Pferdeschlachter in Niedersachsen?

7 Antworten

Also mal kurz an ALLE hier die meinen ''du willst doch nur ein billiges Pferd haben''.

Warum muss ein Pferd immer 5000 aufwärts kosten? Haben sie nur dann ein gutes gemüt? Sind sie nur dann Reitbar? Warum MUSS es denn ein Pferd vom Züchter sein? Kriegt man nur dann den Segen? Meine Schwester hatte auch bis vor einigen Jahren ein Pferd.

JA ein ''BILLIG'' Pferd. JA vom ach so bösen ''Schlachter''. Ach und warte mal...Bis zu seiner Verletzung war es putzmunter, Kerngesund und das liebste,anhänglichste und schönste Pony das ich kennen lernen durfte. Und ich bin FROH das sie sich kein Schicki-Micki Züchterpferdchen gekauft hat.

Und warum hat sie das nicht gemacht? Weil sie einfach nur ein liebevolles Freizeitpferd wollte.

Sie wollte nicht mit Reinrassigkeit, Abstammung oder einem Stück Papier angeben auf dem bekannte Namen standen.

Sie wollte nicht auf die großen Turniere kommen und von Menschen bejubelt werden.

Sie wollte einem Pferd ein zuhause geben. In dem es ihm gut geht und er lange leben durfte.

Ein Seelenpferd muss nicht unbedingt blitzen und glänzen und funkeln und mit glitzer bestreut sein.

Und JA da hat jeder seine Eigene Meinung aber die Schlachter die die Pferde (auch offiziell) verkaufen (dürfen) sind SCHLACHTHÄNDLER.

Oftmals werden Pferde gezüchtet und dann zu solchen SCHLACHTHÄNDLERN gegeben. Wer mir nicht glaubt möchte bitte ''Noriker und Haflinger Schlachtfohlen'' Googlen ;)

LG und Viel Glück noch bei deiner Suche! :D

Hallo,

warum möchtest du denn so ein Pferd haben? Weil es billig ist oder weil du einem Pferd wirklich helfen möchtest?

Schlachter dürfen keine Pferde weiterverkaufen, schließlich haben sie mit den Vorbesitzern einen festen Vertrag, die die Tötung des Pferdes vereinbart. Die Schlachter würden sich strafbar machen.

Wenn du wirklich Pferden helfen möchtest, dann wende dich an seriöse Vereine, denn gerade in Niedersachsen muss man vorsichtig sein, was Pferdekäufe angeht. Ich empfehle da speziell KoMeT e.V und die Pferdeklappe in Schlweswig-Holstein.

Bedenke aber das die meisten Pferde nicht mehr reitbar sind, das sie Wehwehchen haben und auch gewisse Macken mit sich bringen. Wobei vor allem KoMeT e.V echt gut berät und das passende Pferdchen raus sucht, mit dem Verein habe ich persönliche Erfahrung. Das ist definitiv seriöser als sich an irgendwelche billigen Internetanzeigen zu wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Vany

Warum sollte man das tun wollen ?

Außer, um billig an ein Pferd zu kommen? Dafür ist es aber der komplett falsche Ansatz. Entweder hat das Pferd gesundheitliche solche Vorschäden, dass man sich beim TA dumm und dusslig zahlt, wenn man es überhaupt hinkriegt, dem Pferd ein lebenswertes Leben zu ermöglichen oder aber man braucht Hilfe beim Umgang mit dem Pferd, die man sich unter Umständen teuer erkaufen muss (wenn man überhaupt jemanden findet, der sowas macht). Ich kannte ein Pferd, was auch vorm Schlachter gerettet wurde, die Besitzerin überfordert war und es zur Ausbildung gegeben hat. Sie musste es nach kurzer Zeit wieder abholen, weil der Trainer gesagt hat, so viel kann sie ihm gar nicht zahlen, dass er seine Gesundheit für dieses Pferd riskiert....

Manche Verhaltensauffälligkeiten "heilt" man nicht mit Liebe allein.

Ein gutes Pferd wird sicher zum normalen Verkauf angeboten werden, da holt man doch mehr Geld raus, als vom Schlachter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
MilleW  03.09.2018, 15:08

Nicht unbedingt, man kann auch Glück haben.
Auf meinem Hof wurde ein Pony vor dem Schlachter gerettet das Kern gesund und zutraulich war.
Ist seit wenigen Monaten da und eins der beliebtesten schulis dort, er Gebüßt die Aufmerksamkeit und blüht richtig auf.
Und in einem mir bekannten Stall aus meiner Kindheit wurde vor Jahren auch ein Schlachtpony aus Frankreich geholt.
Kommt als Ferienpony gut zurecht, im Galopp gibt es den ein oder anderen Freudenbuckler und sie lässt sich sehr gerne kuscheln usw, ein rund um zufriedenes Pony.

