Ozonschicht-warum ist Lachgas nicht verboten?
Hallo,
Durch das Montreal Protokoll wurden schon vor 2000 Chlorverbindungen und Bromverbindungen mit einem ODP Wert von 0,05 bis 80 verboten. Lachgas hat ein ODP von 0,06 und zudem ein GWP von etwa 300 und ist zum Beispiel in Sprühsahne erlaubt. Woran liegt das? Die Freisetzung von FKW wie R134a ist eine extrem teure Ordnungswidrigkeit, und Lachgas kann man einfach so in die Luft pusten.
2 Antworten
Die emittierten Mengen sind geringer als die der FCKWs, HFCKWs, HFKs und CKWs waren. Sie stammen hauptsächlich aus der Landwirtschaft und der Anwendung von Stickstoffdüngern. Daher sind sie auch nicht so einfach durch ein "Verbot" wie bei den o.g. Stoffen zu reduzieren. Die Verwendung in Sprüh-Schlagsahne spielkt dabei überhaupt keine relevante Rolle.
N₂O entsteht dauernd durch biologische Prozesse, daher hat es nicht so viel Sinn, penibel die kleinsten Quellen davon zu verbieten. Vom anthropogenen N₂O geht der Löwenanteil aufs Konto der Landwirtschaft, da kann man kurzfristig nichts dagegen machen.
N₂O ist übrigens zusätzlich zu seiner moderat ozonschädigenden Wirkung auch noch ein sehr effizientes Treibhausgas.
Bei den Halogenfluorkohlenwasserstoffen gibt es keine natürlichen Quellen, also war ein Verbot dort wirklich sinnvoll, weil man die Biester dadurch gänzlich los wird.
Ich werde übrigens nicht von der Sprühobersindustrie bezahlt. Das beweise ich, indem ich anmerke, daß Obers geschlagen viel besser schmeckt als gesprüht. Ich hätte also nichts dagegen, wenn das Zeug aus den Regalen verschwände, aber eben aus aus kulinarischen Gründen.
Woher kommt eigentlich das N2O in den Dosen? Wie wird es hergestellt?