oma gestorben, bin aber nicht traurig bzw. fühle gar nichts?
Meine Oma ist heute verstorben, aber ich bin nicht wirklich traurig. Mir macht es Angst, dass ich nichts fühle.
Ich weine wegen den unnötigsten Dingen, aber bei meiner eigenen Oma spüre ich nichts oder kaum was. Klar mein Vater tut mir leid, weil er jetzt ohne Eltern ist.. Aber mehr spüre ich nicht.
Es ist nicht so, das ich keine Bindung zu ihr hatte oder ich sie nicht geliebt habe..sie war nett und süß, hat mich und meine Geschwister sehr geliebt...nur hatte ich sie 6 jahre nicht gesehen und alle meine Erinnerungen bezüglich ihr sind leider nicht so präsent. Aber habe sie im August angerufen, aber sonst keinen richtigen Kontakt leider - was ich natürlich bereue, da ich auch wusste, dass sie krank ist und eventuell sterben kann. Aber ich dachte es passiert schon nicht, was doof war.
Kann mir vielleicht jemand sagen, ob es dennoch normal ist bei dem Verlust einer geliebten Person nicht traurig zu sein?
8 Antworten
Oft fühlt man sich nach dem Tod einer Person erstmal komplett leer, das ist bei vielen Leuten so. Es gibt auch Personen, die sich total leer fühlen (und deswegen auch oft ein schlechtes Gewissen haben) und dann viele Jahre später auf einmal total traurig werden und weinen (hab zum Beispiel mal von einem Fall mitbekommen, wo einer 12 Jahre nachdem sein Opa gestorben ist auf einmal traurig darüber wurde und geweint hat, nachdem er davor einfach nicht dazu gefühlt hat).
Das kann zum Beispiel auch sein, wenn man noch nicht so realisieren kann, was da eigentlich passiert ist
https://rocksound.tv/news/invent-animate-release-emotional-new-track-elysium
Zum Beispiel auch da
nur hatte ich sie 6 jahre nicht gesehen und alle meine Erinnerungen bezüglich ihr sind leider nicht so präsent.
Das wird der Grund sein.
Ja, ich denke, das ist normal. Es kann auch sein, dass sich Trauer verzögert zeigt. Oder eben gar nicht. Wäre alles ok.
Es gibt keine "Trauerpflicht", und Menschen empfinden unterschiedlich.
Mach dir keine Vorwürfe, auch keine Sorgen. Das ist ganz normal.
Das war bei mir damals genauso! War damals so 17 glaube ich....heute Jahrzehnte später, frage ich mich auch warum....man hat es damals so hingenommen...ich war soviel mit Ihr zusammen, sie hat mich quasi viel betreut. Heute bin ich traurig, das ich damals nicht traurig war, und verstehe nicht warum.....Würde Sie heute sterben, ich würde traurig sein, definitv, aber damals....schon merkwürdig.
Naja, du sagst es ja quasi schon. Du hast sie jahrelang nicht gesehen und kaum Kontakt gehabt. Da ist es ganz normal, dass du nicht geweint hast.
Jeder Mensch geht anders mit Gefühlen um. Was das angeht kann man sich nicht mit anderen vergleichen. Ich würde mir da an deiner Stelle keinen großen Kopf machen
ja, aber beispielsweise meine Schwester hatte geweint und ist traurig..und fand es auch komisch das ich nicht so gefühlt habe. ums weinen geht es auch nicht..Man kann ja dennoch traurig sein, aber ich war es nicht