1
Pauliwauly  03.09.2018, 17:47
@MilleW

Wie du selber schreibst: Man "kann" auch Glück haben. Zwei Fälle die Glück haben, wo der Zufall oder vielleicht Fachkenntnisse bei der Auswahl mitgespielt haben, sind in meinen Augen keine ausreichende Begründung, warum man irgendjemanden mit zweifelhaften Motiven (und der Wunsch, möglichst günstig an ein Pferd zu kommen ist in meinen Augen zweifelhaft) raten sollte, wo er derlei Pferde findet.

Wenn man ein Pferd vor dem Schlachter retten möchte, kann man sich durchaus auf den Vermittlungsseiten der Haflinger-, Noriker- oder Freiberger-Fohlen umschauen, dort findet man in der Regel zwar keine reitbaren, aber immerhin in der Regel wenigstens gesunde Pferde. Aber auch bei sowas sollte man sich der Folgekosten (Unterhalt ohne Reiten zu können, Ausbildungskosten) bewusst sein.

1
VanyVeggie  03.09.2018, 19:53
@Pauliwauly

Kann ich so auch nicht bestätigen... Ich kenne viele Pferde, die einfach zum Schlachter kommen, weil es lediglich kleinere Macken hat, wegen einem gesundheitlichem Problem, welches man gut behandeln kann oder gar aus reiner Bequemlichkeit, weil es sich nicht lohnt das "Wald - und Wiesenpferd" zu verkaufen.

Mein Wallach sollte mit seinen 8 Jahren und guter Abstammung zum Schlachter, weil er nach einem Sturz lahm ging. Ich habs riskiert und ihn abgekauft. Bei der Untersuchung kam raus, das er lediglich einen Hüfthöckerabriss hatte, welcher sich inzwischen von selber abgekapselt hat. Er ist nun wieder voll belastbar.

Man kann damit durchaus auch Pferden helfen, die eine Chance verdient haben. Für kranke Pferde (die aber noch Lebensqualität haben) oder verhaltensgestörte Pferde setzt man natürlich Erfahrung und entsprechend finanzielles Polster. Wobei Letzteres auch bei einem gesunden Pferd vorhanden sein sollte, denn das kann schließlich genauso von heute auf morgen schwer krank bzw verletzt werden.

0
Pauliwauly  04.09.2018, 09:29
@VanyVeggie

Mit jeder "es gibt doch auch Ausnahmen"-Geschichte wird bei Leuten, die glauben, dass sie beim Schlachter für kleines Geld ein "tolles" Pferd kriegen die Hoffnung geweckt, dass auch ihnen dieses Glück hold ist. Wie viele Leute schaffen es noch nicht mal auf "normalem Wege", sich ein passendes Pferd zu kaufen? Ich kenn da wirklich genügend. Der Schlachter, wo man sicherlich nicht die Möglichkeit hat, eine AKU zu machen, das Pferd Probe zu reiten oder ähnliche Dinge, die man tun sollte, wenn man ein Reitpferd anschaffen möchte, ist da in meinen Augen die falsche "Verkaufsstelle".

Ich persönlich finde, dass es in der heutigen Pferdehaltung schon mehr als genug an Naivität und fehlender Sachkenntnis gibt, das muss man nicht auch noch durch solche Geschichten von Glücksfällen, die es zugegebenerweise durchaus geben mag, "befeuern".

Es mag natürlich sehr löblich sein, einem Pferd eine Chance geben zu wollen, man sollte sich aber dann der Tatsache bewusst sein, dass man in der Regel immer das, was man am Kaufpreis einspart, sofort nach dem Kauf in das Pferd wieder investieren muss. Natürlich braucht man auch bei einem gesunden Pferd ein Polster, aber bei einem Pferd vom Schlachter greift man in der Regel das Polster gleich zu Beginn seines Lebens als Pferdehalters an. Und so leicht ist es ja auch nicht, sich ein finanzielles Polster wieder anzusparen.

1

http://www.erste-pferdeklappe.de/aktuelles/

Schau mal auf www.schlachtpferderettung.de da findste auch solche Pferde.

Meistens hat es Gründe, warum sie zum Schlachter kommen. Ich kenne jmd. die hatte selbst 1,5 Jahre ein Schlachtpferd, welches am Ende doch sterben musste - es ist ein großes finanzielles Stück Arbeit, wenn man sich ein solches ans Bein bindet.

Google mal nach Schlachter in Deiner Nähe.

Normalerweise dürfen Schlachtpferde nicht weiter veräussert werden

Ein Pferd, das zum Schlachter geht, kommt da nicht wieder in einem Stück raus!

Frag doch lieber bei der Pferdeklappe nach, da bekommt man Pferde, die die Besitzer nicht mehr behalten können und die i.d. r. Auch noch nutzbar sind

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung