Photoshop - Text unscharf nach Druck?


24.04.2023, 22:43

Das angehängte Bild wurde so zur Druckerei gegeben.

4 Antworten

Das Problem könnte daran liegen, dass JPG ein verlustbehaftetes Format ist und die Schrift dadurch unscharf wird. PNG hingegen ist ein verlustfreies Format und eignet sich besser für Bilder mit Texten.

GammaFoto  25.04.2023, 18:35

ändert nichts am grundsätzlichen Problem dass eine Pixel Datei die Schrift nun mal aufrastert. Der Unterschied zwischen einem JPG in bester Qualität abgespeichert ist gegenüber dem Ursprung bestenfalls in starker Vergrößerung nur minimal zu sehen, aber nicht in einem Ausmaß dass es so auffallen müsste. Erst wenn du stark komprimierst oder öfter öffnest und neu speicherst hat das Auswirkungen

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500dpi? wie kommst Du auf diese Zahl?

Die meisten Druckereien die ich kenne, drucken hochwertige Prints mit 300dpi, wenn Du dein Bild mit 500dpi anlieferst, muss die Druckerei die Datei auf 300dpi umrechnen, was einen Verlust ergibt, immerhin wird ja fast jeder zweite Punkt gelöscht.

In die Druckerei gibt man normalerweise keine verlustbehaftetes JPG Datei... wenn dann das Verlustfreie TIFF oder allenfalls noch PNG. Im besten Fall lieferst Du aber ein PDF, im PDF sind dann auch die Schriften eingebettet und nicht nur Grafiken davon. Du musst unbedingt abklären welches PDF/x1 - PDF/x4 die Druckerei unterstützt.

Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst erstellst Du noch ein eigenes Farbprofil.

Ich gehe mal davon aus, das die Daten in der Grösse 1:1 angeliefert werden, also ca. 7x12cm?! Denn wenn nicht hättest Du hier auch noch einen Verlust... 🙄

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Ellie243 
Fragesteller
 24.04.2023, 23:44

Bei Upload wurde geschrieben, das bis 800 dpi möglich wäre. 7x12 ist korrekt.

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GammaFoto  25.04.2023, 18:26
500dpi? wie kommst Du auf diese Zahl?
Die meisten Druckereien die ich kenne, drucken hochwertige Prints mit 300dpi, wenn Du dein Bild mit 500dpi anlieferst, muss die Druckerei die Datei auf 300dpi umrechnen, was einen Verlust ergibt, immerhin wird ja fast jeder zweite Punkt gelöscht.

diese "300dpi" sind ein altertümlicher Unsinn der immer noch in Köpfen von sehr vielen Leuten rumgeistert die keine Ahnung haben. Das ist halt so eine "wird schon passen" Angabe... hat man mal irgendwo so gelernt, nie hinterfragt und kotzt es immer wieder aus wenn es um dieses Thema geht.

Das kommt noch aus ganz alten Zeiten als die Druckereien in angelsächsischen Ländern standardmässig mit 150 lines per inch gedruckt haben, hierzulande würde das etwa einem 60er Druckraster entsprechen. Aber halt nur etwa, wegen der nicht geradlinigen Umrechnung. Dabei galt der Grundsatz von "doppelter Input" also dass man doppelt so viel Auflösung rein geben sollte, einerseits um "Reserve" zu haben andererseits weil man dadurch scharfe Ergebnisse bekommt. Hier in Europa wo wir keine inch sondern Zentimeter haben würde man für ein 70er Druckraster 304,8 dpi benötigen. Hat einem nur nie jemand gesagt, weil die Leute die einem das (eigentlich) beibringen (sollten) in der Ausbildung meist selbst keine Ahnung haben wo diese 300dpi eigentlich her kommen. Und so geistert dieser Unsinn immer und immer weiter in den Köpfen von Leuten und ist einfach nicht auszurotten. Ganz schlimm wird's, wenn jemand ein Bild braucht und man ihn fragt "wie groß" er es denn braucht und als Antwort bekommt man "300dpi"

