Wer kennt das nicht. Statt sich mit sinnvollen Dingen zu beschäftigen, schreibt man belanglose Emails, putzt das Geschirr oder surft planlos im Internet. Wenn dann die Woche Tag für Tag nutzlos verstreicht, setzt Panik ein: die Prokrastination. Leidet man erst einmal an der Aufschieberitis, zögert man, völlig losgelöst von Raum und Zeit, all seine Verpflichtungen hinaus. Dabei ist es nicht die wenige Zeit, die wir haben, sondern die viele Zeit, die wir nicht nutzen. Die größte Herausforderung dabei ist es, den inneren Schweinehund zu überlisten. Wie es einem am besten gelingt, die Aufschieberitis zu bekämpfen, lässt sich in wenigen Schritten erklären.

Verlange dir nicht zu viel auf einmal ab.

Zunächst darf man nicht zu viel von sich erwarten. Überzogene Erwartungen sind der Ursprung jeder Enttäuschung und von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wie viel sich jemand abverlangen kann, ist individuell verschieden. Die erforderliche Einstellung dazu, ist aber bei allen dieselbe.  Beispielsweise der Gedanke „Ich muss lernen“ hilft nicht weiter. Denn ein Mensch tut nur dann etwas, wenn er es zu 70 Prozent mit positiven Gefühlen verbindet. Stattdessen sollte er sich lieber sagen „Ich will lernen“ und sich vor Augen halten, was die Gründe dafür sind. Außerdem darf man nicht zu viel von sich verlangen. Man sollte nicht an jedem Tag 100 Prozent Leistung von sich erwarten. Auch 20 Prozent Fortschritt sind besser als nichts.

Schalte alle potentiellen Ablenker aus.

Ein entscheidender Schritt, die Prokrastination zu besiegen, ist alle potentiellen Ablenker auszuschalten. Dazu kann es notwendig erscheinen, das Handy vorübergehend auf lautlos zu stellen und den WLAN Empfang des Laptops zum Surfen im Internet abzuschalten. Jede noch so kleine Störung kann einen komplexen Gedankengang abreißen lassen.

Teile dir die Arbeitszeit richtig ein.

Oft nimmt man sich vor, acht oder neun Stunden mit seinen Aufgaben zu verbringen, schafft dann aber doch nur eine. Wer sich partout nicht aufraffen kann, der sollte seine Arbeitszeit von Anfang an auf diese eine Stunde begrenzen. Erst wenn er es schafft, diese Stunde effektiv zu nutzen, darf er die Arbeitszeit in den nächsten Tagen erhöhen. Jedes Mal maximal um 20 Prozent. So entsteht das Gefühl, dass Arbeitszeit etwas Kostbares ist, das man nutzen möchte.

Bewältige deine Vorhaben in Etappen.

Zerlege deine Aufgaben in kleine Schritte, um den Berg an Arbeit zu überwinden. Denn sobald du es versäumst deinen Verpflichtungen nachzukommen, häufen sich diese zu einer unbewältigbaren Masse an. Die Folgen sind ein schlechtes Gewissen und Unzufriedenheit. Schlimmstenfalls entwickelt sich chronische Aufschieberitis zur Depression. Um dem gegen zu wirken, heißt es sich realistische Ziele zu stecken, pünktlich anzufangen und die Arbeitszeit effizient zu nutzen.

In diesem Sinne: Carpe Diem!

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