Pferd hat sich fast erhängt?
Hey ihr Lieben,
ich war heute mit meinem Pferd auf einem Lehrgang und irgendwie hab es schon Vorboten, dass heute irgendwas schlimmes passieren sollte.
Normalerweise geht mein Pferd problemlos in den Hänger. Man muss ihn manchmal überzeugen, aber nach spätestens 10 Minuten ist er drin.
Heute wollte er soll vor dem Losfahren nicht in den Hänger, auch nicht nach mehreren Anläufen. Irgendwann ging es dann doch. Bevor wir losfuhren, hab ich nochmal nach ihm geschaut und er hat heute gezittert. Das erste Mal überhaupt! Nicht, weil ihm kalt war oder so, sondern weil er vor irgendwas richtig Angst hatte.
Während der Fahrt war aber alles normal, während des Lehrgangs war er nervös, aber dennoch lieb und hat auf mich gehört, ist nie blöd geworden.
Dann wollte er aber nach dem Lehrgang partout nicht mehr in den Hänger einsteigen. Wir haben zu dritt eine Dreiviertelstunde oder länger gebraucht, um ihn endlich hinein zu bekommen. So schlimm war es noch nie und ich hab ihn echt nicht wieder erkannt.
Als ich ihn im heimischen Stall ausladen wollte, habe ich den Fehler gemacht, die hintere Stange zuerst wegzunehmen, bevor ich ihn vorne los machte. Dann passierte es. Er wollte raus, kam nicht weiter, verfiel in Panik und hätte sich fast mit dem Halfter erhängt. Es ist zum Glück gerissen und er konnte sich befreien, geschockt war ich aber trotzdem. Das hat er noch nie gemacht und es gab wirklich noch nie Probleme mit ihm.
Ich weiß nicht, ob es am Wetter lag, Regentage mag er eh nicht so gerne, oder ob irgendetwas anderes heute passiert ist, jedenfalls hab ich jetzt Angst, dass er gar nicht mehr in den Hänger geht nach der Aktion.
Habt ihr Ideen, wie ich da jetzt am besten ran gehe mit Verladetraining und so? Wäre das überhaupt nötig oder meint ihr, weil er ja eigentlich Routinier ist als Ex-Turnierpferd, dass er da ohne große Probleme wieder drauf geht?
Wäre für Tipps dankbar.
Liebe Grüße
Eure (niedergeschlagene und verzweifelte) Keks😞
knotest du nie ein strohbind dazwischen zum anbinden?
Was meinst du mit Strohbind?
heuschnur, bindfaden...
Nein, davon hab ich noch nicht gehört. Wie genau soll das funktionieren?
machs einfach und du hast nicht mehr das problem, dass dein pferd sich fast umbringt oder nach hinten überschlägt, wenn es sich wirklich losreisst.
Meinst du ne Soll-Bruchstelle im Halfter? Das Halfter ist kaputt gegangen bei der Aktion, da war ne Bruchstelle drin
5 Antworten
Warte mal ne Woche zwei ab und schau wie sich dein Pferd beim nächsten Mal verladen verhält. Sollte es kein Problem sein dann wars wohl einfach ein schlechter Tag. Sollte es Probleme geben ist es förderlich erstmal ohne Anhänger Bodenarbeit zu machen. Einfache Führübungen, auch rückwärts, weil muss das Pferd ja dann auch
Ich finde Panikhacken absolut blöd, aber es gibt ein Ort da hab ich nur Panikhacken: Anhänger. Und eben weisst du wohl gerade nach dem auch selbst: immer erst Pferd losmachen, dann hinten aufmachen
Geht er denn grundsätzlich gerne auf Turniere? Bei mir ist auch mal ein "routinier" gelandet. Die wollte partout in keinen hänger mehr, weil sie wusste, dann geht's zum Turnier, oder bei mir dann in die klinik, was auch nicht ihr traumziel ist. Ich habe verladetraining mit ihr gemacht, wo wir dann nur mal eine Runde gefahren und dann wieder zuhause ausgestiegen sind und es gleich was gutes zu futtern gab. Bis jetzt geht's.
Wir gehen keine Turniere mehr. Es geht zu Stangengymnastiklehrgängen, Trails, Bodenarbeitslehrgängen etc. Alles, was ihm Spaß macht
Tja, nun, aus Fehlern lernt man und Du wirst Dir einfach eine Routine angewöhnen müssen:
Vorne einsteigen, Pferd losmachen, Strick über den Hals, Klappe hinten aufmachen, Stange 'rausmachen, Pferd runtergehen lassen.
Vermutest Du aber, dass Du jetzt ein generelles "Anbindeproblem" mit Panikattacken bekommst, ist das Stroband, das zwischen den Strick und den das Halfter gemacht wird, eine gute Idee, inzwischen gibt es ja auch andere Lösungen zu kaufen.
Das reißt relativ schnell (schneller als das Halfter) und das Pferd ist frei.
Ja, fürs nächste Mal weiß ich es jetzt besser.
Das Anbinden scheint kein Problem zu sein. Ich hab ihn gestern nach dem Unfall in der Stallgasse für sein Futter angebunden, das war kein Problem für ihn. Auch den Kappzaum über zu streifen, den ich dabei hatte, weil das Halfter ja kaputt war, hat er ohne Probleme angenommen.
morgen einfach Anhängern und verladen.
Am besten von jemanden der nicht nervös ist.
Routine einhalten.
Wenn einsteigt, ein Stück fahren, ausladen und Grasen lassen.
Wenn er nicht einsteigt , kein großes aufheben machen, abbrechen und mit einem Verladetrainer arbeiten.
das Nervös sein bezieht sich auf morgen.
Du darfst morgen nicht denken, oh hoffentlich steigt er ein oder oh jetzt hat er Angst.
Das merkt er und dann klappt es nicht.
Keine Ahnung ob er jetzt Angst vor den Hänger hat, wirst du Morgen erleben
Also wer schon keinen Panikhaken verwendet, der sollte zumindest ein Stück Schnur parat haben damit das Pferd sich eben NICHT erhängen kann.
Und ja, Verladetraining ist unbedingt notwendig. Für dich und das Pferd.
Falls du einen eigenen Hänger hast, sollte der jetzt sehr oft auf eurem Reitplatz geparkt werden und einfach in die normale Bodenarbeit eingebaut werden. Falls du keinen hast, borg dir einen!
Wir hatten uns auch mal eine "Box" aus PVC Rohren mit einer Plane drüber gebaut und auch eine Plane auf Bretter gelegt um verschiedene Untergründe und gruselige Übungstunnel zu haben.
So oder so solltest du aber einen Trainer dazu zur Hand haben und das Hänger Einmaleins komplett von Null nochmal anfangen zu üben.
Naja, ich war ja nicht nervös, wir sind ja Routiniers, aber ich verstehe deinen Punkt. Also meinst du, er hat jetzt keine Angst vor dem Hänger?