Pferd in Anlehnung bringen wie?

5 Antworten

"Mal eben" und "ausführlich" lässt sich sowas nicht erklären. Dafür braucht es ggf. viele Jahre Unterricht.

Das schöne ist, dass die Anlehnung nicht über die Hand erzeugt wird - und das vielfache "Vorwärts reiten" wird auch häufig missverstanden, sodass man tausende gehetzte Pferde sieht.

Konsequent guter Reitunterricht - also kein "vorne ziehen und hinten treiben", schwer zu finden - und Geduld, Zeit, Körperbeherrschung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Das kann man hier nicht ausführlich erklären, und erst recht gibt es keine „einfachen“ Tips. Dazu braucht man einiges an Fachliteratur, einen guten Reitlehrer und viele Gefühl, welches man entwickeln muß. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht. Reiten lernen erfordert viel Geduld und Fleiß.
Am wichtigsten ist das Bewußtsein, dass ein Pferd immer von hinten nach vorne geritten werden muß. Erst, wenn du gelernt hast, das Pferd mit dem Sitz nicht zu stören, und mit den Schenkeln das jeweilige Hinterbein des Pferdes gezielt anzusprechen, kannst du mithilfe der Zügelhand die Haltung beeinflussen.
Bis dahin sei es deine höchste Priorität, die stete aber nicht starre, , weiche, nachgiebige aber niemals schlackernde Verbindung zum Pferdemaul aufrecht zu erhalten. Dies erfordert eine große Reaktionsfähigkeit der Hand und lockere Schultern. Du kannst das Dach nicht aufs Haus legen, bevor die Grundmauern gebaut sind.

Fleißiges Tempo vorwärts, die Hinterhand muss aktiviert werden und deutlich über den Schwerpunkt treten. Das kannst du durch ordentlich gerittene Übergänge und Tempiwechsel erreichen.

Halte eine durchgängige Zügelverbindung und biege das Pferd mit dem Schenkel.

Wenn du in eine Kurve reitest, versuche von hinten mehr zu treiben und mit den Zügeln zu "spielen". Drücke den Zügel sanft in deiner Hand zusammen, wie wenn du einen Schwamm ausdrückst. Das ist nur eine kleine Bewegung! Nicht reißen oder ruckartig ziehen!

Wenn du weiter fleißig vorwärts reitest, wird das Pferd im Genick abknicken und locker werden.

So bekommst du eine Anlehnung an den Zügel. Alles sanft, nichts mit Gewalt oder verkrampft!

Die Anlehnung hältst du aufrecht, indem du auf das Tempo achtest, die Hinterhand muss aktiv sein und immer wieder mit dem Zügel spielen und biegen, um das Pferd zurück zu holen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 11 Jahre Reiterfahrung
Aliss471 
Fragesteller
 30.12.2023, 23:38

Und wie bring ich ihn dazu die Hinterhand mehr zu aktivieren ?

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Sweety432  30.12.2023, 23:40
@Aliss471

Flottes Tempo, viele Übergänge, aber beim Übergang in die nächste Gangart ordentlich nachtreiben, kein Schlendergang. Da wirklich konsequent sein.

Stangenarbeit kann auch helfen. Und Tempounterschiede innerhalb der Gangart (schneller Trab-langsamer Trab-wieder flotter Trab...)

Am besten Anlehnung im Trab üben.

Woran scheitert es bei dir?

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Aliss471 
Fragesteller
 31.12.2023, 00:04
@Sweety432

Pferd hält die Anlehnung bei mir nicht konstant, probiere deine Tipps aber mal aus Danke!!!

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Sweety432  31.12.2023, 00:07
@Aliss471

Pferd beschäftigen mit Übungen und Hufschlagfiguren und konsequent den Fleiß halten.

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Keks37  31.12.2023, 00:09
@Aliss471

Es ist ein Jungpferd, was erwartest du? Gib ihn Zeit, es ist ein Kind und muss genauso wie du Dinge lernen.

Setzt du es unter Druck, wird es nichts.

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Sweety432  31.12.2023, 00:10
@Keks37

Richtig. Kein Druck oder dich verkrampfen. Es dauert einfach seine Zeit.

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Keks37  31.12.2023, 00:13
@Sweety432

Du hast es gut gemeint, aber ich bezweifle, dass ein Jungpferd schon so weit ist. Deshalb bin ich persönlich vorsichtig mit Tipps im Internet. Diese können schnell falsch verstanden werden und jemand, der ein Jungpferd unterm Sattel hat, dass erst am Anfang der Ausbildung steht, sollte es sowieso erst in professionellen Beritt geben.

Sonst ist das Tier schneller versaut als einem lieb ist.

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Aliss471 
Fragesteller
 31.12.2023, 00:32
@Keks37

Ich setz niemanden unter Druck :)

er ist schon lange beritten worden und auf A Dressur, ca 6/7 Jahre alt. Und er kann es auch schon wie bereits in der Frage steht das Problem liegt alleine an mir.

