Noch Liebe oder Freundschaft?
Hallo,
ich bin jetzt seid 2,5 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist meine allererste Beziehung. Allerdings hat sich in unserer Beziehung abrupt einiges Verändert. Dieses Verliebtheitsgefühl vom Anfang ist verflogen. Zärtlichkeiten werden immer weniger und mich stört es auch nicht mehr, wenn man sich paar Tage nicht sieht.
Wenn wir etwas unternehmen fühlt es sich an, als würde ich mit einem besten Freund unterwegs sein. Mir fehlen die Zuneigung und Aufmerksamkeit.
Auch im Bett ist es sehr viel eintöniger und langweilig geworden.
Wir hatten vor 6 Monaten geplant zusammen zuziehen und ich war super froh und glücklich mit der Entscheidung. Die Planung steht auch zurzeit noch.
Allerdings bin ich jetzt immer mehr am Zweifeln. Bekomme ich einfach nur kalte Füße, weil ich von zuhause wegziehe oder ist es doch mehr?
Ich habe es des Öfteren schon angesprochen und wir haben uns immer wieder geeinigt, doch nach wenigen Tagen ist alles wieder beim alten.
Wenn ich mir vorstelle die Beziehung zu beenden, denke ich an den ganzen Schmerz den mein Freund hätte. Es würde ihm den Boden unter den Füßen wegziehen. Aber auch ich würde damit zu kämpfen haben. Wobei ich auch sagen muss, dass ein Single leben sich für mich momentan gar nicht schlecht anhört.
Ich weiß auch selber nicht wirklich, ob ich glücklich oder unglücklich bin.
Mein Kopf explodiert vor Gedanken bald.
Hat jemand auch so etwas bereits erlebt und hat Tipps für mich, wie ich an die Sache rangehen kann?
3 Antworten
Wenn die erste Verliebtheit geht, sieht man, wie der gewählte Mensch wirklich ist, die Gefühle verändern sich. Meist entsteht dabei eine leise Traurigkeit nach dem Überschwang der Emotionen, in denen man förmlich geschwebt hat, die Welt war rosa und die Pläne bunt..
Du betrachtest nun deinen Partner kritischer und wirst auch von ihm anders wahrgenommen. Die Verliebtheit wandelt sich in ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, der Sicherheit, man gehört zusammen und ist stolz drauf, zufrieden, oft auch glücklich. Sicher sind da Ähnlichkeiten mit Freundschaft.
Die Liebe zu erhalten, daran zu arbeiten, immer zu erinnern, dass die Beziehung nicht selbstverständlich ist und wertvoll, das ist tatsächlich manchmal mühsam. Ihr redet miteinander, ihr seid ehrlich. Das ist eine gute Basis für ein weiteres Miteinander.
Wenn du heute überlegst, was war und was du heute hast, musst du abwägen, überlegen, nachdenken. Wie soll die Zukunft aussehen? Wo siehst du dich und deinen Partner in fünf Jahren? Was fällt dir ein, was ihr besonderes habt, ausbauen könnt, welche gememeinsamen Pläne verfolgt ihr?
Der Stimmungswandel kommt öfter mal vor. Es wird langweilig, schwierig und der Blick zurück oder über den Gartenzaun liegt nahe. Meist bleibt es beim Gedankenspiel. Wie du damit umgehst, dich wieder aufrichtest, neu ordnest, wirst du lernen.
Natürlich kannst du auch die Sache beenden und dein Glück neu suchen. Schnell weg und hinein in die Gefühle der Verliebtheit..die Frage ist, ob es sich lohnt oder ob du nicht dem Menschen nachtrauerst, den du heute mit weniger Liebe betrachtest, der aber treu an deiner Seite steht.
Ich habe gehört das das meistens so ist. Das ist eine Phase... aber ich glaube, das das wieder normal wird. Warte einfach noch etwas ab und dann siehst du weiter
Manchmal merkt man was man hat, wenn es nicht mehr da ist. Aufgeben ist zu einfach, es sei denn du möchtest die Beziehung wirklich gar nicht mehr. Ansonsten versucht doch mal was zu zweit zu unternehmen. Essen gehen, mal über alles sprechen. Das die Verliebtheit wie am Anfang nicht mehr da ist, ist normal, es gibt auch andere Dinge die eine Beziehung wertvoll machen, wie Treue, Respekt, das man füreinander da ist etc.
Wenn du darüber nachdenken musst, dann lass ihn das wissen und gönne dir ein paar Tage oder eine Woche Auszeit.