Obdachlosigkeit wo hin

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Jeder in Deutschland lebende Mensch hat Anspruch auf eine allerdings notdürftige Unterkunft in der Stadt, wo er zuletzt gemeldet war. Um die anderen, die weiter weg von ihrem ehemaligen Wohnort durchs Land ziehen, kümmern sich Diakonie, Caritas, Heilsarmee und private Initiativen.

Effektiv sind die Hilfsprogramme vor allem in den Großstädten. In Berlin gibt es ein umfangreiches Angebot der Kältehilfe: 80 Einrichtungen bieten Notübernachtungen, Nachtcafés, Suppenküchen oder Obdachlosenarztpraxen.

1.Seit der Einführung des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II), das Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zusammengelegt hat, erhalten erwerbsfähige Obdachlose zur Sicherung des Lebensunterhaltes Arbeitslosengeld II. Auch die Kosten der Unterkunft können nach dem SGB II übernommen werden (siehe auch Nichtsesshaftenhilfe). Zuständig für die Auszahlung sind die von den Arbeitsagenturen mit den Kommunen gegründeten Arbeitsgemeinschaften oder optierenden Kommunen.

2.Städte und Gemeinden haben zudem die Pflicht, unfreiwillig obdachlose Personen unterzubringen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise erfolgt dies gemäß „§§ 1, 14 und 17 des Gesetzes über Aufbau und Befugnisse der Ordnungsbehörden – Ordnungsbehördengesetz (OBG)“. Eine solche kommunale Notunterkunft darf zwar Mängel und Schäden aufweisen, muss jedoch insgesamt menschenwürdig sein. Erforderlich sind ein hinreichend großer, beheizbarer Raum, den hygienischen Anforderungen genügende sanitäre Anlagen, eine einfache Kochstelle, notdürftige Möblierung sowie elektrische Beleuchtung. Einer Einzelperson ist die Einweisung in eine Gemeinschaftsunterkunft regelmäßig zumutbar. Dem Betroffenen muss eine ganztägige Benutzung der Bleibe ermöglicht werden. Eine Unterbringung lediglich während der Nachtzeit ist rechtswidrig.

Ausführlich unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Obdachlosigkeit#Ma.C3.9FnahmengegenObdachlosigkeitinDeutschlandundanderen_L.C3.A4ndern

elenore  10.11.2011, 16:29

Dankeschön für das goldene Sternchen, habe mich sehr gefreut

Schlafplätze für Obdachlose gibt es jeweils nur für die Nacht. Da kann man nicht vorüber wohnen, sondern fliegt morgens raus.

Und es gibt auch nicht genügend Schlafplätze. Da bleibt dann nur ein Hauseingang, der U-Bahn-Schacht oder der Park.

Blindi56  05.11.2011, 08:41

es gibt doch Wohnheime....

Terrorpinguin  05.11.2011, 08:49
@Blindi56

Ja. Zum Übernachten.

Zu jeder Tags- und Nachtzeit kannst du in die Bahnhosmission am Hauptbahnhof. Dann sind Hinz & Kunzt, Pik As und das Café mit Herz weitere Anlaufstellen für Obdachlose. Seit 01.11. gibt es in HH ein Winternotprogramm: 160 Notbetten bietet die Sozialfirma "fördern und wohnen" in der Spaldingstraße, nahe des Hauptbahnhofs, in einem umgebauten Bürogebäude. Das ist dann nur für die Nacht, also ohne Tagesaufenthalt. 5 Schlafmöglichkeiten bietet das Pik As und 82 sind in Containern der Kirchengemeinde. Nun solltest du auf jeden Fall jemand finden, der dir weiter hilft, denn das Amt hat ja am Wochenende zu, so dass du vermutlich erst Montag eine Zuweisung vom Staat erhalten kannst, die dich dann in ein Wohnheim oder eine Pension bringt.

Entweder bei Freunden, oder man wendet sich an die Obdachlosenhilfe (man bekommt ganz siche rin Suppenküchen noch Tipps und Hilfe).

man wird aber eigentlich nicht von heute auf morgen obdachlos, sowas zeichnet sich schon vorher ab.