Nun sind die Zeiten da man mit 60er Druckraster gedruckt hat ja schon etwas her, heute druckt man im AM Druck meist mit 100er Raster (ausser in der Provinz, in alten Druckereien mit alten Maschinen, oder auch bei Zwitschriften und Zeitungen im Tiefdruck, da hat man oft auch noch 70er oder 80er Raster), denn heute belichtet man CTP also direkt auf die Platte und nicht erst auf einen FIlm von dem dann die Platte erst belichtet wird. Und schon sind die 300dpi vollkommener Unsinn geworden. Würde man doppelten Input nehmen wollen wie früher bräuchte man dafür 508dpi (also waren die 500dpi ja schon mal richtiger als deine 300dpi - aber halt auch immer noch nicht ganz richtig) Dazu kommt dass man aber auch heute den doppelten Input nicht mehr so wirlich braucht für einen AM Raster Druck, da hat sich die Technik einfach weiter entwickelt und durch das direkte Belichten auf die Druckplatte bekommst du die besten Ergebnisse wenn du für's 100er Druckraster auch 100 dpcm, also umgerechnet 254dpi abgigbst. Gibgst du 300dpi ab werden deine 300dpi auf 254dpi umgerechnet, das ist ein weiterer Rechenschritt der halt schärfe kosten kann... Hast du ein großes Bild, z.B. aus einer 20MP Kamera und setzt da ein Bild z.B. in 15x20cm in auf eine Seite, dann hast du ursprünglich eine große Menge an Informationen, die du auf deine 15x20cm, 300dpi reduzierst, gibst du das dann in die Druckerei und die druckt im 100er Raster wird dann an deinem Bild nochmal rum gerechnet, nur halt nicht mit der vollen Information des Ursprungs-Bildes sondern mit einer schon reduzierten Auflösung die dann ein paar Prozent runter gerechnet weird. Kann ja nicht ideal sein!

Und dann gibt es da noch einige Druckereien, die Drucken nicht im AM Raster sondern im FM Raster oder auch im Hybrid-Raster. Da sieht die Welt dann nochmal vollkommen anders aus, weil du da im FM Taster keine festen Raster mt unterschiedlich großen Rasterpunkten hast, sondern nur noch einen minimal großen Druckpunkt der durch Modulation des Abstandes zueinander die Farbdeckung, genau wie ein Tintenstrahldrucker und damit verlierst du auch jegliche "Auflösung" mit einzelnen Bild- und Bruckpunkten wie du es von früher her kennst. Und im Hybridraster vermischt sich beides, AM- und FM Raster. Im FM und Hybridratster kann man nochmal höhere Auflösungen auf's Papier bringen

In die Druckerei gibt man normalerweise keine verlustbehaftetes JPG Datei... wenn dann das Verlustfreie TIFF

ein einmaliges komprimieren in ein JPG mit bester Qualität macht gegenüber einem unkomprierten TIFF so wenig Unterschied, dass du es auch im direkten Vergleich gar nicht siehst. Erst wenn du zwei Bilder direkt übereinander legst und umschaltest siehst du bei starker Vergrößerung dass sich vielleicht mal der ein oder andere Pixel minimal verändert. Selbst bei Strichzeichnungen mit harten Kanten hast du da bestenfalls ein paar Pixel die ein bisschen anders gefärbt sind. Minimal...! Größere Probleme bekommst du nur bei stärkerer Kompression oder wiederholtem öffnen und neu komprimiert abspeichern

Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst erstellst Du noch ein eigenes Farbprofil.

Man nutzt natürlich das Farbprofil das von der Druckerei vorgegeben wird! Denn die arbeiten nach diesem jeweiligen Druckstandard und die Geräte sind darauf kalibriert und eingemessen! Ein eigenes Profil ist kompletter Unsinn und für einen Laien sowieso nicht machbar

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das JPG anscheinend die Texte in Pixel rastert und dadurch für unschärfe sorgt. Liegt darin schon der Fehler?

ja genau! da kannst du auch 800 oder 2000dpi speichern, am Ende zählt das Druckraster und da werden Schriften nun mal aufgerastert und du hast unscharfe Kanten

Was kann ich nun tun damit ich ein möglichst scharfes Ergebnis erhalte?

Die richtigen Programme nutzen, z.B. Illustrator, und eine PDF nach Druckstandard abgeben

Ellie243 
Fragesteller
 24.04.2023, 23:50

Danke, ich habe mich jetzt mal an der PDF versucht. Der Guide für PDF der Druckerei sagt "Convert all Text into outlines", was ich als "Text in Form konvertieren" verstehe. Ist das sinnvoll? Was genau heißt das?

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GammaFoto  25.04.2023, 18:32
@Ellie243

das heisst, dass Schrift keine "Schrift" mehr sein darf, weil es sonst sein könnte dass wenn der Font nich in eine PDF eingebettet ist und die Druckerei den verwendeten Font nicht hat, dass sich dann die Schrift ändert. Deshalb muss die Schrift eben so umgewandelt werden dass sie nicht mehr verändert werden kann, also eben in Pfade umwandeln.

was ich als "Text in Form konvertieren" verstehe.

ja, sowas in etwa, heisst wohl in verschiedenen Programmen natürlich anders, in Illustrator und InDesign heisst es "In Pfade umwandeln" aber "form" hört sich auch so an als ob es das richtige sein müsste, je nach Programm das du nutzt. In Photoshop bringt das halt nichts weil du da halt eh am Ende keine Schrift mehr hast sondern nur Pixel. Das bringt halt was in Programmen die mit Vektoren und "richtiger" Schrift arbeiten, also eben InDesign, Illustrator und ähnliche Programme

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Das Bild ist bereits verpixelt. Du musst ein verlustfreies Format wählen. Eigentlich kenne ich das so, dass man eine PDF erstellt und kein Bild.