Ph wert berechnung titrierung?
hey
Ne frage
Bei dieser aufgabe vor zugabe der base
Ist der ph wert 4,67 oder 3,82 bzw ist die konzentration 0,2 mol/L oder 10 mol/L?
Also weil da steht ja 0,2 einer molaren Lösung ist das gleich die konzentration oder erst bei 20ml ist es die konzentration?
2 Antworten
- Das ist eine schwache Säure in der Konzentration c=0.2 mol/l. Du nimmst eine geeignete Näherungsformel (oder leitest Dir selbst eine aus dem MWG ab) und erhältst pH=4.67
- Wenn c(HOBr)=c(OBr⁻), dann gilt zwangsläufig pH=pKₐ=−lg(Kₐ)=8.64
- Am ÄP (V=40 ml) liegt Nariumhypobromit NaOBr⁻ rein vor, und und zwar in einer Konzentration von c=0.2⋅⅓=0.067 mol/l, denn das Volumen der Lösung hat sich ja durch Zugabe von 40 ml Maßlösung verdreifacht. Das Hypobromit ist eine Base, also brauchst Du eine Näherungsformel für Basen, und erhältst pH=10.72
- Das ist etwas komisch formuliert, aber ich nehme an, es bezieht sich auf den Verbrauch V=80 ml. Da spielt das Hypobromit keine Rolle mehr für den pH, weil soviel Extra-NaOH in der Suppe schwimmt, daß man das als NaOH (starke Base) der Konzentration c=n/V=4 mmol/100 ml = 0.04 mol/l behandeln kann, pH=14+lg(c)=12.60.
Die Titrationskurve sieht folgendermaßen aus:
Die Titrationskurve ist schwarz und ihre erste Ableitung weiß eingezeichnet. Ungewöhnlicherweise ist die Steigung am Anfang („nullter Äquivalenzpunkt“, alles Brom liegt als HOBr vor) größer als am ersten ÄP (alles Brom liegt als OBr⁻ vor). Das liegt daran, daß HOBr ungewöhnlich schwach ist. Der Pufferbereich liegt beim Halbäquivalenzpunkt und ist zielich breit — Du siehst ja, daß sich der pH zwischen V=8 ml und V=34 ml nicht viel ändert.
Wenn Du keine geeigneten Näherungsformeln für den pH-Wert von Säuren oder Basen findest, dann kannst Du für Säuren diese verwenden
und für Basen diese
wobei Kw die Wasserkonstante ist, also bei Raumtemperatur Kw≈10⁻¹⁴ und pKw≈14. Diese Formeln sind nicht genähert und deshalb etwas komplizierter als die, die man in der Schule verwendet.
Wenn man unendlich weitermachen würde, würde sich dieser Wert einstellen. Aber das ist hier ja nicht gefragt.
Gefragt ist, wie es nach Zugabe von 80ml NaOH aussicht.
Dann hast du ein Volumen von 100ml (20ml+80ml) und eine Stoffmenge von 0,08L × 0,1 mol/L × 0,5.
(Die 0,5 ergibt sich aus der Tatsache, dass die Hälfte wegneutralisiert wurde.)
Und daraus machst du die neue Konzentration und nimmst die bewährte Formel für starke Basen.
LG
Die Maßlösung hat schon pH=13, aber Du sollst ja (vermute ich) den pH im Kolben nach 80 ml Verbrauch berechnen. Diese 80 ml enthalten 8 mmol NaOH, von denen 4 mmol von der HOBr neutralisiert wurden, also bleiben 4 mmol übrig, die in 100 ml Lösung (20 ml Probenlösung + 80 ml Maßlösung) herumschwimmen, also c(NaOH)=n/V=0.04 mol/l und pH=14+lg(c)=12.60.
nimmst die bewährte Formel für starke Basen
Aber die Schüler wollen doch immer nur stur in eine Formel einsetzen und nicht nachdenken müssen, welche Formel sie hier genau brauchen. Die von mir angegebenen Formeln sind eierlegende Wollmilchsäue und leisten genau das, damit kann man c(HCl)=0.1 mol/l genauso berechnen wie c(CH₃COOH)=10⁻⁴ mol/l oder c(HCN)=10⁻⁶ mol/l (pH=1, 4.67, 6.92). Und trotzdem will sie keiner haben, obwohl ich mir soviel Mühe gemacht habe, sie abzuleiten.
☹☹☹
Die Formel ist sehr beeindruckend und verdient eigentlich einen Ehrenplatz über meiner Tafel - allein um potentielle Chemie-Abiturienten abzuschrecken, damit nur die intellektuelle Elite den Chemie-Lk wählt. Das würde mein Leben deutlich erleichtern. So einen einmaligen Kurs hatte ich vor ein paar Jahren. War ein Traum. Und du hättest gleich noch ein weiteres Anwendungsgebiet für diese hervorragende Formel! ;)
LG + PF
Liebe Grüße und Pfrohe Fingsten!
Es geht auch einfacher. Du kannst meines Erachtens halt mit Hilfe des pKs-Wertes halt eine Gleichung mit einer Unbekannten aufstellen, da die Startkonzentration, sowie pks gegeben ist. - So habe ich es damals in AC0 und PC gelernt ;)
Für die erste Frage brauchst du die 20ml nicht. Da nimmst du einfach die Formel für "schwache Säure", denn 0,2 molar bedeutet immer 0,2 mol/L.
Die 20ml brauchst du erst für Rechnung 3 und 4 , um die Verdünnung mit einzubeziehen.
Hat das deine Frage beantwortet?
LG
Falls die Berechnung mittels Ggw und Ks erfolgen sollte, muss er den umständlichen weg gehen. Das geht leider nicht aus der Aufgabe hervor.
Aber das hat ja nichts mit seiner Frage zu tun. ;)
Denke schon weil mithilfe des Ks Wertes die Konzentration an Protonen errechnet werden kann, damit dann auch der pH Wert
Perfekt danke ^^
Nur eine Frage hätte ich bei Punkt 4 das mit naoh
Müsste man als konzentration nicht 0,1 mol/L benutzten?
Weil in der Aufgabe steht, eine 0,1 molare naoh Lösung
Da kommt man auf den ph wert von 13
Oder habe ich da nen denk fehler?