Pferd aus Geld und Zeitmangel verkaufen?
Hallo miteinander,
ich weiß diese Frage wurde sicher schon öfter gestellt. Jedoch will ich Eure Meinung dazu hören. Habe mir vor ca. 1,5 Jahren einen jungen Islandwallach gekauft. Er war von der Entwicklung her sehr zurück. Heute ist es so, dass wir zwar schon Fortschritte machen aber er ist so sensibel und ich merke immer mehr, dass ich ihm nicht gerecht werde.. Er braucht sehr viel Aufmerksamkeit. Am liebsten würde er den ganzen Tag beschäftigt werden. Da ich 40h die Woche arbeite, schaffe ich es nicht täglich ihn zu bewegen. Er ist wirklich sehr gelehrig und will auch lernen.... aber ich bin auch nicht so erfahren, dass ich ihm alles beibringen kann. Reitstunden nehme ich,.. zur Zeit leider nicht regelmäßig, aus Geldmangel...
Ich bin momentan ernsthaft am überlegen ob es für Ihn am besten wäre, ihn abzugeben. Nicht weil ich ihn nicht haben will, sondern weil er etwas besseres verdient hat. Dazu kommt noch dass ich denke, dass er sich in dem jetzigen Stall nicht sehr wohlfühlt. Kann mir aber keinen anderen leisten. Er war mein Traumpferd und ich dachte ich schaffe das alles, zudem wollte ich ihn aus seinem alten Zuhause "retten"... das ist aber eine andere Geschichte.
Ich hoffe ich bekomme ein paar faire Antworten.
6 Antworten
Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Aber gebe die Hoffnung nicht so schnell auf und versuche doch mal ob du eine nette und zuverlässige Reitbeteiligung für dein Pferd findest. Wenn du das Gefühl hast, dein Pferd fühlt sich in dem aktuellen Stall nicht wohl, gucke doch mal ob du eine Alternative zu diesem Stall findest (Vielleicht eine kleine Private Stallgemeinschaft die sich eine Koppel angemietet haben /mit Offenstall. Oder evtl. bei einem Bauern der schon 1 oder 2 Pferde hat und in der Nähe einer etwas größeren Reitanlage ist. [die meisten Reitanlagenbestitzer bieten gegen kleines Entgelt die Möglichkeit von hallen und Platznutzung].)
Wenn du dein Pferd verkaufst weisst du nie was mit dem Tier passiert, wo er hinkommt, wie er behandelt wird, wie es ihm dort geht. Menschen die einen noch so netten und freundlichen Eindruck machen, können in Wahrheit ganz anders sein.
Es gibt viele Pferde aber dein Pferd (mit seiner Art, seinem Charakter, seinem Wesen) gibt es nur ein mal auf der ganzen Welt und du wirst dich bei einem Verkauf immer fragen wie es ihm geht und ob ein Verkauf wirklich die richtige Entscheidung war. Guck lieber erst einmal nach einer Alternative.
Ich würde erst schauen, ob du nicht doch eventuell eine RB findest. Klar ist es schwierig jemanden zu finden, der ähnliche Vorstellungen vom Umgang mit dem Pferd hat, aber unmöglich ist es sicher nicht. Leichter ist das bei Leuten, die noch keine so ewig lange Pferdeerfahrung haben, die sind dann meist noch nicht so auf einen Stil festgefahren. Es lohnt sich daher vielleicht auch, einem lernbereiten fortgeschrittenen Anfänger eine Chance zu geben, solange dein Pferd im Umgang nicht zu schwierig ist.
Was die finanzielle Situation angeht: Vielleicht verdienst du ja in ein paar Jahren mehr Geld oder machst etwas anderes wo du mehr Zeit hast für dein Pferd, sowas kann sich ja alles ändern. Und dann könntest du dir eventuell auch einen besseren Stall leisten.
Du solltest vielleicht generell einfach mal schauen, wo du im Leben so hinwillst und ob das Pferd da reinpaßt oder nicht. Aber wenn er dein Traumpferd ist (und nicht "war"?!), dann würde ich schon noch ein bißchen kämpfen ehe ich ihn abgeben würde.
Behalte ihn, denn wenn er Pech hat, dann wird er ein Wanderpokal. Such Dir doch 1 oder 2 Reitbeteiligungen, dann gibt´s ein bisschen Geld und Du brauchst nicht jeden Tag zum Stall und er wird trotzdem beschäftigt.
eine reitbeteiligung zu suchen ist sehr mühselig, vorallem auf langfristige sicht, und auch mit derselben einstellung. stelle doch erst eine pb ein, die sich um die arbeit am boden kümmert, ihm so näher kommt und dann mit aussicht auf eine spätere reitbeteiligung :) es würde ja zuu anfang glaub ich reichen wenn sie mit ihm spazieren geht, und ihn etwas betüddelt, damit er seine aufmerksamkeit bekommt, die er braucht. die ersten reitversuche kann der/diejenige ja mit dir zusammen machen, damit du einfach dabei bist :)
Probiere es aus, dann verlangst Du eben nicht viel Geld - es gibt auch viele Freizeitreiter, die kein RB-Pferd suchen das besonders viel kann. Vielleicht reicht Dir auch erst mal eine Reitbeteiligung, such Dir jemand nettes, der/die lieb zu Deinem Pferd ist, dann wird das schon.
such dir 1-2 reitbeteiligungen. die bezahlen etwas geld und dein pony wird bewegt. ist doch super praktisch.dann hast du dein pony noch und es wird trotzdem beschäftigt
viel glück
LG Emily
So wie du die Situation beschreibst wärs vielleicht besser ihn zu verkaufen, ich finds gut das du an sein Wohl denkst. Eine Bekannte von mir musste ihre Pferde verkaufen und hat dann mit dem neuen Besitzer abgeklärt, dass dieser die Pferde nur bei Notfällen verkaufen darf. Du könntest das mit seinem neuen Besitzer auch ähnlich machen. Vielleicht erlaubt es der Besitzer das du ihn mal Besuchen kommen kannst. Dann wärst du dir sicher ob ers gut hat :) LG :)
Natürlich würde ich ihn nicht an irgendwen verkaufen. Aber das stimmt, man weiß ja nie wie die Leute wirklich sind.. und ich weiß dass er bei zu viel Druck etc. total dicht macht. An eine Reitbeteilgung dachte ich auch schon. Nur, da er noch nicht wirklich viel "kann"... denke ich irgendwie, dass es nicht so gut ist, wenn mehrere Leute mit ihm arbeiten auf verschiedene Weisen. Es sei denn es gäbe echt jemanden, der eine ähnliche Einstellung wie ich hat... Müsste man halt vielleicht mal testen....