Prokrastination

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wer kennt das nicht. Statt sich mit sinnvollen Dingen zu beschäftigen, schreibt man belanglose Emails, putzt das Geschirr oder surft planlos im Internet. Wenn dann die Woche Tag für Tag nutzlos verstreicht, setzt Panik ein: die Prokrastination. Leidet man erst einmal an der Aufschieberitis, zögert man, völlig losgelöst von Raum und Zeit, all seine Verpflichtungen hinaus. Dabei ist es nicht die wenige Zeit, die wir haben, sondern die viele Zeit, die wir nicht nutzen. Die größte Herausforderung dabei ist es, den inneren Schweinehund zu überlisten. Wie es einem am besten gelingt, die Aufschieberitis zu bekämpfen, lässt sich in wenigen Schritten erklären.

Verlange dir nicht zu viel auf einmal ab.

Zunächst darf man nicht zu viel von sich erwarten. Überzogene Erwartungen sind der Ursprung jeder Enttäuschung und von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wie viel sich jemand abverlangen kann, ist individuell verschieden. Die erforderliche Einstellung dazu, ist aber bei allen dieselbe.  Beispielsweise der Gedanke „Ich muss lernen“ hilft nicht weiter. Denn ein Mensch tut nur dann etwas, wenn er es zu 70 Prozent mit positiven Gefühlen verbindet. Stattdessen sollte er sich lieber sagen „Ich will lernen“ und sich vor Augen halten, was die Gründe dafür sind. Außerdem darf man nicht zu viel von sich verlangen. Man sollte nicht an jedem Tag 100 Prozent Leistung von sich erwarten. Auch 20 Prozent Fortschritt sind besser als nichts.

Schalte alle potentiellen Ablenker aus.

Ein entscheidender Schritt, die Prokrastination zu besiegen, ist alle potentiellen Ablenker auszuschalten. Dazu kann es notwendig erscheinen, das Handy vorübergehend auf lautlos zu stellen und den WLAN Empfang des Laptops zum Surfen im Internet abzuschalten. Jede noch so kleine Störung kann einen komplexen Gedankengang abreißen lassen.

Teile dir die Arbeitszeit richtig ein.

Oft nimmt man sich vor, acht oder neun Stunden mit seinen Aufgaben zu verbringen, schafft dann aber doch nur eine. Wer sich partout nicht aufraffen kann, der sollte seine Arbeitszeit von Anfang an auf diese eine Stunde begrenzen. Erst wenn er es schafft, diese Stunde effektiv zu nutzen, darf er die Arbeitszeit in den nächsten Tagen erhöhen. Jedes Mal maximal um 20 Prozent. So entsteht das Gefühl, dass Arbeitszeit etwas Kostbares ist, das man nutzen möchte.

Bewältige deine Vorhaben in Etappen.

Zerlege deine Aufgaben in kleine Schritte, um den Berg an Arbeit zu überwinden. Denn sobald du es versäumst deinen Verpflichtungen nachzukommen, häufen sich diese zu einer unbewältigbaren Masse an. Die Folgen sind ein schlechtes Gewissen und Unzufriedenheit. Schlimmstenfalls entwickelt sich chronische Aufschieberitis zur Depression. Um dem gegen zu wirken, heißt es sich realistische Ziele zu stecken, pünktlich anzufangen und die Arbeitszeit effizient zu nutzen.

In diesem Sinne: Carpe Diem!

Menschen, die unter Prokrastination leiden empfehlen wir, sich professionelle Unterstützung durch eine Beratungsstelle oder einen Psychologischen Psychotherapeuten zu suchen.

An dieser Stelle möchten wir Betroffenen jedoch einige Tipps an die Hand geben.

 


    Wählen Sie eine konkrete Aufgabe aus, die Sie immer wieder vor sich her schieben.

    Beobachten Sie sich selbst genau über mehrere Tage. Finden Sie heraus, unter welchen Bedingungen Sie der Aufgabe aus dem Weg gehen und unter welchen Bedingungen Sie sich damit befassen.

     Definieren Sie möglichst kleine und konkrete Schritte, die in dieser Sache als nächstes getan werden sollen.

     Legen Sie pro Tag einen genauen Zeitpunkt, eine klare Zeitspanne und einen konkreten Ort fest, an dem dieser nächste Schritt getan werden soll.

    Achten Sie darauf, sich nicht von vorneherein mehr vorzunehmen, als Sie schaffen können.

     Entwickeln Sie Erinnerungshilfen, damit Ihnen diese Gelegenheit nicht durch die Lappen geht.

    Werten Sie hinterher aus, wie es geklappt hat und welche Schwierigkeiten Sie hatten.

     Belohnen Sie sich auch für kleine Erfolge.




Ausführlichere Hinweise zur Bewältigung Ihrer Arbeitsstörungen finden Sie in der empfohlenen 

<a href="http://wwwpsy.uni-muenster.de/Prokrastinationsambulanz/Angebote_Empfehlungen.html" target="_blank">http://wwwpsy.uni-muenster.de/Prokrastinationsambulanz/Angebote\_Empfehlungen.html</a>

Hallo erstmal musst deine Prokrastination verstehen. Ich kann aus deiner Frage nicht ablesen, welcher Aufschieb-Typ du bist. Hierfür würde ich Dir einen kurzen Onlinetest empfehlen, den es auf verschiedenen Internetseiten gibt. Brauchst nur die Top 10 bei google mit dem Stichwort (Prokrastination) durchgehen. Falls du ein Erregungsaufschieber bist - helfen effiziente Lernstrategien weiter - denn dann kannst du auch mit kurzer Vorbereitungszeit Erfolg in der Prüfung haben. Falls du eher ein Vermeidungsaufschieber bist - also Unangenehmes oder Schwieriges aufschiebst - musst du lernen deine Ablenkungen und negativen Gedanken zu eliminieren. Falls du beides zu großem Anteil bist würde ich an deiner Stelle eine Prokrastinationsberatung aufsuchen. Ansonsten kann ich Dir empfehlen den folgenden Blog zu lesen - dieser entfällt viele Tipps und Literaturempfehlungen:(http://trainyabrain-blog.com/2012/02/prokrastination-plus-pruefungsangst/)

Du musst Dich vom Stress befreien. Manchmal hilft nur ein Umzug. Auch nicht immer einfach. (Zumindest bei mir ist das Aufschieben nachbarschaftsbedingt, ich weiß nicht, wie es bei Dir ist.)