Meine Oma ist verstorben. Ich spüre keinen Trauer. Woran könnte es liegen?

12 Antworten

Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich glaube, dass das jungen Menschen oft so passiert. Ich sage dir jetzt ein Beispiel aus meiner Familie: Im Mai ist meine Tochter plötzlich mit 43 Jahren gestorben. Sie war ganzh gesund, das Herz ist einfach st ehen geblieben. Ich bin erst jetzt in der Lage, darüber zu schreiben, ohne zu weinen. Am Anfang war es fast nicht auszuhalten, sie fehlt mir auch jetzt noch ständig. Meine jüngere Enkelin hat sie gefunden und mithilfe einer Nachbarin auf den Boden gelegt, wo sie vom Notarzt noch reanimiert wurde, was aber nichts mehr brachte. Dabei war meine Enkelin ständig dabei. Dann mussten wir auch noch die ältere Enkelin verständigen. Die bekam erst einmal einen Schreikrampf, wir haben sie aber dann doch beruhigen können. Und dann plötzlich verlangte sie, die Mama, die dann schon ins Bett gelegt worden ist, zu sehen. Es brach mir fast das Herz, als ich etwas später auch ins Zimmer ging (ich wollte ihr Zeit lassen, um von Mama Abschied zu nehmen) Sie kniete am Boden neben dem Bett. hielt die Hand ihrer Mutter und sprach mit ihr Am nächsten Tag gingen die beiden zum Religionslehrer der Jüngeren, denn er war auch Trauerbegleiter. Was sie dort gehört haben wissen wir nicht. Aber die beiden habe ich nie weinen gesehen. Gerade ewin paar Tränen, als beim Begräbnis ihre Freundinnen kamen, umarmten sie sich und weinten. Aber dann war es vorbei Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, weil ich immer noch, wenn auch seltener weine. Aber ich akzeptiere jetzt, dass es eben verschiedene Arten der Trauer gibt (Auch mein Schwiegersohn weinte die erste Zeit, wenn wir allein waren. Also, wenn du nicht weinen musst, ist das auch in Ordnung. Du wirst sicher deine Großmutter in guter Erinnerung haben und das ist gut

das passiert recht häufig - ganz im gegenteil dazu, was man so im fernsehen sieht. man hat ein bestimmtes bild im kopf davon, wie man in vielen situationen reagieren sollte. das stimmt aber nicht immer mit dem überein, wie das leben wirklich ist. man muss es erstmal voll erfassen, dass jemand tot ist, um trauer erleben zu können. das braucht oft zeit. mit gefühlskälte hat deine reaktion gar nichts zu tun.

Hallo,

es tut mir sehr leid!

Weißt du, Menschen reagieren unterschiedlich, auch in einem Sterbefall.

Es kann sein das du so geschockt bist, das du es noch gar nicht realisieren kannst, das deine Oma nicht mehr da ist. Kannst du vlt. helfen die Bestattung zu organisieren? Mit dabei sein, wenn über die Rede gesprochen wird, die Blumen und die Musik ausgesucht werden? Hast du dich von deiner Oma verabschiedet?

All das hilft zu verstehen und zu begreifen....

Ansonsten gib dir Zeit, setzt dich nicht unter Druck. Die Trauer und das Weinen kommt schon noch......

alles Gute!

Wahrscheinlich der Schock, die Trauer kommt schon noch...

Dass der Tod Dich dermaßen mitnimmt, dass Du in eine Art emotionale Starre verfällst. Das ist nicht selten und wird sich vermutlich in Kürze legen, mache Dir also keine Sorgen.

Mein Beileid!