Phase in der Steckdose - wo?
In D gibt es standardmäßig keinen Verpolungsschutz bei Steckern und Steckdosen.
Gibt es eine Empfehlung, die Phase im linken / rechten oder oberen / unteren Loch zu haben?
Hatte gerade ein Steckdose repariert und wollte fragen. Aber Sicherung raus = Internet weg.
In der Steckdose waren nur zwei Zuführungen schwarz und grau. Nullleiter und Erde verbunden, habe ich getrennt, also Schutzkontakt nicht angeschlossen.
Solche Steckdosen dürfte es weitere geben.
Welche Gefahr geht davon aus? Bin Mieter.
2 Antworten
Eine Verpflichtung gibt es nicht, auf welcher seite die Phase anliegt. Die IHK bevorzugt aber in ihren Prüfungen die linke Seite. Wo die Phase bei einer um 90° gedrehten Seckdose anliegt, ist auch egal. Rein intutiv würde ich aber eine Seckdose immer gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit wäre die Phase unten.
Es gibt letztendlich nur eine feste Vorgabe: In einem Zimmer muss die Phase an allen Steckdosen auf der gleichen Seite angeschlossen werden. D.h. aber auch, dass es im nächsten Zimmer schon wieder umgekehrt sein kann.
Zum Thema Nullung halte ich mich mal zurück, da kenne ich mich nicht mit aus.
Ich kann Dir aber eien Tipp geben: Hast Du keinen Schutzleiter, so kannst Du Steckdosen mit eingebautem RCD verwenden. Diese gibt es auch mit Ausgang zum Durchverbinden, so dass man z.B. zumindest in einem Raum beim Renovieren von dieser Steckdose aus dreiadrige Leitungen zu den anderen Steckdosen legen kann.
Damit ist dieser Raum safe.
Nein. Dazu gibt es eigentlich keine Regelungen. Aber man sollte es innerhalb einer Firma oder einer Installation gleich machen. Also in einem kompletten Haus zB immer links.
Was ist für dich das untere/obere Loch? Eine Steckdose hat nur zwei.
In der Hausinstallation hab ich das so noch nie gesehen. Muss aber ja nichts heißen.
Da kommt die Zuleitung horizontal von der Seite. Da würde ich auch ungerne die Kralle der Steckdose reinschrauben.
Schau mal auf meine Ergänzung
Als Mieter würde ich erstmal generell von der Elektrik wegbleiben, gut gemeint ist es sicher, aber am Ende kriegt man so nur Probleme. Zweitens: Wenn man beim werkeln irgendwelche Ungereimtheiten feststellt, aber nicht versteht was da passiert sein könnte, dann übergibt man das in die Hände von Fachleuten.
nicht versteht was da passiert sein könnte,
Das verstehe ich sehr gut, ist nicht mein erster Altbau. In den 1950er und 1960er Jahren gab es diese flachen Steckdosen ohne Schutzkontakt mit nur zwei Adern in der Wand.
Bei Renovierung (Innendämmung) sind dann die Schutzkontaktdosen zu den vorhandenen zwei Strippen eingebaut worden. Diese Verbindung Nullleiter - Schutzkontakt scheint üblich gewesen zu sein.
Das bedeutet, dass Phase am Gehäuse von Geräten anliegt, falls der Nullleiter unterbrochen und wenigstens ein Gerät eingeschaltet ist, z.B. der Kühlschrank. Auch in einem anderen Sicherungskeis.
Es wäre trotzdem ratsam mit deinem
Vermieter darüber zu reden ob man einen Fachmann mal drüberschauen lässt, vor allem wenn man an den Steckdosen werkelt. Als Ferndiagnose kann man ja schwer sagen ob es tatsächlich in Ordnung war die Anschlussklemmen zu ändern und die Leitungen zu trennen.
Die Überlegung damals war (wohl auch von Fachleuten): Wenn die Phase (durch Fehlkontakt) auf das Gehäuse kommt, gibt's einen Kurzschluss und die Sicherung sichert.
Einige Steckdosen sind um 90° verdreht eingebaut.