Welche Meilensteine sind noch zu meistern?
Was genau macht man bei einem Physikstudium, was bei einem Medizinstudium?
Was ist wohl schwieriger und welche Meilensteine müssen in diesen Bereichen noch gemeistert werden?
3 Antworten
Im Studium lernt man die Grundlagen, um in den jeweiligen Forschungsfeldern anfangen zu können. Das betrifft Techniken, sowie ein Verständnis für Problemstellungen und Lösungsansätze. Richtig los geht es mit der Masterarbeit gefolgt von der Doktorarbeit, in denen man sich entdecken kann und sehen kann, ob man etwas beizutragen hat.
Große Forschungsfragen?
Medizin: Alterung verstehen und vermeiden. Krebs heilen. Andere Krankheiten auch. Das Gehirn verstehen. Organe synthetisieren können…
Physik: Vereinigung von Gravitation und Standardmodell. Aufkommende Zweifel am Standardmodell durch Veränderungen am Standardmodell bzw. Neues Modell, dass die alten Beobachtungen erklärt und neue auch auffangen. Kernfusion lösen. Und und und.
Medizin: Das ist gehörig Auswendiglernen. Natürlich nicht nur, man muss auch viel verstehen, aber die Menge, die man als Inhalte schlicht ins Hirn transferieren muss, ist dennoch enorm. Anatomie z.B. kann man nicht aus drei Grundprinzipien ableiten. Allerdings gibt es in Medizin auch ein Physikum bzw. ein Vorphysikum, welches (auch) eine naturwissenschaftliche Prüfung beinhaltet. Insoweit sollte man auch naturwissenschaftlich gut unterwegs sein. Komplette Ahnungslosigkeit hierin tut sich sowohl im Studium als auch in der Praxis (sollte man das Studium dann überhaupt schaffen, im Zweifel Nein) nicht gut.
Physik: Das ist sehr anspruchsvoll, nicht das Auswendiglernen, sondern die schier grenzenlose Komplexität, die sich daraus ergibt, dass man die unmöglichsten Wirkweisen, Phänomene etc. irgendwie verstanden haben muss. Das verlangt dann höhere Mathematik - allerdings nicht nur theoretisch, sondern auch im komplex-praktischen Kontext. Das ist schon sehr anspruchsvoll - aber für schlaue Köpfe gut machbar.
Ich würde Physik als schwieriger ansehen. Praxis gibt es bei beiden Studiengängen, in den Medizin sowieso, in der Physik das Labor. Physik ist der Durchstieg durch die Grundlagen der Naturwissenschaften, Medizin verlangt gehörig Ehrgeiz, der Stoff und die Beanspruchung sind schon nicht ohne, aber dann ein schöner Prestigeberuf. Als Physiker/in ist man aber auch am oberen Ende der Wissenschaftlichkeit und ist - aufgrund der mathematisch-konstruktiven Fähigkeiten - auch gesucht, etwa in der Finanzbranche, Data Science etc. Allerdings hier vielleicht gewisse Orientierung schon vorher ausmachen. Beide Studiengänge sind absolut super, aber sehr (praxisnah) anspruchsvoll (deswegen sind sie auch super und die Leute danach gesucht :-).
In Physik hauptsächlich Höhere Mathematik. Und eben alle Bereiche der Physik....