Ölheizung ohne Fußbodenheizung mit Pufferspeicher sinnvoll?
Hallo,
ich finde leider keine vergleichsfragen hier, weil so eine dämliche Zusammenstellung wie bei mir gibt es scheinbar nicht :)
Ich habe aktuell einen 30 Jahre alte Ölheizung, diese soll durch eine neue Ölheizung ersetzt werden (Alternativen gibt es ja aktuell nicht wirklich).
Ich habe in meinem Haus keine Fußbodenheizung verbaut sondern nur ganz schmale Heizkörper in den Räumen die so circa ~60°C Vorlauf brauchen. Es sind 12 Heizkörper und wir seine eine kleine 4-Kopf Familie mit 2 Erw und 2 kids.
Die neue Ölheizung soll zusätzlich via 15m² Solarthermie unterstützt werden, der Heizungsbauer würde hier gerne einen 1000 L Schichtspeicher mit Trinkwasseraufbereitungsanlage dran hängen. Die soll dann meine Heizkörper als auch Trinkwasser warm machen.
Macht das Sinn ? Ziehen die Heizköper nicht binnen Minuten den ganzen Schichtspeicher oder Pufferspeicher die Energie ab? Arbeitet sich die Ölheizung im Winter nicht den Ast ab wenn die 1000L warm machen muss. Und daraus dann wiederum die Heizkörper befeuert werden? Sollte ich doch lieber 800L Pufferspeicher machen und nur Warmwasser-Aufbereitung ohne Heizung dann machen? Oder dann gleich lieber nur einen Warmwasserboiler mit 300L und fertig?
Irgendwie kann mir diese Fragen keiner so richtig beantworten.
Das Haus ist sehr gut gedämmt (wir brauchen aktuell ~1000L Öl pro Jahr).
Viele Grüße
3 Antworten

...der Witz dürfte im "Schichtenspeicher" liegen. Wird hier ein vernünftiges System verbaut, entnimmt die Warmwasserbereitung ihr Heizwasser von ganz oben (= wärmster Bereich) und versorgt damit (idealerweise) eine sog. "Frischwasserstation" (d.h. Warmwasser wird zwar nur wenig vorgehalten, aber durch einen ausreichend dimensionierten Wärmetauscher, der auch entsprechend versorgt wird sowie "zirkulationsfähig" ist, entspricht der Warmwasser-Komfort einer Warmwasserspeicher-Lösung....ist aber selbst bei niedrigeren Warmwassertemperaturen hygienisch deutlich überlegen, da das Brauchwasser bei Gebrauch direkt ausgetauscht wird und keine Menge X mit "kritischer" Temperatur vorgehalten wird. Das Wasser für die Heizung wird dagegen weiter unten entnommen und sofern nicht allzu hohe Vorlauftemperaturen benötigt werden, werden diese dort auch gar nicht erst erzeugt....es sei denn, die Sonne liefert die Energie dazu. Den Solvis-Max gibt es z.B. als Öl oder aber auch als Gaskessel...und er lässt sich später durch einen entsprechenden Brenner immer noch umrüsten. Allerdings kosten diese Geräte einiges und es muss ein wenig Platz (und auch eine gewisse Höhe des Aufstellraumes) gegeben sein. Soweit ich weiß, bietet Solvis aber auch Lösungen für etwas weniger Platz und Höhe an....

Hallo,
also Solarthermie bringt eigentlich nur was zur Warmwasserbereitung.
Weil im Winter scheint ja nicht großartig die Sonne, um damit Wärme für die Heizung zu bekommen.
Um die Wärme, die von den 15m² Solarkollektoren kommt aufzufangen braucht es aber auf jeden Fall einen Pufferspeicher. 800 Liter klingt gut, müsste man aber ausrechen.
Zusätzlich wäre aber auch ein 300 Liter Warmwasserspeicher (Sollte dicke reichen) in dem Fall sinnvoll, der durch den Puffer im Sommer und durch die Ölheizung im Winter beheizt wird, da es Quatsch ist, den 1000 Liter Puffer mit der Ölheizung warmzuhalten.
Die Versorgung der Heizkörper würde ich dann auch direkt an die Ölheizung setzen und nicht über Pufferspeicher.


Zusätzlich wäre aber auch ein 300 Liter Warmwasserspeicher (Sollte dicke reichen) in dem Fall sinnvoll, der durch den Puffer im Sommer und durch die Ölheizung im Winter beheizt wird,
...finde ich, offen gesagt, keine überzeugende Lösung! Denn genau diese 300 l müsste ich, wenn keine oder nur wenig Sonne vorhanden ist, immer wieder mit Öl auf Temperatur bringen, um die Trinkwasserhygiene zu gewährleisten. Über ausreichenden Wasseraustausch brauchen wir bei der Speichergröße und einer vierköpfigen Familie nicht zu diskutieren.

Naja ich habe jetzt kein persönliches Gespräch mit den netten Menschen geführt die hier einen Vorschlag hören wollten.
Wenn man hier 300 Liter nimmt, geht man davon aus, dass zur gleichen Zeit 2 Wannen vollaufen was bei 2 kleinen Kindern denkbar ist.
Sollte dieses fiktive Gespräch etwas anderes ergeben, würde das auch zu einem kleineren Volumen führen. Durchaus sind auch z.B. 160 Liter ausreichend, wie ich ja bestätigt habe.
Was genau überzeugt dich denn jetzt nicht? Was ist dein Vorschlag?

.....eine Lösung mit einem Schichtenspeicher und einer Frischwasser-Station! Idealerweise alles in einem Gerät.

Super Vorschlag danke dafür.
Wird es denn ineffizient wenn ich Solar-puffer+ww-puffer zusammenlege in den 1000L Speicher und davon heize und die Trinkanlage wärme? Denn selbst wenn die Heizung nur am Ölbrenner hängt muss der Brenner 3-5x am Tag laufen um die Heizung hochzuheizen. Wenn er dann beim hochheizen gleich noch den kompletten Pufferspeicher hochheizt, dann verlängert sich zwar die Brenndauer aber dafür brennt er nur 2-3x pro Tag. Macht das einen Unterschied ?

Sehr gerne.
Der Unterschied ist eben, dass es weniger Öl verbraucht nur 300 (oder auch 160) Liter auf Temperatur zu halten, als 1000 Liter.
Ob der Brenner jetzt 2x mehr oder weniger am Tag startet ist nicht unbedingt relevant und steht eher im Hintergrund.
Also zum Verständnis, im Pufferspeicher ist Heizungswasser
Im Warmwasserspeicher ist Trinkwasser
Das sind zwei unterschiedliche Systeme
Grüße

frag mal den Heizi nach Vorrangschaltung
hier wird vorrangig zunächst das Brauchwasser aufgeheizt und erst dann die Heizkörper.
Irgendwie kann mir diese Fragen keiner so richtig beantworten.
am besten dein Heizi, der kennt die Anlage
Ich unterstütze diesen Vorschlag, würde aber den Trinkwasserspeicher für 4 Personen mit max. 160l machen (eigentlich aber eher 120l).