Guten Abend,

ich wurde 2000 geboren, also in dem Jahr, in dem Schlagen als Erziehungsmethode verboten wurde. In Kindergarten und Schule wurde meiner Generation immer wieder beigebracht, dass Erwachsene nicht schlagen oder uns "weh tun" dürfen. Ich denke, damals entwickelten Kinder mehr als zuvor oder heute ein Bewusstsein bishin zur Panik vor Gewalt durch Eltern.

Ich habe die ersten Jahre friedlich mit meinen Eltern verbracht. Nachdem sie sich trennten, lebte ich mit meiner Mutter und ihrer Mutter zusammen. Diese Großmutter zog auch mal härtere Saiten auf. Grober Umgang war an der Tagesordnung. Wenn ich nicht schnell genug war, zog sie mich einfach hinter sich her. Ihr war es komplett egal, ob es mir wehtat, wenn sie mir die Haare bürstete oder mir beim Anziehen half. 

Geschlagen wurde ich nur einmal, doch ich erinnere mich noch. Meine Großmutter gab mir eine Backpfeife, weil ich nicht sofort gehorcht hatte. Daraufhin trat ich sie so fest ich konnte in beide Schienbeine. Ich war damals etwa 7 und hatte gelernt, dass Gegenwehr die angemessene Reaktion auf soetwas ist. Auch im Nachhinein spüre ich keine Reue, eher im Gegenteil. Der Schlag war ein Schock, aber ich konnte es so selbstbewusst verarbeiten. 

Durch dieses Erlebnis und die vielen kleinen Vorkommnisse verlor ich jeden Respekt vor ihr als Erzieherin. Dass sie es heute als "Ausrutscher" bezeichnet, schreit auch nicht gerade nach Artikulation. Jetzt, wo ich älter bin, droht sie gelegentlich noch mit Schlägen mit dem Löffel, dazu ist es aber nie gekommen. Ich denke bzw hoffe, dass Schläge ihr Ziel verfehlen. In meinem Fall hat die Schule mit ihren Warnungen genau das richtige bewirkt. Ich fühle mich dadurch nicht minderwertig oder schuldig, die Schläge haben aber auch keinen positiven Eindruck hinterlassen. 

Da ich weiß, dass viele Kinder schlechter damit umgehen können, es ihnen schadet und sinnlos ist, werde ich meine eigenen auf keinen Fall schlagen. Außerdem führen Schläge nicht zum Ziel. Gewalt ist eine Sackgasse. Kindern gegenüber sollte Liebe, Respekt und Wertschätzung entgegengebracht werden. 

Liebe Grüße, Ella

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Mein Lieblingsalbum für solche Zwecke ist Melanchole von Salvia Palth. Es wid dem Genre Lo-fi / Chillwave zugeschrieben, ist etwas anders als dein Beispiellied. "I was all over her" ist eines der melodiöseren Lieder, es sind aber auch welche mit noch weniger Text und Struktur drauf.

https://youtube.com/watch?v=dUegJBEusoI

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Brüste und Oberkörper frei zeigen (Begründung)

Ich bin feministisch veranlagt und absolut dafür, dass diese Ungerechtigkeit beglichen wird. Sekundäre Geschlechtsmerkmale hin oder her... auch männliche Körperbehaarung oder die Statur sowohl weiblicher als auch männlicher Körper sind sekundäre Geschlechtsmerkmale. In unserer Gesellschaft wird die Verhüllung dieser Attribute nicht erwartet. Möchte jemand diese nicht zeigen, wird es ebenfalls akzeptiert. Bei weiblichen Oberkörpern ist das anders. Wir haben es hier mit Doppelmoral zu tun.

Ehrlichgesagt weiß ich nicht, wieso sich diese Normen so entwickelt haben. Wahrscheinlich sind sie ein weiteres Relikt der Unterdrückung der Frau. Gesetzlich ist es übrigens so weit ich weiß nicht explizit verboten als Frau oben ohne rumzulaufen, es sei denn jemand fühlt sich belästigt.

Derzeit würde ich selbst noch nicht oben ohne auf die Straße gehen, was daran liegt, dass ich noch jung bin und keine Lust darauf habe von Älteren angemacht oder schikaniert zu werden. Es ist nun doch noch sehr ungewöhnlich und irritierend für viele. Das ist allerdings eine Gewohnheitssache. 

Würden weibliche Brüste in den Medien nicht so zensiert und sexualisiert werden (ja, paradoxerweise passiert beides gleichzeitig), wäre das schon ein Schritt. Ich kenne Männer, deren Mütter zuhause prinzipiell oben ohne herumliefen. Diese haben sich an den Anblick gewöhnt und können sich auch bei anderen Frauen "beherrschen". Die Gesellschaft sollte aufhören, Männer mit ihren "Trieben" zu entschuldigen und freizügige Frauen zu verurteilen (sichtbar an den Antworten hier...).

Freundliche Grüße,

Ella

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Eine Eindeutige Antwort kann man da wohl nicht finden. Ich als Veganer sage nicht repräsentativ Folgendes:

Sie verwendet Fische, die sonst im Abfall landen würden. Das ist gut, denn hungernde Menschen würden diese Fische sonst auch nicht erreichen und so tragen sie zur erneuten Produktion eines Lebensmittels bei.

Der Fisch war sowieso schon tot. Seine Existenz wird in diesem Topf mehr gewürdigt als auf dem Abfall, da er nun wieder ein Teil im Kreislauf des Lebens ist. 

Solange sie die Fische nicht bezahlt und damit die Tierqual unnötig unterstützt hat (im Normalfall wären die unverkäuflichen Fische ja nicht bezahlt worden), ist meiner Meinung nach nichts dagegen einzuwenden. Ich würde die Tomaten essen.

Alles Gute,

Ella

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Hallo bookdragon,

mit diesem Früher/Heute-Vergleich ist das so eine Sache... Die alten Komponisten handhabten ihre klassische Musik nicht so ernst, wie das heute getan wird. Bach war die Pop-Musik des 18. Jahrhunderts. Früher war nicht alles pauschal besser. Der Mainstream entwickelt sich weiter und sagt auch immer etwas über die aktuelle Gesellschaft aus. 

