Passt das Mainboard für mein Setup?
Hallo, eventuell hat hier jemand mehr Erfahrung ich möchte mir ein neuen Pc holen mit der Rtx5070, R7 8700F und 32gb DDR5 ram 6000mhz und meine Frage ist reicht da ein gigabyte a620m-h mainboard oder muss ich da ein besserer haben? Ich möchte keine Cpu oder gpu übertakten und der Pc sollte für 1080p und 1440p hohe settings passen ohne probleme in allen spielen kann da irgendwas mit dem Mainboard nicht passen? Lg
3 Antworten
Hallo
Ein A620 Mainboard kommt zwar prinzipiell auch für einen Gaming PC in Frage, vor allem wenn es um das Budget geht, denn dafür gibt es ja schließlich spezielle A620 Gaming Mainboards. Das Gigabyte A620M-H zählt allerdings nicht dazu, wegen der relativ schwachen Spannungswandler, die vor allem für die X3D Prozessoren nicht gut geeignet sind, falls du mal auf einen solchen Prozessor aufrüpsten möchtest. Folgewnde A620 Mainboards sind für dein Vorhaben besser geeignet.
https://www.asrock.com/mb/AMD/A620M%20Pro%20RS/index.asp
https://www.asrock.com/MB/AMD/A620M%20Pro%20RS%20WiFi/index.de.asp
Auf einem A620 Mainboard gibt es folgende Einschränkungen:
- Es kann nicht die PCIe 5.0 Unterstützung der Ryzen Serie 7000 und 9000 Prozessoren genutzt werden.
- Es stehen wenige PCIe Lanes zum anbinden entsprechender Steckplätze bereit. Das ist aber nur selten ein Problem, da der erste PCIe x16 Steckplatz sowieso am Prozessor angebunden ist, so wie der erste und falls vorhanden, der zweite M.2 Slot auch. Darauf hat der Mainboard Chip schon mal keinen Einfluss, auch der A620 nicht. Erst weitere Slot mit PCIe Anbindung sind dann am Mainboard Chip angebunden. Die werden aber nur von den wenigsten Usern benötigt. Wer nur eine Grafikkarte und nur ein bis zwei M.2 SSD's nutzen möchte und der auf PCIe 5.0 Unterstützung verzichten kann, für den reicht auch A620 Mainboard bereits aus.
Die PCIe 5.0 Unterstützung der Ryzen 7000 und 9000 Prozessoren kann aber selbst auf einem B650 Mainboard nicht genutzt werden. Dafür wird ein B650-E, ein B850 oder ein noch besseres Mainboard benötigt. Ein A620 Mainboard bietet alsonsten im wesentlichen die gleichen Ausstattungsmerkmale, wie eines der beliebten B550 Mainboards für die AM4 Plattform.
Wenn also das Budget nichts anderes zulässt oder man preisbewusst einkaufen möchte, dann kann durchaus auch ein entsprechendes A620 Mainboard in einem Gaming PC eingesetzt werden. Wer was anderes sagt hat keine Ahnung.
Was aber nicht passt, das ist der Prozessor und die DDR5-6000 RAM Module. Damit kann kann es zu Problemen kommen. Dazu aber später mehr.
Die Ryzen Serie 8000 Prozessoren stellen nur 16 nutzbare PCIe 4.0 Lanes bereit, weshalb es damit selbst auf einem B650-E oder B850 AM5 Mainboard keine PCIe 5.0 Unterstützung gibt. Außerdem wird der erste PCIe x16 Slot damit auch nur mit 8 PCIe Lanes angebunden. Die restlichen 8 (4+4) PCIe Lanes werden dann für den ersten und falls vorhanden, für den zweiten M.2 Slot genutzt. Damit läuft deine schöne RTX 5070 dann nur noch im PCIe 4.0 x8 Modus.
