Pferdepensionsbetrieb eröffnen - was kommt an Kosten?

5 Antworten

Ich kenne Niemanden, der mit einem Reiterhof groß Gewinne gemacht hat. Im Gegenteil, Viele zahlen drauf. Die Futterkosten schwanken und sind im Moment sehr hoch. Wenn du das ganze Futter kaufen mußt, würde ich dir abraten. Du zahlst nur drauf. Kannst du Futter selber machen und rechnest die Arbeitszeit nicht mit, dann geht es gerade so.,Es gibt laufend etwas zu reparieren. Und das ist kein unbeträchtlicher Posten. Ich habe einen Zuchtbetrieb und wir rechnen mit 200€ pro Monat und Pferd nur Futterkosten. Rechne mal die anderen Kosten wie Strom, Wasser, Versicherungen usw. noch dazu, dann kommst du locker auf über 300€ Boxengebühr im Monat. Meinst du, die bekommst du? Dann hast du aber noch keinen Gewinn gemacht.

Ich weiß nicht, wie es in deiner Dimension und vor allem deiner Gegen so aussieht, ich kann nur von unserer kleinen Offenstallanlage erzählen.

Das Stallgebäude ist aktuell noch in der Finanzierung, der Hoftrac ist im letzten Jahr abbezahlt gewesen. Weidefläche haben wir und müssen nichts dazupachten (was allerdings auch ein relativ kleiner Posten wäre). Allerdings müssen wir sämtliches Futter zukaufen.

Wir streuen Leinstroh und Stroh ein und füttern zweimal täglich ausgiebig Heulage (ca 9-10 kg po Pferd) im Sommer bis zu 10 h Weidegang (dann nur einmal Heulage), im Winter steht ein Matschpaddock zur Verfügung. Halle haben wir keine.

So, dies ungefähr zu den Gegebenheiten als Orientierung.

Wir kalkulieren mit Kosten von ca 160€ im Monat pro Pferd (Futter, Versicherungsumlage, Finanzierungsumlage, Wasser, Strom, kleinere Reparaturen), damit wir nicht großartig draufzahlen (das ist nicht der Einstellpreis!).

Zu unseren Einkaufspreisen im laufenden Jahr: Stroh 35€/ Quaderballen bei Abnahme eines ganzen Zuges (40 Stck, ca 300kg/Ballen), Heulage 50€ pro Rundballen (ca 330kg), Leinstroh ca 7€ pro Sack bei Abnahme einer Palette (24 Stck), nächstgrößere Abnahmemenge mit neuem Preis wären 120 Stck/5 Pal zu ca 6,50€.

Bei Boxenhaltung muss man natürlich schon wieder etwas anders kalkulieren, da der Einstreuverbrauch stark variiert von Offenstall zu Einzelbox....

Hoffe aber, du kannst mit den Zahlen etwas anfangen.

Damit kann man nicht leben, nur sich versklaven, dazu kommen die Einsteller mit immer neuen Forderungen für ihre Babys, denn die Pferde mutieren Leider zu Kleinkindern, so werden sie zumindest behandelt und wollen so von den Besitzern behandelt werden. Ich will damit sagen, Du musst neben den u.s. Managerfähigkeiten auch Psychologische und Pädagogische mitringen.

Die Suche mit dem Müsli vergesse am Besten sofort, gründe nebenbei eher einen Futterhandel wo Du das Müsli an die Einsteller verkaufst, am Besten gleich noch Möhren und bisl Kleinkram wie Lecksteine, alles was sich schwer tragen lässt.

Heu plus Stroh, Vers., Gebäudevers., Strom, Wasser(Brauchst aber eine Pumpe für Grundwasser), Hypotheken, Löhne, Sozialkasse, Sozialabgaben (eigene), Rücklagen, Diesel, Fahrzeuge: Macht Fixkosten von ca. 4.500,- im Monat dagegen stehen ca. 4.500,- Pensionseionnahmen im Monat.

Und Jetzt musst anfangen mit Geld verdienen.....

Du musst nebenbei haben: 1. Landwirtschaft (Produktion) Oder 2. Gastronomie Oder 3. Hotellerie Oder 4. Alles in irgend einer Form. Ferien auf dem Pferdehof, Musikabende in der Hofkneipe, Sonst Veranstaltungen. usw. Du brauchst einen Verein auf der Anlage (Thema ist die kostenlose Dienstleistung) Oder 5. Einen liebenswerten Menschen an Deiner Seite der noch oder überhaupt nebenbei Geld verdient.

Oh je.... Viel Glück

Die Frage wäre doch zunächst, ob in deiner Gegend überhaupt Bedarf an sowas besteht. Du rechnest mit 15-20 "Pensionspferden" - aber bekämst du die zatsächlich auch zusammen? Das würde ich an deiner Stelle erstmal überprüfen (Umfragen im Ort, gibt es da viele Pferde, etc...)!

Hey, Okee meine Oma hatte früher einen Stall. Die kosten waren natürlich schon sehr hoch. Strom war immer so 5000€ im Jahr . Das Stroh hatte sie von ihrem eigenen Feld . :) die versicherungs kosten weiß ich leider nicht mehr genau . Das Futter hat im Monat 200€ gekostet . Man hat aber schon ziemlich hohe Gewinne . Wenn man pro Pferd im Monat 250-300€ nimmt .also es lohnt sich eigt. Schon. Aber man muss natürlich Auch die kosten vom Kaufpreis berechnen :)also ich wünsch dir dann viel Glück mit dem Stall :)! Lg. Mandy

jerseystequila 
Fragesteller
 01.11.2012, 11:46

Noch habe ich ihn nicht gekauft:) Darum geht es ja, ich will eben nicht einfach nur einem Traum hinterher jagen und dann auf die Nase fallen:)) Aber danke!!

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