Eine wissenschaftliche Theorie besagt, dass Kommerz und Alternative sich etwa alle 25 Jahre abwechseln, immer dann, wenn der Mainstream das eine satt geworden ist. Und vermehrte Fragen wie deine zeigen, dass es bald so weit ist. Der Wechsel wird kommen. So wie damals die überproduzierten Disco-Hits der 80er durch Grunge etc. abgelöst wurden.

Heutzutage gibt es noch massenweise gute, neue Musik, was auch immer gut heißen mag. Du musst nur ein wenig suchen. Auch abseits der Charts gibt es neue Lieder. Youtube ist da sehr hilfreich beim Entdecken. Boykottiere das Radio, tauche ein in die alternative Kultur und unterstütze kleine Künstler, die noch eine Nachricht haben. Erfolgreiche Musiker versuchen oft, ihren Ruhm mit inhaltslosen Liedern aufrechtzuerhalten, nachdem ihre Botschaft oder ihr Image angekommen ist. Kleine Musiker haben das nicht nötig. 

Der aktuelle Mainstream ist nur Mainstream, solange er viel Zulauf findet. Es gibt viele Jugendliche, die sich derzeit davon abwenden. "I would dye my hair blond for you" bedeutet nicht das Ende der Musik.

Hoffnungsvolle Grüße,

Ella

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Vermutlich sind diese Namen in den Kreisen, in denen sie vergeben werden, verbreitet, normal und eben nicht verhöhnt. Wer von lauter Kevins und Chantals umgeben ist, verbindet mit diesen Namen eben ganz normale Menschen bzw. eigene Erfahrungen und keine Asozialen. Dieser Asi-Ruf ist eher eine Zuschreibung von außen, von Menschen, die sich selbst von Kevins und Chantals distanzieren. Nicht jeder macht sich über Namen lustig.

Ich kenne selbst eine Mutter eines Justins. Sie findet den Namen ganz normal und verbindet damit keine negativen Klischees. Für sie ist es ein Name wie jeder andere auch. Ihre anderen Kinder haben 0815-deutsche Namen.

"Ella" ist übrigns auch nicht mein richtiger Name. Da meine Familie aus dem englischsprachigen Raum stammt, haben meine Eltern mir einen entsprechenden Namen gegeben. Über diese Kevinismus-Problematik englischer Namen in Deutschland waren sie sich zu dem Zeitpunkt nicht im Klaren. Mein Name ist gar nicht mal so arg wie "Kevin" oder "Chantal" aber ich merke deutlich, dass ich den "Asi-Touch" bei neuen Begegnungen erst durch einen guten Eindruck relativieren muss. Die Welt braucht noch viel mehr Kevins, um zu beweisen, dass Namen nichts über Intelligenz aussagen. Vielleicht ist ja auch das der Grund vieler Eltern. 

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Guten Abend,

gesellschaftlich ist es in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr akzeptiert. Die Hausfrau gilt oft als Symbol für Rückständigkeit, wenig Bildung und Sexismus. Das ist nicht persönlich gegen dich gerichtet (!), wird an meiner Schule (einem Gymnasium) jedoch vermittelt, was ich selbst sehr kritisch sehe. Da ich aus einer feministischen Familie stamme, habe ich mich oft mit dieser Frage auseinandergesetzt.

Prinzipiell ist es gut, wenn sich jemand um den Haushalt kümmert und dieser nicht von einer Putzhilfe geschmissen werden muss oder unter der Woche im Dreck versinkt. Vor allem den (in deinem Fall nicht vorhandenen) Kindern kommt ein Elternteil, der zuhause ist und für sie da ist, zugute. Kinder mit berufstätigen Eltern verbringen viel Zeit in Horten oder allein zuhause. Sie sind weniger behütet und beziehen einen größeren Teil ihrer Sozialisation aus dem nicht-familiären Umfeld. Hat beides Vor- und Nachteile. Ich persönlich glaube, dass Kinder mit einem Haus-Elternteil oft mehr Rückhalt haben.

Das Problem besteht jedoch in der Trennung. Da steht man dann alleine da, ohne eigenes Einkommen. Mit Kindern ist das noch mal schlimmer. Die meisten Paare denken bei der Planung des gemeinsamen Lebens natürlich nicht gern an das Ende. In der Realität kommt das jedoch oft irgendwann. Mit dem Neueinstieg in einen Job ist es nach Jahren zuhause eher schwierig. Eine richtig gut bezahlte Arbeit findet man erst recht nicht so schnell. Meine geschiedene Mutter ist unglaublich froh darüber, eine gute Arbeit zu haben und diese auch nach der Geburt weitergeführt zu haben. So qualifiziert wäre sie nicht, hätte sie eine lange Auszeit genommen oder sich ganz auf ihren Mann verlassen. Mit einem durchschnittlichen Job könnte sie unsere Familie nicht durchbringen.  Auch sie hat die Scheidung lang nicht kommen sehen und nennt Hausfrauen deshalb naiv.

Hausfrauen werden oft mit Unterdrückung in Verbindung gebracht. Zu Unrecht, wie ich finde. Wenn du freiwillig Hausfrau bist, ist das absolut in Ordnung. Gleichberechtigung bedeutet nicht, dass alle arbeiten gehen, sondern dass jeder die Chance hat eine Rolle im Haushalt unabhängig vom Geschlecht zu übernehmen. Die heutige Gesellschaft ist noch immer sexistisch, da traditionell männliche Tätigkeiten (Arbeiten) geschätzt und für alle ermöglicht werden, während traditionell weibliche Tätigkeiten (Haushalt, Kinder) weiterhin als minderwertig angesehen werden. Auch das verdient Respekt und sollte gewürdigt werden. Aber denk mal darüber nach, warum es nicht dein Partner ist, der zuhause bleibt. Habt ihr das zusammen durchdacht oder einfach so gemacht, weil es den gängigen Erwartungen entspricht? 