Die Ryzen Serie 8000G Prozessoren stellen sogar nur noch 10 nutzbare PCIe 4.0 Lanes bereit, weshalb es damit selbst auf einem B650-E oder B850 AM5 Mainboard keine PCIe 5.0 Unterstützung gibt. Außerdem wird der erste PCIe x16 Slot damit sogar nur noch mit 4 PCIe Lanes angebunden. Die restlichen 6 (4+2) PCIe Lanes werden dann für den ersten und falls vorhanden, für den zweiten M.2 Slot genutzt. Damit läuft deine schöne RTX 5070 dann sogar nur noch im PCIe 4.0 x4 Modus. und falls ein zweiter M.2 Slot vorhanden sein sollte, dann steht in diesem auch nur noch eine PCIe 4.0 x2 Anbindung bereit.
Des weiteren wurde der L3 Cache der 8000er CPU's halbiert, von 32MB auf 16MB, gegenüber den Ryzen Serie 7000 und 9000 Prozessoren. Das bedeutet weiterer Leistungsverlust. Die 8000er CPU's suggereiren zwar durch die höhere Modellnummer mehr Leistung als ein Ryzen 7000 Prozessor, aber dem ist nicht so. Die 8000er Ryzen Prozessoren sind die schwächsten CPU's auf der AM5 Plattform. Ein Ryzen 8000(G) Prozessor ist schwächer, als der jeweils vergleichbare Ryzen 7000.
Fazit: Die Ryzen Serie 8000 Prozessorfen gehören nicht in einen Gfaming PC, sondern bestenfalls in einen Office oder Multimedia PC! Das sieht man schon am Preis für diese Prozessoren, das damit etwas stimmen kann. Einen 8 Kerner für unter 150,-€, wo gibts denn sowas. Die 8000er Prozessoren sind im Prinzip eine Resteverwertung, der bei der Chipselektion durchgefallenen Ryzen 7000 Prozessoren.
Nimm lieber einen Ryzen 5 7500F Prozessor. Der bietet auf einem B650-E oder auf einigen B850 Mainboards bis zu PCIe 5.0 Unterstützung und er bindet die Grafikkarte auch mit allen 16 PCIe Lanes an, so das die RTX 5070 auch PCIe 4.0/5.0 x16 Modus läuft und nicht nur im x8 Modus. Der 7500F bietet auch eine höhere Single Core Leistung, als der 8700F, die für Spiele entscheiden ist. Spielen profitieren nicht von vielen Kernen, sondern von weniger aber dafür leistungsfähigeren Kernen.
Dann hatte ich ja schon erwähnt, das auch die DDR5-6000 RAM Module Probleme bereiten können, denn die Speichergeschwindigkeit dafür liegt außerhalb der Prozessor Spezifikationen.
Falls du dich jetzt fragst wie das sein kann, denn in den Mainboard Spezifikationen sind doch noch viel höhere Speichergeschwindigkeiten angegeben und was der Prozessor damit zu tun hat, dann ließ mal hier weiter.
Der Ryzen 7 8700F, genau wie alle Ryzen Serie 7000 und 8000 AM5 Prozessoren, unterstützt Speichergeschwindigkeiten bis 5200MT/s, was dem Tempo für DDR5-5200 RAM Module entspricht, bei einer maximalen Bestückung mit einem RAM Modul pro Speicherkanal. Alles darüber hinaus ist für den Prozessor overclocking , bzw. für die North Bridge mit dem Speichercontroller die im Prozessor steckt und das kann zwar aber muss nicht funktionieren.
https://www.amd.com/en/products/processors/desktops/ryzen/8000-series/amd-ryzen-7-8700f.html
(siehe unter Connectivity)
Max Memory Speed
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
- 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
- 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
- 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
- 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module
Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird die Northbridge samt Speichercontroller übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Wenn nach dem aktivieren von dem XMP bzw. EXPO MEM overclocking Speicherprofil im BIOS/UEFI ein Black Screnn auftritt oder unverhoffte Blue Screens auftreten, dann liegt das an dem MEM overclocking über die Prozessor Spezifikatinen hinaus.
Da die Northbridge mit dem Speichercontroller im Prozessor steckt, ist für die erreichbare Speichergeschwindigkeit auch der Prozessor zuständig und nicht allein das Mainboard und die RAM Module, weshalb für die Speichergeschwindigkeit auch die Prozessor Spezifiaktionen gelten und nicht allein die Mainboard Spezifikationen.
