Nullleiter bei Brennofensteuerung?
Hallo. Ich habe einen 380-Volt-Tonbrennofen ("Scandia Ovnen AS") zuhause und möchte ihn seit langem einmal wieder anwerfen. Zuerst hat die Steuerung nicht funktioniert, habe dann den Kasten geöffnet (siehe Bild) und die Steuerung mit dem Innenleben (Stecker) verbunden. Jetzt lässt sich die Steuerung einschalten. Problem: Vom Ofen kommt ein Dreiphasenkabel, das in der Steuerung über diverse Klemmen mit dem Dreiphasenkabel, das an die Starkstromsteckdose angesteckt wird, verbunden ist (wie man am Foto sieht). Die drei Phasen sind miteinander verbunden, ebenso die Erdung. Der Nullleiter des Starkstromkabels steckt in der Klemme, ist aber nicht mit dem Nullleiter des Ofens verbunden - stattdessen führt ein viel kleiner dimensionierter blauer Draht zu einem mir unbekannten Bauteil (am Foto rechts unten).
Der Brennofen wurde vor 10 Jahren das letzte mal angeworfen und hat immer funktioniert - es macht mich nur stutzig, dass der Nullleiter nicht verbunden ist (ebenfalls weiß ich nicht, warum der Stecker nicht mit der Steuerplatine verbunden war). Meine Frage nun: Muss der Nullleiter auch eingeklemmt werden?
Sorry wegen der ausführlichen Beschreibung, hoffe, es kann jemand helfen. DANKE!!

3 Antworten
Das Teil unten rechts ist ein kleiner Trafo, vermutlich für die Steuerung.
Einen Neutralleiter brauchst du bei einer Symmetrischen (Wenn die Heizwicklungen Sternförmig zusammengeschaltet sind und den gleichen Wiederstand haben) Last in der Regel nicht.
Wieso das Ding nicht Heizt kann ich dir so nicht beantworten. Kannst aber auch mal den Widerstand der Heizwicklungen messen.
Wärst du bitte so nett, jetzt, wo die Funktion wiederhergestellt ist, wenigstens ansatzweise so etwas wie elektrische Sicherheit herstellen zu wollen? Der isolierte Anschlussraum (sprich: kaputte Box) sollte wenigstens die zum Abreißen gespannten Leitungen vernünftig aufnehmen können. Also: Wieder ausreichend hineinschieben, ordentlich zugentlasten und wenigstens den Dreck mal entnehmen. Ansonsten erinnert mich das Bild an die Warnfotos der Voltimum-Seite aus Verdrahtungen aus Asien...
Und Vokabular geht mal wieder vor Sinn und Sicherheit... macht viel "Sinn"! Naja, für so manche Normen-Anbeter ändert sich gleich die Physik der Welt, wenn die Abkürzung PEN nicht irgendwo vorkommt. Hoffentlich wissen das auch die Elektronen, ohne Norm wissen die ja sonst nicht, wohin...
Abgesehen davon das Du elektrotechnische Begriffe falsch verwendest, scheint der Anschluss, soweit es auf dem Bild zu sehen ist in Ordnung.
Gibt es für die Steuerung evtl. eine Vorsicherung? Evtl. einen Schalter der noch betätigt werden muss?
Ansonsten kann man prüfen bzw. messen ob alle angeschlossen Drähte auch die richtigen Werte/ Spannung liefern.
Es handelt sich um den Neutralleiter und nicht um den Nullleiter. Der Nullleiter ist der heutige PEN, der Neutralleiter hat nur die N-Funktion. Das werfen selbst alte Elektromeister durcheinander...
Das zweite wäre der Begriff "Dreiphasenkabel" den gibt es so nicht, auch wenn verständlich ist was Du meinst. Der Begriff ist als "Krücke" zu verstehen.
"Starkstromkabel" Starkstrom steht heute für etwas anderes, was Du meinst ist Drehstrom.
>Der Begriff Starkstromanlagen findet seither nur noch in Normen für Anlagen ab 1 kV Nennspannung Anwendung. Die Bauwesennormung DIN 276 verwendet weiterhin für alle elektrischen Anlagen, die nicht ausschließlich der Signalübertragung dienen, den Begriff Starkstromanlagen.<
Quelle: Wikipedia.de
Das sind alles nur "Kleinigkeiten" aber Du wolltest es ja wissen.
Bitte stelle meine falsch verwendeten Begriffe richtig, damit ich von deiner Antwort maximal profitieren kann.