Der einzig wahre Knackpunkt besteht darin, dass man sich als Hausfrau finanziell abhängig macht. Es wäre gut, einen Plan für den Fall der Fälle zu haben.

Was du persönlich machst ist deine Entscheidung und mir egal. Ich wünsche dir, dass alles gut läuft und das für dich funktioniert. Alles Gute,

Ella

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Was ist Ihr Lieblingsgeschmack? Himbeer

Welche Geschmäcker mögen Sie eher weniger? Nuss, Blauer Engel, Waldmeister

Bevorzugen Sie Eis in der Waffel oder im Becher? Klassisch in der Waffel

Welche Farben finden Sie bei Speiseeis besonders ansprechend? Rosa- bis Gelbtöne

Achten Sie beim Eis auf Becher/ Tüten Design? Ja, diese billigen "Papp"-Waffelhörnchen mag ich nicht so gern. Liegt aber er daran, dass sie aufweichen als an der Optik.

Sind Ihnen zugaben wie Streusel, Kekse, Sahne etc. wichtig bzw. mögen Sie diese? Ja, Sahne, Soße und Schokowaffeln gönnte ich mir ab und zu gerne, bevor ich Veganer wurde.

Wie viele Kugeln Eis nehmen Sie bevorzugt? (Falls mehrere: nehmen Sie den selben Geschmack oder unterschiedliche?) Meist 2 verschiedene Fruchtsorten

Was halten Sie von Wasser-/Fruchteis? Ich ziehe es Milcheis vor, da ich vegan lebe.

Haben Sie besondere Wünsche/Erfahrungen zum Thema Speiseeis? Während es großartigerweise bereits viele vegane Eissorten gibt, wären vegane Extras wie Streusel auch toll

Würden Sie ein Gemüseeis probieren? Auf jeden Fall! Andere herzhafte Eissorten wie  Curry-Eis würde ich auch probieren.

Kaufen Sie Eis eher im Supermarkt oder in der Eisdiele? Meist in der Eisdiele, sonst mache ich mein eigenes Eis in Gefrierschrank.

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Habt ihr euch schon mal eurer Familie/ Eltern nicht zugehörig gefühlt?

Hey Leute :)

Ich will mich mit dieser Frage nicht beschweren. Habe eine tolle Mutter. Also eben so eine richtige Mutti, die sich immer ( manchmal anstrengend) viele Sorgen macht. Eine, die gerne kocht und backt und eine, die viele Jahre aus dem Job raus war, um mich großzuziehen. Sie hat sich eben für ein 'volles' Mutterleben entschieden. Viele von euch werden Jz sagen ich soll nicht so dreist oder verwöhnt sein. Aber manchmal bin ich sauer auf sie, dass sie sich dafür entschieden hat.

Und jetzt bin ich 18 und sie geht zwar als Verkäuferin nun mehr arbeiten, aber auch nicht jeden Tag. Das ist ja noch in Ordnung. Aber ich habe das Gefühl sie hat keine persönlichen Ziele und lässt sich 'verblöden'. Ich habe das Gefühl sie hat 0 Ehrgeiz oder Motivation zu einer 'persönlichen Erfüllung' zu kommen. Sie ist übergewichtig und das stört sie auch. Aber wenn ich ihr versuche ihr zu sagen, dass sie es mal mit Sport oder gesunder Ernährung versuchen könnte wird sie trotzig wie ein Kind. Stattdessen geht's dann mit Süßkram wieder jeden Abend vor den Fernseher.

Und was mich am meisten manchmal Fehl am Platz fühlen lässt ist, dass meine Mutter anscheinend null Vorstellungskraft hat oder einen Sinn für Philosophie. Und zwar nicht nur, weil sie mit mir über sowas nicht redet, wobei sie übrigens immer, wenn ich anfange mit philosophischen Themen komplett offen ihr Desinteresse zeigt und sagt ich soll sie nicht nerven, sondern auch weil die ganzen Gespräche auf Familienfeiern oder wenn ich mal mitbekomme, wie sie mit Freundinnen redet mit so einer Oberflächlichkeit und Vorurteilshaftigkeit gefüllt sind, dass mich das richtig wütend macht.

Wenn es zum Beispiel um das Thema Flüchtlinge geht oder um das Thema Toleranz gegenüber anderen Kulturen hat sie so eine dickköpfige, intolerante und diskrimmieniere Meinung, dass ich mich frage wie sie meine Mutter sein kann wenn ich so ( zum Glück) anders darüber denke. 

Mein Vater ist frustriert von seiner Arbeit und macht ebenfalls abends nichts anderes als meine Mutter. Er hat auch traurugerweise keine Freunde außer ein paar Arbeitskollegen. Es klingt jetzt vielleicht grob, aber habe eben ein eher schlechtes Verhältnis zu meinem Vater und wir befinden uns beide eher auf so einer gegenseitigen Stufe von Gleichgültigkeit und reden kaum miteinander. Also habe jetzt viel von mir erzählt. Weis nicht immer wie ich mit dieser Unzugehörigkeit umgehen soll, weil ich mich manchmal so krass verstellen muss und wenn ich es nicht mache, bin ich die Nervige, die immer Streit anfängt über iwelche Themen oder alles 'zu ernst nimmt' wenn es doch zum Beispiel nur ein rassistischer Witz war. 

Meine Frage an euch: kennt ihr das? Hattet oder habt ihr auch manchmal diese Gefühl, dass eure Famile vor allem Eltern nicht zu euch passen? Von den Gesprächen und ihren Einstellunge her ? Sei es religiös, niveaumäßig oder von der Einstellung her motiviert? Oder etwas anderes. Bin gespannt auf eure Antworten. LG

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Hallo Viki2012

ich denke, jeder fühlt sich dann und wann mal so. Nur bei manchen ist es Dauerzustand. Ich selbst fühle mich schon seit Jahren wie das schwarze Schaf der Familie. Und das in allen Bereichen: charakterlich, intellektuell, optisch und von der Lebenseinstellung her.

