Pferd Knie (Entzündung?) beidseitig. Gelenkspritzen?
Aufgrund einer Lahmheit war der TA da und machte eine Lahmheitsuntersuchung bei meinem Pferd. Er tippte auf Knie hinten rechts. Beugeprobe auf allen Beinen negativ. Im Ultraschall zeigte das Knie hinten rechts keine Auffälligkeiten, außer vermehrte Gelenkflüssigkeit.. was ja auf eine Entzündung hindeutet. Der TA spritze das Bein ab und die Lahmheit hinten rechts war weg. Aber es war dann hinten links. Also beidseitige Knieprobleme. Er vermutet aber das es nicht nur eine Entzündung ist, sondern noch was anderes sein könnte.
Nun kommt er am Freitag nochmal und behandelt, spritzt die Knie auf beiden Seiten. Hat jemand Erfahrung mit der „Behandlung“? Die Ursache ist damit ja nicht behoben? Helfen diese Gelenkspritzen? Falls es tatsächlich „nur“ eine Entzündung ist könnte es mit den Spritzen ja gut sein?
Ich habe unendlich Angst, dass mein Pferd nie mehr reitbar wird.
6 Antworten
bakerzyste, meniskus... wäre möglich. oft liegt das problem auch weiter oben - nicht erkannte hd (dann kann es bei einigen formen davon sein, dass das pferd bei jedem schritt sein knie verdreht und so eine überlastung entsteht), blockaden im isg, bis hin zu blockaden im zungenbein.
entzündungswerte wurden ja sicher genommen und es wird sicher auch vorbeugend auf entzündung behandelt.
beugeprobe auf allen vieren negativ... wie alt ist denn das pferd?
ach ja... ich hätte keine angst, dass ein pferd nie wieder reitbar sein wird. ich hätte angst um die lebensqualität insgesamt.
bei unserm pony war es meinem vater und mir egal, dass er nie wieder reitbar war und nicht mehr als 100 meter am stück laufen konnte. uns wars wichtig, dass er noch knapp zwei jahre mit vertretbarer lebensqualität seine saure auenwiese abfressen und das wetter geniessen konnte.
aber soweit ist es bei deinem pferd noch lange nicht.
Lass mal einen guten Osteo dran. Wenn im Röntgen was sichtbar ist, ist es ja schon weit fortgeschritten. Ein Osteo kann checken, ob die Wurzel des Übels möglicherweise woanders liegt (haben andere hier ja schon geschrieben).
Welche Rasse ist dein Pferd? Manche neigen zu Kniescheibenluxationen, das führt natürlich auf die Dauer zu Arthrose, wenn es nicht erkannt und entsprechend behandelt wird.
Unreitbar ist es nicht, denke ich. Bei meinem 11-jährigen wurde beidseitig Kniegelenksarthrose diagnostiziert. Er ist noch reitbar, muss halt manchmal wegen eines Schubs entsprechend geschont werden, wenn es gar nicht anders geht.
Er hat Spritzen bekommen - Hyaluron und Cortison. Dadurch wurde es sofort besser. Gelenkschmiere.
Er spritzt wahrscheinlich Cortison. Das wird immer gemacht wenn sie sonst nicht wissen was sie machen sollen. Ja, das hilft erstmal wenn es eine Entzündung gibt. Aber meistens ist das keine sehr langfristige Lösung.
Um die genaue Ursache der Lahmheit festzustellen muss das Pferd wahrscheinlich in die Klinik - mobiles Röntgen gibt´s zwar auch, aber das ist in der Regel nicht so gut wie in der Klinik. Und dort gäbe es auch noch ein CT. Du kannst dir aber vorstellen, dass man ein Pferd nicht einfach so bitten kann sich auf eine Liege zu legen um in eine Röhre geschoben zu werden...
Das Reiten sollte jetzt erstmal nicht im Vordergrund stehen. Du willst ja, dass das Pferd möglichst lange schmerzfrei bleibt
Die Spritzen helfen - schmieren die Gelenke und mindern die Entzündung. Ob sie die Sache wieder "gut" machen, wage ich allerdings zu beweifeln. Ist da zB Arthrose drin - und das könnte deiner Beschreibung nach leider sein, gerade auch weil beide Knie betroffen sind - was bei einem 8j. arg früh ist aber leider je nach Werdegang nicht unmöglich, dann hilft auf Dauer leider nichts. Degenerative Erkrankung, die zwar bei entsprechender Haltung und Behandlung nicht direkt bedeuten muss, ein unreitbares Pferd zu haben. Aber Einschränkungen und Umstände bedeutet es natürlich auf jeden Fall. Und wie alt das Pferd damit werden kann, weiß man leider auch nicht.
Alles Gute für euch und vllt bzw. hoffentlich ist ja doch alles nicht so schlimm...!
Das Pferd ist 8 Jahre