Probem mit Religionsunterricht

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Bei uns gab es als Alternative Philosophie. Bei manchen Schulen heißt die Alternative "Ethik". Also wechsel' einfach, wenn möglich.

Ansonsten kann man vielleicht auch als Atheist dem Religionsunterricht folgen, denn es ist immer gut, die Inhalte des christlichen Glaubens zu kennen, weil sie historisch viel Einfluss hatten und es allgemein in der Kultur viele Referenzen zu Bibelinhalten gibt (demnächst kommt bspw. der Film "Noah" mit Russel Crowe und Emma Watson in die Kinos). Allerdings ist ja das Thema nicht immer nur das Christentum. Wir hatten ganz oft Themen, die auch Nicht-Christen interessieren dürften, z.B. Sekten, andere Weltreligionen (Judentum, Buddhismus, Islam usw.) oder ethische Themen (Todesstrafe, Pränataldiagnostik, Stammzellenforschung usw.).

Atheisten im Religionsunterricht zu haben, könnte auch die ein oder andere Diskussion beleben. Ist ja langweilig, wenn da nur Menschen sind, die alle einer Meinung sind.

Also, versuche zu wechseln (das wäre die beste Möglichkeit!), und wenn das nicht geht, kannst Du Dich vielleicht trotzdem damit abfinden, weil Religionsunterricht eigentlich nicht nur für Christen gedacht ist.

Wenn du über 14 bist kannst du einfach zu Ethik wechseln, sonst kannst du das auch ohne eine Begründung anzugeben mit erlaubnis deiner Eltern wechseln!

Ella560 
Fragesteller
 29.11.2013, 21:37

Danke, ich werd´s versuchen. Allerdings weiß ich nicht, ob es an meiner Schule Ethik gibt. Ich werde fragen.

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Sieh das einmal so:

es gibt bestimmt noch mehr Unterrichtsfächer, die Dich nicht interessieren, zum Beispiel Musik oder Geschichte. Es gehört nun mal zu unserer Kultur, auch über die christliche Religion Bescheid zu wissen. Du musst ja nicht den Unterrichtsstoff oder den Religionslehrer "lieben". Sicher erfährst Du etwas über Spiritualität und wie die Menschen seit jeher damit umgehen. Vor allem solltest Du etwas aushalten können, nämlich aufmerksam zuhören, denn das Thema Christentum erschöpft sich nicht nur im Unterricht. Es gibt kein Volk auf der Erde, das Religionen aus Überzeugung ablehnt. Selbst in diktatorischen Regimes wurde pro forma die Ausübung von Religionen erlaubt. Also so "schlecht" geht es Dir persönlich nicht, dass Du nach Gründen suchen musst, um den Religionsunterricht abzulehnen. Die "Null-Bock-Phase" geht vorbei.

Deine Eltern fragst Du nicht zu diesem Problem aus? Oder hast Du da auch eins, sich ihnen an zuvertrauen? Ich würde an Deiner Stelle sie und nicht hier GF-Nutzer fragen. Jemandem "zuliebe" etwas tun, wo Zweifel oder sogar Ablehnung sind, das must Du noch lernen. Später, wenn Du erwachsen bist, kannst Du tun und lassen, was Du willst. Jetzt aber solltest Du noch etwas aushalten können, auch wenn es Dich langweilt..

Ella560 
Fragesteller
 02.12.2013, 16:12

Deine Eltern fragst Du nicht zu diesem Problem aus? Oder hast Du da auch eins, sich ihnen an zuvertrauen?

Ich habe schon mit ihnen geredet. Meine Mutter meint, ich soll es in der Oberstufe abwählen. Allerdings wollte ich noch andere Meinungen hören.

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Du kannst aus dem Religionsuntericht fern bleiben (also Ethik oder ähnliches machen), unabhängig von deiner Religionszugehörigkeit.

Aber auch in anderen Fächern ist es ja oft so, dass man nicht gerade das brennende Interesse für die Themen verspürt. Du wirst in Religion ja nicht dafür bewertet, wie oft du betest oder wie sehr du dich an die 10 Gebote hältst. Sieh es einfach wie jedes andere Fach an, für das du eben auch lernen musst und dich im Unterricht am Riemen reißen. Der Sinn kann auch darin bestehen, sich in etwas ein wenig aus zu kennen, das viele Leute betrifft. Egal ob gläubig oder nicht, sehr vieles vom Christentum ist auch kulturell bei uns übernommen, ohne dass es viele merken (was man isst, wann man feiert, dass man heiratet, dass ein "Beruf" wichtig ist etc.). Und wenn das noch nicht hilft und du wirklich stark was gegen Religion hast: "Kenne deinen Feind" kann dann auch noch ein Grund sein, auf zu passen...