Manche Kinder kommen sehr auf einen ihrer Elternteile. Ich habe definitiv die Wesenszüge und Verhaltensmuster meines Vaters. Noch dazu bin ich ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Mein Bruder hat mehr von unserer Mutter abgekriegt. Das wurde zum Problem als meine Eltern sich schmerzhaft trennten und der Vater die Familie verließ. Ab da an war er keine Bezugsperson mehr für mich. Stattdessen zog die Großmutter hinzu. Diese restliche Familie ist sich meist einig und akzeptiert meine andere Art nicht mehr, da ich nun alleine unter ihnen bin.

Es fängt schon damit an, dass sie ständig an meinem Aussehen rumnörgeln, da ich nicht so aussehe wie sie. Meine ganz normalen Verhaltensweisen verurteilen sie, da sie es voneinander nicht anders kennen (Sie sind z.B. alle extreme Frühaufsteher, nur ich nicht). Hinzu kommt, dass sie sehr auf ihre Arbeit und den Alltag fokussiert sind, während ich ein Träumer bin. Sie haben für meine Überlegungen nicht viel übrig und stempeln mich oft als Spinner ab, wenn ich ihnen Ratschläge erteile. Mir ist es ein Rätsel, dass jemand eine neue Arbeit ablehnt, sich aber jeden Tag über seine alte beschwert. Ihr Horizont geht nicht über den Schreibtischrand hinaus. Sie kommen deswegen nicht damit klar, dass ich künstlerisch veranlagt bin, und sagen, ich sollte mal etwas Vernünftiges planen und meine jugendliche Torheit ablegen.

Eine weitere Differenz ist Moral. Meine Familie lebt nach keinem höheren Prinzip oder Ziel. Eine Zeit lang war ich dann spirituell, versuche noch immer, glücklich zu werden.  Ich habe es sehr ernst genommen, aber wollte sie nie überzeugen. Die Familie verspottete das trotzdem komplett, missbrauchte meinen Meditationsplatz, macht sich bin heute über Vegetarismus lustig. Sie kommen gar nicht damit klar, wenn ich etwas tue, dass sie nicht nachvollziehen können oder sie kognitiv überfordert. Wenn ich etwas kann, was sie nicht einmal wagen(sei es Gärtnern oder meditieren), gibt es erstmal Widerstand. Und das kommt ziemlich oft vor. Diese irrationale ablehnende Einstellung kann ich auch mit den schönsten Gegenbeweisen nicht ändern. Meine Großmutter hat und liebt zwar eine quere Enkelin mit Migrationshintergrund, ist aber trotzdem intolerant.

Es gibt unglaublich viele Situationen, die mich dazu bringen, die Familienzugehörigkeit infrage zu stellen. Ich verstehe dich und weiß, dass es oft beinahe unmöglich ist, zu ihnen durchzudringen. Wichtiger wäre es aber auch, ihre Art zu akzeptieren. Es ist nicht immer leicht, Verständnis hervorzubringen und aufzubauen. Du musst deinen eigenen Weg finden, damit umzugehen. Ich persönlich habe mich dazu entschlossen, mich nicht zu verstellen und dabei so nett wie möglich zu sein. Ehrlichkeit führt zu Streit, manchmal aber auch zu Diskussionen, die dann doch fruchten. Ich hoffe darauf, von meiner Familie ernst genommen zu werden, wenn ich erwachsen bin. Werde nächstes Jahr 18 und versuche so früh wie möglich ausziehen zum Wohle aller. Ich liebe meine Familie, aber diese Differenzen behindern den Alltag und verursachen oft ein Gefühl der Hilflosigkeit. Meist, das sei gesagt,  verstehen wir uns trotz der Andersartigkeit gut. Ich sehe es als Chance, voneinander zu lernen. Nur so kommt mal frischer Wind in die Familie und Veränderungen über die Generationen werden möglich.

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Guten Abend :)

Da bist du nicht der Einzige, ich hatte dieses Problem jahrelang. Aber ich habe die Kurve gekriegt und bin jetzt besser in der Schule.

Wie du es beschreibst, fehlt es dir eher an Selbstvertrauen als an Wissen. Sieh das positiv, immerhin nur eine Baustelle! Aber du musst etwas ändern, statt es weiter aufzuschieben und auf plötzliche Besserung zu hoffen.

Was ist deine Einstellung zur Schule und zu deinen Mitschülern? Ich habe entweder alles zu wichtig genommen oder komplett auf die Schule gepfiffen. Letztendlich ist es aber egal. Du wirst deine Mitschüler nach der Schulzeit wohlmöglich nie wieder sehen. Also fürchte dich nicht, dich vor denen zu blamieren. Denen ist das eh egal. Du wirst eines Tages einen Beruf finden und ein Leben leben. Schule ist nicht dein ganzes Leben, also mach dir nicht zu viel Druck. Vielleicht hilft dir auch ein Ausgleich in deiner Freizeit (am besten irgendwas gemeinschaftliches), die Schule auch jetzt schon entspannter zu sehen.

Wenn du dich einmal daran gewöhnst zu reden,  wird es immer leichter. Welches Fach fällt dir am Leichtesten? Versuche dich zuerst dort zu melden. Fang mit einem Beitrag pro Stunde an und steigere das, bis du es auch auf die anderen Fächer erweiterst. Bei mir hat nur die radikale Methode geholfen: Melde dich, sobald du auch nur eine Ahnung der richtigen Antwort hast. Zögern und Grübeln dauert zu lange und bis dahin ist jemand anderes dran. Unterdrück die Zweifel und heb deinen Arm, auch wenn du es nicht willst und es unangenehm ist. Je öfter du das machst, desto weniger nervös wirst du.

Stelle nicht zu hohe Ansprüche an dich selbst. Du bist nur einer von ihnen. Ein Schüler unter vielen. Vielleicht ein Intelligenter, keinesfalls aber der perfekte Schüler. Sag ruhig etwas Falsches. Wenn du gar nichts sagst, denken die Lehrer auch nicht, dass du kompetent bist.

