Rally Auto Vorder oder Hinteradantrieb?

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Hallo

die "sinnvollere" Antriebsart hängt von deinem Fahrstil (Können) ab bzw wie gut du linksbremsen erlernst und von deinem Geldbeutel bzw in welcher Rallyedivsion du fahren willst.

Bei denn Einsteigern dominiert Frontantrieb weil es da genug kostengünstige Kit Cars gibt und die Betriebskosten kalkulierbar bleiben bzw auf einem noch Privat tragbaren Level. Die "Altmeister" bevorzugen Heckantrieb wegen dem "Fahrspass" aber fahren deswegen meist in Oldtimerdivisionen (Gruppe K). Aber es gibt immer noch "Haudegen" die mit aktuellen Porsche 911 GT3 oder BMW M3 Ralleys fahren und in der Divsion quasi ausser Konkurenz sind (Subaru BRZ/Toyota AE86, Nissan Z, Hyundai, Mazda MX5 haben da keine Chance) aber die sind selten Gesamtsiegfähig. Der Röhrl hat mal als Gastfahrer bei der Rallye Deutschland als "Vorhut" gezeigt das ein Porsche 911 GT3 "von der Stange" auf den asphaltierten Teilstrecken die ganzen WRC Allradler abhängen kann. Abseits des Asphalt hat der Röhrl mehr Show für die Fans und Fotografen gefahren war aber immer noch schneller als die 2000er oder Gruppe N Allrad.

Bis in die 60er Jahre hat im Rallyebereich der Heckantrieb dominiert speziel Heckmotortypen weil Frontriebler wegen denn technischen Beschräkungen nicht Konkurenzfähig waren (Antriebswellengelenke, Reifenverschleiss, Zuverlässigkeit) aber in den 60ern haben BLMC (Mini), Saab (93), Wartburg (353) und Citroen (ID) die Technik in denn Griff bekommen und Lancia hat dann ab 1968 in der Fulvia denn passenden Hochleistungsmotor verfügbar gehabt. Aber in denn 70ern hat man wegen FIA Reglementsänderung wieder Vorteile im Heckantrieb gehabt. Und dann kam der Allrad bzw der zuverlässige/haltbare und effektive Leichtbau Allrad von Audi (Vorher gab es ja nur die Ferguson Jensen und Ford).

Der Vorteil bei Allrad ist damit kann jeder "schnell" sein, bei Frontrieblern sind nur Experten in der Lage richtig "schnell" unterwegs zu sein (Finnischer Fahrstil).

Es gibt Rennserien wo man das Hinterraddifferntial "verschweisst" bzw man setzt ein Schweisspunkt auf die Spyder Gears bzw das Achsenkreuz. Die bekanntesten sind die Crash Car Serien wo die Autos nach dem Rennen dann meist mehr oder weniger direkt in denn Schrott wandern. Ansonsten sind meines Wissen in keiner Sportart 100% mechanische Vollsperren auf der Antriebsachse zulässig (nur Zuschaltbar als Anfahrhilfe oder beim Trailfahren der Geländewagenklassen) das ist einfach viel zu gefährlich und auch wenig Sinnnvoll abseits von Eisbahnstrecken oder geraden Dragsterstrips. Und selbst bei Dragstern sind 100% Sperren verboten bei Dragstern wird mit "Detroit Locker" Sperre unter Last 100% gesperrt aber sobald der Fahrer denn Fuss vom Gas nimmt hat er ein offenes Differential beim Rollen. Aber Top Fuel Dragster Technik hat wenig mit Rally/Rennfahren zu tun das ist eher mit Raketentechnik vergleichbar.

Ansonsten empfehle ich anhand der Fragstellung das du erst mal ein paar Fachbücher und Fachzeitschriften liesst (findet man ja alles Online aber eben 90% auf englisch) und eine Ausbildung als KFZ Mechaniker oder KFZ Techniker anpeilst (nicht Mechtroniker das ist nur eine Teiletauscherausbildung für die Industrie) während du dich dem Rennsporthobby erst mal traditionel per Kart annäherst. Erst wenn du mal Kart fahren verstehst/kannst und dort unter die Besten kommst macht es Sinn sich Gedanken über Motorsport zu machen. Wenn du Kart fahren würdest hätten sich alle deine Fragen nicht ergeben du wüsstest wo die Problematik ist, auch weil die kleinen KartKlassen mit 100% Durchtrieb fahren (Superkarts haben ein Differential).

Keines von beidem. Ernsthafte Rallyautos haben einen Allradantrieb und eine möglichst leichte Bauweise. Da würde sich ein Subaru Impreza am besten eignen. Die alten Rennwagen wiegen bevor man sie entkernt keine 1.4 tonnen.

Salue

In der Vergangenheit haben viele gute Rally-Fahrer gezeigt, dass man mit beiden Antriebsarten schnell sein kann. Das beste ist natürlich ein Allrad.

Sperrdifferenziale kann man sowohl bei Front-, als auch bei Heckantriebs-Rallywagen einsetzen. Ein komplett gesperrtes Differenzial ist aber eher schlecht. Die Lenkung spricht nur verzögert an und der Rennwagen ist weniger gut zu beherrschen.

Auf Etappen mit gutem Strassenbelag wird der Wagen so fast unfahrbar.

Man setzt also Teilsperren ein. Diese haben Sperrwerte von 35 bis 60 %.

Oder dann Systeme, die selber 100 % sperren, wenn grosse Drehzahlunterschiede auftreten. Wir hatten im Militär VW-Busse, die hatten ein solches System eingebaut.

Das war nicht ungefährlich. Überschritt man eine gewisse Kurvengeschwindigkeit, blockierte das Differenzial und das Heck wischte unversehens weg.

Es grüsst Dich

Tellensohn  

Allrad Antrieb würde ich wohl eher vorschlagen..

Subaru Impreza WRX STI ist ein Rallye Auto mit Straßenzulassung!