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Urlewas  31.12.2023, 00:57
@Aliss471

Sorry, aber das klingt danach, dass du dich draus und rein redest. Was denn nun, ein Jungpferd, oder ein 7 jähriges A- Pferd mit bereits „langem“ Beritt…?
Wie dem auch sei: Adäquater Unterricht, mindestens 3x die Woche, Fachliteratur, Lehrvideos und am besten täglich Aufwärmgymnastik für Reiter, damit du die Anweisungen des Reitlehrers gut umzusetzen im Stande bist. Ausbildungsscala, schon mal gehört? Die des Pferdes, und die des Reiters - bitte beide beherzigen. Und bei allem immer Geduld. Mit dem flotten Tip aus dem Internet wirst du eher Takt und Losgelassenheit ruinieren, statt Anlehnung zu bekommen. Denn die „sucht das Pferd, und der Reiter gestattet“ sie. Konzentriere dich auf einen harmonischen Sitz, das ist die halbe, nein, die Dreiviertel Miete…

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Aliss471 
Fragesteller
 31.12.2023, 01:11
@Urlewas

Es ist ein 6 o. 7 jähriges JUNGPFERD. Er ist beritten worden und auf guter A Dressur. Daran ist ja wohl nichts schwer zu verstehen.
Ich nehme des Öfteren Unterricht und verstehe auch die Bedeutung einer Anlehnung dennoch fällt es mir schwer diese während des Reitens steht’s aufrecht zu halten. Dafür wird es ja wohl Tipps geben wie soll man es sonst lernen ?

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Urlewas  31.12.2023, 02:47
@Aliss471

Der Tipp ist, wie schon öfter erwähnt, dass du zuerst an deinem Sitz arbeiten musst, anschließend kannst du lernen, mit dem Schenkel die Hinterhand zu aktivieren , und dann bekommst du die Anlehnung geschenkt - sofern du genug Gefühl in der Hand hast.
All dies geht aber eben nicht mit ein paar „Tipps“, sondern eben nur durch kontinuierlichen Unterricht .

Um beim Sitz anzufangen, wäre es sinnvoll, mit übergeschlagenen Bügeln und einhändig im Schritt und Trab Schlangenlienien zu reiten und auf dem Mittelzirkel zu galoppieren. Wenn du das alles sauber auf den Linien und taktmäßig hin bekommst, bist du gut vorbereitet, um die Anlehnung, die das Pferd sucht, gestatten zu können. Du musst es dazu animieren, diese zu suchen - und dann mußt du eben einfach nur noch den Zügel weich und gleichmäßig führen.

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Kisajelo  31.12.2023, 07:41

Ich bin mir fast sicher dass deine Erklärung dazu führt dass die Fragestellerin sich am Zügel festhält (durchgänginge Zügel Verbindung ja, aber man muss auch immer zum nachgeben kommen), zum Riegeln tendiert (ganz ehrlich, der Begriff "Schwämmchen ausdrücken" ist nicht mehr zeitgemäß) und an den Beinen klammert (vorwärts reiten ja, um den Schenkel biegen ja, aber das ist stets ein Zusammenspiel sämtlicher Hilfen). Man sieht dass du dir mit dem Text Mühe gegeben hast und es ist nett dass du helfen möchtest, aber das einzige was der Fragestellerin hilft ist guter Unterricht vor Ort. Auch wenn du es gut meinst kann das stark nach hinten losgehen, beachte das bitte in Zukunft.

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Sweety432  31.12.2023, 15:56
@Kisajelo

Das dachte ich mir auch. So einfach ist die ganze Sache nicht. Am besten ist da ein Trainer. Ich kann auch nicht beurteilen, wo das Problem liegt und wie weit die Fragestellerin schon ist.

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Dafür solltest du einen Trainer haben.

Ein Jungpferd hat u. U. noch nicht die vorherigen Stufen der Skala der Ausbildung durchlaufen, daher würde ich nicht unbedingt darauf wetten, dass es das schon kann.

Solche Dinge theoretisch im Internet zu erklären, birgt viele Risiken, da es schnell falsch verstanden und umgesetzt werden kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd
Aliss471 
Fragesteller
 31.12.2023, 00:33

Er kann es schon, wurde schon vom Profi geritten und ist auf A Dressur… 6/7 Jahre alt ca.
Problem liegt an mir Pferd kann es bei gut ausgebildeten Reiter 100%

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Keks37  31.12.2023, 01:01
@Aliss471

Dann ist es aber kein Jungpferd mehr, sondern bereits ausgewachsen

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Aliss471 
Fragesteller
 31.12.2023, 01:08
@Keks37

Naja ist noch ziemlich jung, jungpferde gelten ja normalerweise bis 7 soweit ich weiß

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Keks37  31.12.2023, 01:12
@Aliss471

Per Definition ist ein Jungpferd zwischen 2,5 und 5 Jahren alt.