Ich war im Lehrerzimmer schon als die Schülerin bekannt, die nie redet. Manchmal habe ich geheult, wenn der Lehrer mich drangenommen hat und das auch in der 10. Klasse noch. Selbst wenn ich die Antwort wusste. Es war wirklich übel. Ich schreibe es nur, damit du siehst, dass jemand noch schüchterner war als du und es trotzdem geschafft hat. Nach all den erfolgslosen Lehrergesprächen, Defiziten und dem Elternsprechtag bin ich umso glücklicher, endlich aus dem Quark gekommen zu sein. Innerhalb eines halben Jahres haben sich meine mündlichen Noten um bis zu vier ganze Noten verbessert. Von der 5 auf die 1, es geht wirklich. Am  Anfang waren die Leute in der Schule zwar verwirrt, aber sowohl Mitschüler als auch Lehrer sind beeindruckt und auch meine sozialen Probleme (Ausgrenzung) haben sich seitdem erledigt.

Du kriegst es hin, viel Glück,

Ella

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Guten Abend Dita80,

ich habe bereits mehrere Wellensittiche aus ebay-Kleinanzeigen aufgenommen. Das ist nicht ausschließlich schlecht, jedoch auch nicht ungefährlich. Es kommt sehr auf die Hintergründe an und ich empfehle dir auf jeden Fall, nähere Informationen beim Inserierenden zu verlangen. Diese umfassen:

  • Alter und Geschlecht der Wellensittiche
  • Herkunft der Wellensittiche (Züchter, Tierheim oder womöglich selbst gezüchtet)
  • bekannte Krankheiten oder Auffälligkeiten, auch welche, die in der Vergangenheit liegen
  • Abgabegrund
  • bisherige Haltungsbedungungen (Einzelhaltung?, wie lange?, welches Futter? , Freiflug?)

Mit diesen Informationen sollte ein vertrauenswürdiger Halter auf jeden Fall rausrücken. Alter und Geschlecht sind wichtig, damit du weißt, ob die Wellensittiche mit bereits bei dir lebenden Vögeln kompatibel sind. Außerdem kannst du dann abschätzen, wie lange sie in etwa noch leben werden. 

Die Herkunft ist wichtig, um herauszufinden, ob der Inserierende ein Vermehrer/Züchter ist. Sollte sich genau das herausstellen, bitte ich dich, diese Wellensittiche nicht zu kaufen. Damit unterstützt du nur die unnötige Vermehrung von Tieren und somit deren Leid. Es gibt genug Wellensittiche, die niemand haben will, da muss man nicht noch mehr in die Welt setzen.

Wenn du dich auskennst und es dir zutraust, kannst du einen kranken Vogel aufnehmen und ihn retten/pflegen. Allerdings solltest du in jedem Fall über die jeweilige Krankheit bescheid wissen, um dich im Vorfeld informieren zu können. Wenn du ein gesundes Tier willst, ist diese Frage natürlich auch nötig.

Nach dem Grund der Abgabe zu fragen hat den selben Sinn, wie nach der Herkunft zu fragen. Ist es, weil ein Züchter die neusten Nachkommen loswerden will oder gar weil der Vogel krank ist oder sich abnormal verhält? In diesen Fällen solltest du ablehnen.

Über die Haltungsbedingungen kannst du dir einen Überblick über die Gewohnheiten der Wellensittiche verschaffen. Für eine schnelle Eingewöhnung ist es nämlich gut, gewisse Faktoren wie das Futter beizubehalten und erst langsam umzustellen. 

Ganz ohne Risiko ist es trotzdem nicht. Frage auf jeden Fall, ob es "etwas Besonderes zu beachten gibt". Gerade bei den Krankheiten kannst du nämlich ordentlich auf die Nase fallen. Die wenigsten Halter gehen mit ihren Wellensittichen zu einem vogelkundigen Tierarzt. Wenn Krankheiten vorliegen, wissen sie in der Regel also nichts davon. Bestenfalls ist ihnen eine "Eigenart" aufgefallen. Ich habe mal einen Wellensittich aufgenommen, der bei seinen Vorbesitzern jahrelang gut gelebt hat und lediglich "nicht fliegen konnte". Nach einer Woche sanfter Eingewöhnung bei mir ist er an der Herzschwäche gestorben, die diese Flugunfähigkeit verursacht hatte.

Aus genau diesem Grund solltest du mit den frisch adoptierten Wellensittichen nach einer Woche zum vogelkundigen Tierarzt. Falls du bereits vorher Wellensittiche hattest, solltest du sie räumlich von den Neuzugängen trennen, um im Falle der Krankheit eine Ansteckung zu verhindern. Also nicht direkt alle zusammen in einen Käfig setzen. Du kannst nie wissen, ob die Wellensittiche krank sind.

Wenn du beim Abholtermin einen schlechten Eindruck hast, dann trau dich ruhig, das Angebot abzulehnen. Wenn du gesunde Wellensittiche haben möchtest, musst du keine Kranken aufnehmen. Gerade bei Tiervermittlungen ist ein Eindruck vor Ort wichtiger als alle Vorgespräche am Telefon oder im Chat.

Einer der Hauptgründe, warum ich Wellensittiche aus Kleinanzeigen aufgenommen habe, war Folgender: Einige Halter verschenken ihre Tiere dort einfach. Sie möchten sie so schnell wie es geht loswerden und achten dabei auch nicht auf die Fähigkeiten des neuen Besitzers. Diese Gratisangebote locken viele Menschen an, vor allem Vermehrer und unerfahrene Spontankäufer, die denken dass sie nichts verlieren können, wenn sie ja kein Geld in die Tiere investiert haben. Kommst du solchen Interessenten zuvor, hast du Wellensittiche vor einem schrecklichen Schicksal gerettet.

Viel Glück und liebe Grüße,

Ella

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Hallo Deiwitt,

Familiensituationen wie deine kommen immer öfter vor, aber normal ist das nicht und schön schon gar nicht. Ich fühle mit dir.