Die Informationen in den den Mainboard Spezifikationen werden dagegen leider immer wieder falsch interpretiert, denn dort steht nicht geschrieben welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche auf dem Mainboard getesteten Speichergeschwindigkeiten, das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.
Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) (EXPO)
Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.
Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt also nicht allein von den RAM Modulen ab und heutzutage auch nicht mehr allein vom Mainboard, sondern vorrangig vom Prozessor. Das allein das Mainboard für die erreichbare Speichergeschwindigkeit zuständig ist, das war einmal, vor langer Zeit. Heute ist das aber anders, da Teile des Mainboard Chipsets, die für die RAM Anbindung zuständig sind, in den Prozessor gewandert sind. Deshalb ist heute vorrangig der Prozessor für die erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich und nicht mehr allein das Mainboard und die RAM Module.
Die Speichergeschwindigkeit wird nämlich nicht, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, an den RAM Modulen eingestellt und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit an der Northbridge im Prozessor ein, mit Hilfe der JEDEC Standard Speicherptofile oder der XMP bzw. EXPO overclocking Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann auch mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich aber erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit Irgendeiner Speichergeschwindigkeit.
Deshalb ist es die Nortbridge mit der Speicheranbindung und dem Speichercontroller im Prozessor, die mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss und nicht das Mainboard bzw. irgendwelche Mainboard Komponenten. Die RAM Module müssen nur mit der im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können, was die Spezifikationen der jeweiligen RAM Module regeln und das BIOS/UEFI des Mainboards muss lediglich die Einstellungen für die gewünschte Speichergeschwindigkeit vornehmen können, was in den Mainboard Spezifikationen geregelt ist.
Workaround:
In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.
Achtung: Overclocking und die damit verbudene Erhöhung der Spannung für die übertakteten Komponenten, kann die Hardware beschädigen und lässt sie schneller altern.
mfG computertom
Wie schon gesagt wurde A Chipsatz solltest du nicht nehmen. Mit B-Chipsatz bist du besser bedient und viel mehr kostet der auch nicht.
Jup, das Board wäre eher geeignet. Auch wegen der Spannungswandler.
A-Chipsätze sind für Office-PCs vorgesehen.
Schwache Spannungswandler, weniger PCIe-Lanes für die Anbindung der Grafikkarte an den Prozessor, ....
Mit einem B-Chipsatz bist du besser aufgestellt.
A-Chipsätze sind für Office-PCs vorgesehen. Schwache Spannungswandler, ....
Falsch. Oder warum gibt es Mainboards Mit A Chipset, VRM Kühlern und (A)RGB Unterstützung? Etwa für Office PC's?
Beispiele:
https://www.asrock.com/mb/AMD/A620M%20Pro%20RS/index.asp
https://www.asrock.com/MB/AMD/A620M%20Pro%20RS%20WiFi/index.de.asp
https://www.asus.com/de/motherboards-components/motherboards/tuf-gaming/tuf-gaming-a620m-plus/
https://www.asus.com/de/motherboards-components/motherboards/tuf-gaming/tuf-gaming-a620-pro-wifi/
weniger PCIe-Lanes für die Anbindung der Grafikkarte an den Prozessor, ....
Genauso falsch. Der erste PCIe x16 Slot auf einem Mainboard ist in aller Regel direkt mit dem Prozessorsockel verbunden, mit allen 16 Leitungen. Mit wie vielen Lanes dann der PCIe x16 Slot angebunden wird, hängt allein vom eingesetzten Prozessor ab, da es welche gibt, die dafür alle 16 Lanes bereitstellen und einige nur 8 oder 4 Lanes. Letzteres betrifft vor allem die Ryzen Serie 8000 und 8000G Prozessoren.
Also wäre so etwas wie ein Asus prime B650M-A Wifi schon besser?
Also wäre so etwas wie ein Asus prime B650M-A Wifi schon besser?