiker gar nicht mehr zurücktreten (siehe Klöckner oder Spahn). Rücktritte in Deutschland werden zunehmend uncool.

Außerdem sind Proteste in Frankreich Teil der nationalen Geschichte und Identität. Straßenschlachten und Aufstände sind tief in Frankreichs Geschichte verwurzelt und auch eine Art Stolz der Franzosen. Deutschland ist in Sachen Widerstand und Protest jedoch eher moderat.

Was Nepal angeht:

Die Realität von Armut, Instabilität und Korruption sowie Ungleichheit ist in Nepal um ein Vielfaches extremer als in Deutschland. Die politische Lage hat sich über längere Zeit verschlechtert, wodurch das Sozialsystem zerbricht und die Armut zunimmt. Darüber hinaus ist es in Nepal bisher übliche Realität gewesen, dass die Politik zutiefst korrupt ist. Auch diese Ausmaße sind nicht mit Deutschland zu vergleichen. Und in Nepal war es die Sperre für Social Media, die den letzten Stein ins Rollen gebracht hat - so einen Schritt in Richtung medialer Zensur wurde hier in Deutschland auch noch nicht gegangen und das halte ich vorerst noch für eher unwahrscheinlich.

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Wir schon mal gar nicht. Der Mord fand in den USA stand. Was „wir“ damit zu tun haben sollen, kann ich mir nicht erklären.

Und Zweitens: Zu den Motiven des Mordes ist bisher noch absolut nichts bekannt. Auch wenn es mit großer Sicherheit ein politisches Motiv gewesen sein wird, haben wir keinerlei Grund zur Spekulation. Das ist eine gesellschaftliche Krankheit. Die zwanghafte Spekulation und die perverse Begeisterung für Gerüchte und Konflikte.

Ich kann uns alle nur dazu ermutigen, einfach mal hin und wieder zu schweigen und zu warten, bis solche Fälle aufgeklärt werden.

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Ich bin kein Rechtsmediziner. Ich kann mir aber vorstellen, dass er eher unter einem starken Schock stand und vieles sicher nicht bewusst mitbekommen hat. Der Schuss kam sehr plötzlich und auf den Aufnahmen ist auch zu sehen, dass er regungslos vom Stuhl gezogen wurde. Sah mir im ersten Moment so aus, als wenn die Lichter innerhalb weniger Sekunden ausgegangen sind. Allerdings wurde ja der Hals getroffen und nicht das Gehirn. Den Kampf ums überleben hat er daher wahrscheinlich schon erlebt.

Ob man aber in so einer Extremsituation Schmerzen hat? Das wird sicher vom Adrenalin komplett ausgeschaltet.

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