Versuch, die Probleme anzusprechen. Das funktioniert am besten, indem du so neutral wie möglich bleibst, wenig Vorwürfe formulierst und viel über deine Gefühle mit der Sache redest. Eltern fühlen sich schnell auf den Schlips getreten bei sowas, aber versuch auf jeden Fall ruhig zu bleiben.

Wenn das nichts nützt, musst du dein Leben so gut es geht organisieren. Es ist nicht toll, aber machbar. Wenn du wirklich den Großteil der Dinge mit deinem Geld bezahlen musst, dann teil es dir gut ein. Frisches Essen ist wichtig; versuch auf eine ansatzweise gute Ernährung zu achten. Isst du nur Fertigzeug, fühlst du dich irgendwann nur noch schlapp und körperlich nicht bereit für den Alltag. Lern, einfache Gerichte zu kochen, wie Eintopf oder Gemüsepfannen. Denn Rest scheinst du ja bereits drauf zu haben.

Hast du gute Freunde und einen erwachsenen Ansprechpartner, der dir bei Problemen helfen kann? Soziale Kontakte sind wichtig, damit du nicht total vereinsamst. Ich hoffe, du hast Freunde. Vielleicht wäre es auch gut, mal zu einem Psychologen zu gehen, wenn das nicht besser wird. Mit dem kannst du reden und dir Rat einholen. Er kann auch versuchen, mit deinem Vater zu reden oder weitere Maßnahmen einzuleiten. Dir professionelle Hilfe zu suchen ist nicht schlimm. Du ersparst dir auch den Ärger, den du dir mit irgendwelchen Aktionen selbst einhandest.

Ich bin 16 so wie du. Meine alleinerziehende, berufstätige Mum lässt mich den ganzen Tag allein zuhause. Sie geht nach der Arbeit entweder mit Freunden raus oder direkt aus Sofa. Hab anfangs sehr darunter gelitten. Reden hat nicht geholfen. Ich bin zweimal für ein paar Stunden abgehauen, nur um zu herauzufinden, dass es niemand bemerkt hatte. Meine Mutter hatte keine Kontrolle mehr, auch kein Verständnis und hat mich deshalb zum Psychologen geschickt. Der hat mir aber echt geholfen, mit dieser Situation fertig zu werden und trotz Allem zurechtzukommen und zufrieden zu sein.

Behalt den Verstand und lass dich von deiner Familie nicht runterziehen! Alles Gute,

Ella

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Hallo ToniKim,

ich musste bei dieser Frage an meine Oma denken, die alles wegschmeißt, was sie nicht mehr funktioniert oder nicht mehr gut aussieht. Egal ob Fernseher, Regal oder Fotoalbum.

Ich denke, viele Menschen sind gewissermaßen erleichtert, wenn ihr Gerät kaputt geht, weil sie dann ein Neueres bekommen. Sie lassen es nicht reparieren, sondern sagen Sätze wie "Ach, der Fernseher war ja doch nicht so doll, jetzt kann ich mir endlich einen Anständigen kaufen.".

Sicherlich ist es auch weniger mühsam, das Gerät wegzuschmeißen und einmal in den Laden zu laufen, als es zur Reparatur zu bringen, zu warten und nochmal vorbeizukommen, um es abzuholen.

Aber letztendlich glaube ich, dass die Menschen vor Allem nicht schätzen, was sie besitzen. Viele haben keinen Respekt mehr vor den Dingen. Ich habe in der Schule gelernt, wie ein Röhrenfernseher funktioniert und war fasziniert. Doch die meisten Röhren liegen zerkracht am Straßenrand. Dieser Hocker besteht aus einem Baum, der Jahre brauchte um zu wachsen und jetzt liegt er im Sperrmüll, nur weil er "altmodisch" ist?  Dieses alte Handy ist das Ergebnis eines langen, komplizierten Denkprozesses und das Produkt von Arbeit, die von Menschen überall auf der Erde ausgeführt wurde. Dadrin stecken Rohstoffe, für die noch heute irgendwo die Bagger graben. Ist es das nicht wert, es zu reparieren?

Ja, die materiellen Dinge sind austauschbar und wer denkt schon darüber nach, was er der Erde damit antut, immer neu zu kaufen? Wir sind es einfach gewohnt, dass alles neu und vermeintlich besser verfügbar ist. Ich versuche meine Geräte immer zu reparieren, sollten sie mal kaputt gehen, und bediene mich manchmal auch am Sperrmüll. Dass Elektronik wirklich so gebaut wird, dass sie irreparabel kaputt geht, glaube ich trifft nur zum Teil zu. Außerdem könnte man da mal ein Zeichen gegen setzen, statt durch wiederholtes Kaufen den Konzernen in die Hände zu spielen.

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Du bist nicht allein, nicht unnormal, aber ein Stück abseits des Mainstream. Du lebst genau zur richtigen Zeit, denn durch deinen Geschmack und den vieler anderer ist die Kultur vielfältiger und nicht einheitlich, wie es dir vorkommt. Außerdem hat diese Zeit auch ihre Vorteile gegenüber damals.

Schlecht ist zwar immer subjektiv, aber ich verstehe, was du meinst. Damals entsprach die beliebte Musik eher deinem Geschmack als heute. Der Rock-Mainstream wurde zum Pop-Mainstream. Die Produktion wurde subjektiv betrachtet liebloser und billiger. 

Allerdings ist nicht die Musik allgemein "schlechter" geworden, sondern nur der Mainstream. Auch heute gibt es noch viele gute Bands. Du musst dir nur die Mühe machen, sie zu suchen. Der Untergrund ist vielfältig. Um etwas zu finden kann dir Youtube, eine kleinere Musikzeitschrift oder ein Fanzine, wenn du Zugang zu soetwas hast, helfen. 

"Alte" Dinge wie Häuser und Kleidung kannst du auch heute noch finden. Du musst halt ein wenig suchen, aber komm, H&M und diese Trendläden sind eh nicht gut. Schau im Secondhandladen, auf Etsy oder bastel es dir selber.

