Persönlichkeitsstörung gleich Ängste?
Hallo zusammen,
wenn jemand eine Persönlichkeitsstörung hat, kann dieser jemand dann auch panische Ängste und/oder Panik vor bestimmten Situationen haben?
Ich habe panische Angst vorm Zahnarzt gehört das auch dazu? Geht es dir genauso?
Nicht vorm Zahnarzt, aber vor OPs im Krankenhaus, welche nur unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Bei denen man sich 4 Stunden lang den Operationssaal ansehen muss.
3 Antworten
Ja, das kann durchaus zusammenhängen. Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung erleben oft intensive emotionale Zustände, zu denen auch Ängste gehören können. Je nach Art der Persönlichkeitsstruktur können sich diese Ängste unterschiedlich zeigen. Zum Beispiel entwickeln manche Menschen mit einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung starke soziale Ängste und ziehen sich aus Furcht vor Ablehnung zurück. Andere, etwa mit einer Borderline-Struktur, erleben plötzliche Angst vor dem Verlassenwerden, die sich wie eine regelrechte Panik anfühlen kann.
Auch Panikattacken, das Gefühl von Kontrollverlust, Herzrasen oder Atemnot können als Begleiterscheinung auftreten, wenn ein inneres Muster aktiviert wird, das mit alten Verletzungen verbunden ist. Die Ängste kommen dann nicht aus dem Nichts, sondern stehen meist in Verbindung zu belastenden Beziehungserfahrungen, inneren Konflikten oder Unsicherheiten im Selbstwert.
Wichtig ist zu verstehen, dass niemand „schuld“ an solchen Reaktionen ist. Sie sind oft Schutzmechanismen aus früheren Lebensphasen, die heute überfordern oder fehl am Platz wirken. Zwei Dinge helfen in solchen Situationen: Erstens, Geduld mit sich selbst. Zweitens, professionelle Begleitung, die hilft, die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit, Gefühlen und Verhalten zu verstehen und neue Wege zu finden.
Ja, aber das muss nicht sein. Umgekehrt kann eine Angst- und Panikkrankheit auch ohne Persönlichkeitsstörung auftreten.
Ja, klar