Parallel einparken - mit kleinem Auto anders?
Hallo Zusammen,
Ich bin Fahranfänger bzw. auch Wiedereinsteiger. In der Fahrschule vor einigen Jahren lernte ich mit einem größeren Auto das Fahren und konnte seitlich einparken wie ein Profi dank bestimmter Richtpunkte (wenn A-Säule da, dann mach das etc.) . Jetzt habe ich einen Fiat 500 und diese ganzen Richtpunkte funktionieren nicht. Ich stehe immer zu steil in der Lücke o. Ä.
Ich weiß einige werden jetzt lachen, dass man mit so einem kleinen Scheißer doch easy einparkt... Ja, ich halt nicht. Ich weiß es ist reine Übungssache und ich gebe aber nach zwei Versuchen immer auf... blöd. Und am kommenden Samstag muss ich das können.
Aber kann es tatsächlich sein, dass die Orientierungshilfen nicht funktionieren weil andere Länge?
Danke euch und etwas beschämte Grüße,
Mopsi 😊
3 Antworten
Das ist gar nicht so ungewöhnlich. Beim rückwärts Einpacken steht das eigene Hinterrad im Optimalfall etwa in Höhe der Stoßstange des Fahrzeugs, hinter dem man einparken möchte. So kann man letztere auch bei maximal scharfem Einlenken nicht touchieren.
Nun haben große Fahrzeuge meist auch große Rückspiegel, in denen du, wenn sie richtig eingestellt sind, den Hinterreifen sehen kannst. Bei Kleinwagen mit ihren winzigen Spiegelchen funktioniert das leider nicht.
Heißt, du musst dir die Entfernung zwischen einem beliebigen, sichtbaren Fixpunkt an deinen Fahrzeug und dem Hinterrad merken, um zu wissen, wie weit du vorfahren musst, bis es an der richtigen Position ist. Das ist Übungssache.
Ich kann mit zig Jahren Fahrerfahrung mit einem Transporter immer noch viel besser einparken, als mit einem Kleinstfahrzeug.
Super, das ist auch eine sehr hilfreiche Antwort danke. Ich werds schon noch hinkriegen bis Samstag und auch am Samstag.
Stimmen deine Richtpunkte denn? Der wichtigste ist die Hinterachse deines Autos. Die muss auf Höhe des Hecks des vorne geparkten Wagens zu stehen kommen. Dann stehst du parallel zum vorne geparkten Fahrzeug.
Dann Rückwärtsgang rein, langsam rollen und eindrehen, bis das Fahrzeug im 45-Grad Winkel zur Lücke steht. Dann langsam weiter rollen und entgegen drehen. Das Fahrzeug, also der Fiat 500, steht dann geometrisch weiter vorne in der Lücke, weil das ganze Auto kürzer ist. Aber das ist kein Problem.
Der Vorgang passt immer, weil die Hinterachse der Richtpunkt ist, nicht das näher liegende Heck deines Autos.
Diese Orientierungspunkte sind tatsächlich von Auto zu Auto anders. Das hat nicht nur damit zu tun, ob es ein Kleinwagen oder ein Kombi ist. Sondern auch damit, wie groß und wie geformt die Heckscheibe ist, wie groß der Wendekreis ist, wie weit das Auto vorne und hinten über die Räder überhängt, wie groß die Rückspiegel sind...
Wenn du also mit solchen Orientierungspunkten arbeiten möchtest, wirst du sie dir für jedes einzelne Automodell neu erschließen müssen. Also: Üben! Suche dir bewusst Orientierungspunkte, von denen du meinst dass sie passen könnten, und probiere sie aus. Wenn sie nicht passen, dann suche dir andere Orientierungspunkte.
Ganz generell sagt aber natürlich niemand, dass man überhaupt Orientierungspunkte verwenden muss.
Und die Übersichtlichkeit eines Autos hat relativ wenig damit zu tun, wie groß es ist. Ich finde mutters Autochen deutlich unübersichtlicher als meinen Dienstwagen. Okay, letzterer hat 'ne Rückfahrkamera. Aber gerade "stylische" Autos sind eher nicht für ihre Übersichtlichkeit bekannt, in allen Größen.
Vielen Dank für die Antwort! Denke ich muss mich noch ein bisschen mehr mit dem Fahrzeug und dem Einparken beschäftigen :)
Ja, ist immer so. Übung, Übung, nochmal Übung.
Genauso, wenn man die Fahrprüfung bestanden hat und sich eigenverantwortlich ans Fahren gewöhnen darf. Ist vollkommen für die Katz, wenn man danach nicht halbwegs regelmäßig am Steuer sitzt.
Acht toll!! Ich hab mich immer an der Asäule orientiert wenn die am Heck des Nebenmanns ist und dann komplett eingelenkt. Dann stand ich aber immer extrem steil drinne. Werds heute mit deiner Variante versuchen. Danke!!