Zieh einfach dein Ding durch, egal ob die Zeiten in denen das in war, vorbei sind. Dein Geschmack ist ja aktuell dein Geschmack. Damit setzt du ein Zeichen gegen den Mainstream und bringst vielleicht jemanden zum Nachdenken. Mir behagt dieser Smartphone-Hype auch nicht, also habe ich wieder angefangen, meinen alten Tastenbackstein zu benutzen. Wenn es dir nicht gefällt, dann ändere es, indem du selbst anders bist.

Und falls dich das beruhigt: Manche Theoretiker glauben, dass unsere Kultur einen Kreislauf durchläuft, in dem sich alle 20 Jahre profitorientierte Musik und die Alternative abwechseln. Der Mainstream bleibt immer nur so lange, bis die Menschen ihn satt sind. Und wir sind gerade wieder kurz vor dem Wechsel zur Alternative, wie es mit dem Retro-Trend, digital-detox und dem wiederentdeckten Vinyl aussieht.

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Hallo H0LLYY,

ich hoffe, es geht dir heute etwas besser. Ich glaube, ich verstehe dich... Wenn du willst, kannst du heute dein Leben ändern. Du musst nur anfangen. Es kostet Überwindung, aber du schaffst das! Du brauchst gar nichts Großartiges machen, um einen Anfang zu finden. Fürs Erste könntest du einfach jetzt aufstehen und dein Zimmer umräumen.

Dieses Mädchen... meinst du, dass sie zwar existiert, aber du sie nicht wirklich kennst? Du hast dich von Weitem in sie verliebt? Es kann schnell passieren, dass man sich so in seine Gefühle reinsteigert. Eine Sackgasse. Dagegen hilft nur Realität. Wenn du sie in der Schule siehst und an ihr vorbei gehst, sag Hallo. Jedes Mal. Es ist nur ein Wort, das muss dir nicht peinlich sein, aber es ist der erste Schritt dahin, dass in deiner Welt nicht nur die Idee dieses Mädchens lebt und sie dich auch wahrnimmt.  Geh es langsam an, du musst ihr nicht sofort deine Liebe gestehen.

Schüchtern zu sein, ist nicht schlimm! Es gibt Menschen, die dich verstehen und für deine Art schätzen. Sie merken, dass hinter deiner Ruhe eine laute Seele lebt. Vielleicht sind dir diese Leute noch nicht begegnet, denn vor allem in der Schule fallen die Lauten mehr auf und man geht schnell unter. Aber alles kann besser werden! 

Du brauchst keine Erfahrung, um Freunde oder eine Beziehung zu haben. Wenn du dieses Mädchen kriegen willst, dann am besten auf deine Art. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, höchstens die eine viel befahrene Straße. Du brauchst vielleicht Mut, um deinen eigenen Weg zu beschreiten, aber er führt dich auf eine unerwartete Art auch ans Ziel.

Dein Kopf kann nicht platzen. Dieses Grübeln wird unendlich lange weitergehen, wenn sich nichts ändert. Also tu es. Am Ende kannst darüber lächeln. Ich bin fest davon überzeugt, dass du es versuchen kannst.

Ich war vor einem Jahr in einer ähnlichen Situation. Hab mich in eine Person aus der Schule verliebt, mit der ich noch nie geredet hatte, und jeden Tag, jede Nacht darüber nachgedacht. Zu viel nachgedacht... Ich hatte nur zwei Kurse mit ihm, aber habe jedes Mal, wenn wir uns gesehen haben gelächelt. Erst war er verwirrt, doch eines Tages lief er auf mich zu und redete mit mir! Jetzt laufen wir jede Woche zusammen zur Bushaltestelle. In der Schule hat er sich neben mich gesetzt, obwohl ich unbeliebt bin. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Alles ist anders als gedacht. Er ist anders als meine Idee von ihm, doch wir verstehen uns. Ich liebe ihn nicht mehr, aber es war die Erfahrung wert und ich stehe auf dem Schulhof nur noch selten allein herum. Vielleicht geht es dir ja auch irgendwann so.

Viel Glück mit Allem und alles Gute,

Ella

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Also, zuerst müssen die beiden sich sehr lieb haben. 

Dann beginnen sie den aufwändigen und langwierigen Prozess des Paarungsrituals. Dieser besteht darin, dass sich die beiden lange in die Augen schauen, sich näher schwimmen... und dann anfangen zu beten! Wenn der große Fisch einen guten Tag hat und nicht zu sehr damit beschäftigt ist, gute Fische zu angeln und böse Fische zu krönen, dann könnte es eventuell sein, dass am nächsten Tag, der Klapperfisch ein Bündel mit einem ertrunkenem Menschen und Fischstäbchen anbringt.

Daraufhin muss von beide eine Hälfte abgeschnitten werden und die, die man haben möchte werden aneinandergenäht. Dann greifen die Eltern in die verborgenen Taschen unter ihren Schuppen und holen die Lebensessenz heraus.

Sobald diese über dem Kind/Fischstäbchen verstreut ist, beginnt es herunzuschwimmen und die Muschel mit Fäkalien zu füllen. Aber, wie das funktioniert, klären wir ein anderes Mal.

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Hallo lieber Hilfsmeister,

Ich glaube, du siehst das ein wenig zu einseitig. Sind wirklich alle Jugendlichen außer dir so? Nein. Ich bin auch auf einem Gymnasium, nicht gerade im tollsten Teil der Stadt, und die meisten Jugendlichen hier entsprechen nicht deinem Normalbild. Was nicht heißen soll, dass es die Besagten gar nicht gibt.

Glaubst du, früher waren die Jugendlichen ehrgeizig, hochdeutsch-sprechend, respektvoll und um neun Uhr zuhause? Die Welt dreht sich und die Jugend von gestern wurde abgelöst von der Jugend von heute. Aber perfekt war sie nie. Dass sogar die Teenager selbst sich nicht mit ihrer Generation identifizieren ist auch nichts Neues.