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Aliss471 
Fragesteller
 31.12.2023, 01:15
@Keks37

Wird ja immer anders gesagt. Manche sagen bis 6 oder 7. ist ja auch egal ob jungpferd oder junges erwachsenes Pferd. Hier geht es jedeglich um Tipps für eine bessere KONSTANTE! Anlehnung bei einem Pferd was dieses schon versteht bzw. Kann.

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Keks37  31.12.2023, 08:50
@Aliss471

Es kann verschiedene Ursachen haben, warum das Pferd diese nicht bzw. noch nicht konstant halten kann. 1. Ursache liegt beim Reiter, daran lässt sich mit gutem Reitunterricht arbeiten, 2. Körperliche Baustellen, das muss abgeklärt werden. Und ich meine damit nicht Muskelverspannungen, sondern Fehler im Skelett, 3. Es ist zu jung und hat es noch nicht gelernt (Skala der Ausbildung), 4. Es ist noch nicht eingeritten oder 5. Man verlangt einfach viel zu viel von einem Pferd, das schlichtweg überfordert ist, weil es gerade an Losgelassenheit oder Takt arbeitet (geht einher mit Punkt 3).

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Urlewas  31.12.2023, 10:26
@Keks37

…oder man mißversteht „konstant“, indem man versucht, dem Pferd zu wenig Pausen und zu wenig Variationen in der Haltung zugesteht. Aber im vorliegenden Fall scheint es ja irrelevant zu sein, ob das 7 - jährige Tier nun als Jungpferd zu bezeichnen ist oder nicht. FS ist offensichtlich noch nicht in der Lage, ein Pferd an den Zügel heranzureiten, und meint, das könne man durch ein paar schnelle Tips lernen.

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Urlewas  31.12.2023, 10:57
@Keks37

Genau. Das ist der springende Punkt. Soweit scheint dies FS ja auch klar zu sein. Allerdings will man nicht wahrhaben, dass eine Verbesserung viel kontinuierliche Arbeit und Geduld und Korrektur vor Ort bedeutet, um die Koordination und das Gefühl erlernen zu können. Man versteht nicht, wie komplex dieser so einfach aussehende Vorgang in Wirklichkeit ist. Ich denke da immer an einen Geigenspieler. Sieht doch einfach aus - der streicht mit dem Bogen hin un daher, und heraus kommen wunderschöne Melodien. Ob man das wohl auch einfach mit ein paar Tips aus dem Internet lernen kann…“ 😉😆😂

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Aliss471 
Fragesteller
 31.12.2023, 11:36
@Urlewas

Ich bin in der Lage es umsetzen dennoch nur für ein kurzen Zeitraum 😉 es geht mir hier darum die Anlehnung beim reiten länger zu halten. Und nein mit konstant meine ich nicht durchgehend.
nach ein paar Tipps darf man ja wohl fragen diese wird es ja wohl geben sonst könnte ich mich ja nicht verbessern. Ich frage mich auf warum hier überhaupt schreibt wenn nichts sinnvolles beizutragen hat? Inwiefern hilfst du mir mit solchen Aussagen? Garnicht. Deshalb unnötig…

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Urlewas  31.12.2023, 15:16
@Aliss471

Ich helfe dir und anderen Mitlesenden dadurch, dass du hoffentlich entsprechenden Unterricht in Anspruch nimmst und erkennst, dass du Geduld benötigst. Denn deine Frage impliziert genauso wie etliche Kommentare deinerseits, dass es dir an beidem fehlt.
Meine Hoffnung ist, dass unsere Antworten da eine gewisse Erkenntnis schaffen.

Nebenbei habe ich dir sowohl in meiner Antwort als auch über einige Kommentare einige Vorschläge zur Herangehensweise gemacht, die du aber anscheinend ignorierst.

Dass du ein Pferd wenigstens „für einen kurzen Zeitraum“ reel in Anlehnung reiten kannst, ist leider (und das ist wirklich nicht böse gemeint 🫣), erscheint als verzerrte Wahrnehmung deinerseits, wenn du in einem Kommentar nachfragst, wie man das Hinterbein richtig aktiviert. Denn ohne dieses Wissen und Können ist es unmöglich, Anlehnung zu erzeugen.

Echt alles nicht böse gemeint - aber deine ganze Kommunikation hier erweckt den Eindruck, dass du noch nicht so ganz verstanden hast, worum es beim Thema „Anlehnung“ eigentlich geht…

Vielleicht erklärst du uns mal, was du unter Anlehnung eigentlich verstehst. Denn oft liegt schon da „der Hund begraben“, dass man den Weg nicht findet, weil man keine klare Vorstellung vom Ziel hat. Und dabei braucht sich auch keiner dumm vorzukommen, denn es gibt Dinge, über die reden alle, und die wenigsten wissen eigentlich, was sie da sagen 😉

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Aufrechte zügelverbidung und die Aktivierung der Hinterhand sind das a und o. Mache viele tempounterschiede, biege das pferd viel Mit dem Schenkel und bald wird es euch gelingen.