Pro-Kontra - "Schwarze Null" sinnvoll oder nicht?

Überhaupt nicht: Jetzt zeigt sich ja, was passiert, wenn man nicht in die Zukunft investiert.

Die ganzen Baustellen kommen erst jetzt, weil sonst die Brücken zusammenbrechen, Orte abgeschnitten werden. Und auch die Straßen müssen verbreitert, und mehr Schienen verlegt werden, um mehr Stationen anzufahren.

Wer gegen eine Investition in die Zukunft ist, ist gegen die Kinder von Morgen.

Sie wird regelrecht umgangen wie man derzeit sieht mit dem Sondervermögen.

Auch wenn das Militär tatsächlich kaputtgespart wurde, sieht man wie konsistent bzw. inkonsistent diese Schuldenbremse ist und wie einfach sie umgangen wird.

Ich verstehe zwar, dass man nicht endlos Schulden machen kann, da sie ab einem gewissem Punkt tatsächlich die Handlungsfähigkeit einschränken, aber dennoch sind sinnvolle Investitionen in z.B Arbeitsplätze und im Gesundsheitswesen wichtig und stehen über dem Prinzip, Schulden einzuhalten.

Ja, wenn man über seine Verhältnisse lebt, ist man früher oder später überschuldet.

Das Problem ist, dass allenfalls auf den unteren staatlichen Verwaltungsebenen überhaupt ein Überblick besteht, was an Anlagevermögen vorhanden ist.
Wer immer fröhlich Schulden macht und behauptet "das ist alles für Investitionen", aber nie sein Vermögen bilanziert, der ist wahrscheinlich schon längst pleite und hat's nur noch nicht gemerkt. Genau so wirtschaftet Vater Staat.

wir nicht immer mehr Schulden anhäufen können.

Gegen Schulden an sich ist nichts einzuwenden, wenn man das wie ein Hausbesitzer handhabt: Die Autobahn, die mit Schulden bezahlt wird, der Kredit dafür muss eben während der Lebensdauer der Autobahn auch wieder abbezahlt werden, bis dato ist genau das aber nicht geschehen.

In Zeiten des Wohlstandes ist es wichtig für einen Staat, die schwarze Null zu haben, um in Krisenzeiten, wie jetzt, investieren und stützen zu können.

Die schwarze Null war in Deutschland grade erreicht, als die Krise begann.

Der lange Weg aus den Schulden, den uns die Sozial-Liberale-Regierung unter Helmut Schmidt, ohne Not, eingebrockt hatten, wurde von eiserner Sparsamkeit begleitet, unter der die Infrastruktur (Straßen und Bahn) und die Bundeswehr gelitten haben und im heutigen desaströsen Zustand hinterlassen hat.