Man findet immer etwas, was an den anderen stört. Ich persönlich finde diese abgehobenen, biodeutschen, freundlich-zum-Lehrer-wegen-Abischnitt Mitschüler, die kein Risiko eingehen wollen, die falschen Leute kennen zulernen, genauso schlimm wie das, was du beschreibst. Meiner Meinung nach könnte die heutige Jugend ruhig ein bisschen mehr Rebellion vertragen, anstatt ihrer Zukunft hinterher zu rennen oder sich vollkommen gehen zu lassen.

Klar, einige haben eine Einstellung, die den anderen nicht gefällt. Es sind halt nicht alle gleich. Und du kannst ihnen nach dem Unterricht ruhig aus dem Weg gehen. Es gibt außerhalb der Schule viele Gelegenheiten, Leute kennenzulernen, die dir ein anderes Bild von der Jugend geben und wieder Hoffnung aufkeimen lassen.

Aber wer weiß, vielleicht haben dir die Kiffer und Schwänzer auch etwas zu sagen. Hast du schonmal ernsthaft versucht, mit ihnen zu reden? Bei allen Unterschieden ist es wichtig, tolerant zu sein und trotzdem auf andere zuzugehen. Wenn dir dass nicht gefällt oder es einfach nicht klappt, musst du es halt akzeptieren. Du kannst auch versuchen, sie von deiner Art zu überzeugen, aber ich würde es besser sein lassen. 

Denn letztendlich sind wir alle Menschen und zur Erkenntnis muss jeder selbst kommen. Aus der Gesellschaft kann nur etwas Gutes werden, wenn wir mit guten Absichten zusammenhalten und die Schere nicht noch weiter aufreißen.

Liebe Grüße,

Ella

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was Anderes :

Die schlechte Stimmung. An sich stört mich nichts an öffentlichen Verkehrsmitteln, außer all die Leute, denen irgendwas nicht passt. 

Verspätungen kann ich miteinplanen, neben ungepflegte Menschen muss ich mich ja nicht setzen, resistent gegen Lärm und viele Menschen bin ich als Stadtkind und für eine kleine Unterhaltung bin ich immer zu haben. Hab in der Bahn schon ziemlich interessante Personen getroffen.

Aber dann kommen diese Leute, die sich aufregen. Die über eine halbe Minute Verspätung fluchen und von außen gegen die Fenster spucken, wenn ihnen die Bahn vor der Nase wegfährt. Die rumschubsen, weil in der prallvollen Bahn ausgerechnet ich neben ihnen stehe. Rentner, die mir strafende Blicke zuwerfen, weil ich ihnen zwar drei Plätze freigelassen, aber einen weggenommen habe.

 Am Schlimmsten sind Leute, die einfach intolerant sind. Die tuscheln, wenn wir am Behindertenheim halten und die Down-Syndrom-Kinder einsteigen. Die so laut darüber diskutieren, welches Geschlecht "das da" neben ihnen hat, dass auch das lesbische Pärchen, um das es geht, das hören kann. Die durch die ganze Bahn "Was für'n hässliches Opfer!" schreien und auf einen unschuldigen Fahrgast zeigen, der nicht so aussieht wie es ihnen gefällt.

Eine Bahn ist halt ein "öffentliches" Verkehrsmittel und wer es benutzt muss zwangsläufig Abstriche machen. Aber ein bisschen Respekt und Gelassenheit kann doch nicht schaden, oder?

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Hallo Dreamaholic,

halte durch, denn es kann wirklich besser werden. Aber von alleine wird das wahrscheinlich nicht passieren.

An der Realität kannst du wenig ändern, das hast du ja bereits erkannt. Also bleibt nur die Möglichkeit, an dir selbst zu arbeiten. Das ist schwierig und kann ordentlich nach hinten losgehen, wenn du versuchst es "alleine durchzuziehen". Ein Arzt bzw. Psychotherapeut kann und sollte dir dabei helfen. 

Du bist alt genug um alleine zum Arzt/Therapeut zu gehen. Deine Eltern müssen davon zunächst auch nichts erfahren. Allerdings könnte es besser sein, damit sie dich unterstützen können oder sich wenigstens so zurückhalten, dass es dir nicht noch schlechter geht. Wenn deine Eltern später hinzugezogen werden, unterliegt der Arzt der Schweigepflicht und du entscheidest, was er den Eltern erzählt. Ansonsten musst du dir einfach deine Krankenkassenkarte schnappen und zum Arzt gehen. Am besten gleich am Montag.

Und ja, ein Psychologe kann da wirklich helfen. Er zeigt dir, wie du mit deinen Gedanken umgehen kannst. Du kannst lernen, anders zu denken. Wenn gar nichts funktioniert, verschreibt er dir ein Medikament. Es ist schlimmer, zu warten und sich weiter zu quälen, als sich in die Praxis zu begeben.

Was du machen kannst, bis du zum Arzt gehst, ist dich irgendwie abzulenken oder den Druck abzubauen. Geh raus und renn ohne Jacke um den Block, bis du nicht mehr kannst. Wenn du kreativ bist, schreib oder zeichne etwas. Trink eine Tasse Brennnessel-Tee, das ist beruhigend. Wenn gar nichts mehr geht, ruf einen Krankenwagen. Auch psychische Extremsituationen (und danach hört es sich sehr an) sind Notfälle. 

Alles Gute,

Ella

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Ich habe in meinem jungen Alter wahrscheinlich schon hunderte Ameisen auf dem Gewissen. Als Kind habe ich in Omas Garten regelmäßig "Ameisennester" gesucht und mit der großen Gießkanne überflutet. Manchmal haben meine Freunde und ich danach "Fleischbällchen" aus dem Matsch mit den halbtoten Ameisen gemacht. Heute machen wir das nicht mehr.

Es wäre erstaunlich, wenn jemand hier noch nie eine Ameise getötet hat. Wahrscheinlich kommt es sehr auf den Lebensstil an. Personen mit einer sadistischen Ader oder Insektenekel töten viele Ameisen. Aufmerksame Menschen, die wie ich darauf achten, nicht durch eine Ameisenstraße zu latschen, liegen wohl eher unter dem Durchschnitt. Aber egal wie sehr wir aufpassen, jeder tut es irgendwann mal!

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