Nachlass bei fehlerhafter Küchenmontage?
Ich bin zur Zeit in Verhandlungen mit meinem Küchenlieferanten über einen Nachlass, da ein optischer Mangel besteht. Bei einer Kaufsumme von 9.000 € bietet er mir 225 € an. Das entspricht 2,5 %. Ich würde mir hingegen 4 % plus X wünschen. Gibt es hier jemanden mit Erfahrungswerten, der mir mir den erzielten Nachlass und den Grund beschreiben kann?
6 Antworten
Das st doch reine Verhandlungssache. Nenn ihm deine Summe plus 100 Euro und komm ihm dann die 100 Euro wieder entgegen. Läßt er sich nicht darauf ein, soll er eben nachbessern. Da die Nachbesserung ihn vermutlich teuerer kommt, sitz du doch am längeren Hebel.
Das kommt sehr auf den optischen Mangel an.
Ob 225€ reichen, liegt sprichwörtlich im Auge des Betrachters.
Ich komme nicht aus der Küchen-Branche, sondern aus dem Sanitär-Heizungsbereich.
Ohne den Schaden genauer zu kennen, würde ich vermuten, dass dies das übliche "Entgegenkommen" des Betriebes bei Fehlern dieser Art ist.
Wir machen so etwas generell GAR NICHT.
Wenn da ein optischer Mangel besteht und der Kunde diesen reklamiert, dann wird das betr. Bauteil ausgetauscht.
Grund: ob nun 100, 200 oder 300 Euro Nachlass, die Summe ist bald aufgebraucht und der Schaden immer noch da.
Wenn der Kunde sich dann nicht mehr daran stört, ist der Einwand zwar berechtigt gewesen, jedoch nicht ehrlich.
Ich nutze die Küche sehr wahrscheinlich länger als 10 Jahre - und schaue IMMER gegen diese Stelle an? Allen Freunden und Nachbarn etc. die meine neue Küche bewundern, sehen "diese Stelle", das ist keine gute Werbung für diesen Betrieb.
Daher halte ich Deinen Wunsch nach "mehr geldlichen Ausgleich" für ebenfalls wenig aussichtsreich.
Entweder es stört Dich WIRKLICH, dann lass diese Türfront oder Platte (....) austauschen, damit alles 100 % ok ist, oder es stört Dich halt nicht wirklich, denn wie gesagt, die Zahlung von ein paar Euro fünfzig hast Du bald vergessen, der Schaden wird immer sichtbar bleiben.
Ob der angebotene Betrag nun angemessen ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Vermutlich ist mit dieser Summe das eine Bauteil um xy % reduziert - nicht die gesamte Küche!
Wenn Dir das Geld wichtiger ist als die Schadensregulierung, dann kannst Du ja noch versuchen, die Summe nach oben zu treiben, fände ich allerdings nicht sonderlich seriös in seiner Begründung.
@PoisonArrow
Also muss ich mich nun tatsächlich gegen einen solchen Vorwurf wehren? Ich habe viel Geld investiert und eine tolle Küche bekommen. Allerdings war der Service und gerade die Kommunikation beeindruckend schlecht. Man hat mir bspw. wochenlang nicht geantwortet, was immer eine tolle Erfahrung ist, wenn man auf den anderen angewiesen ist. Hinzu kommt, dass man eben einen Schönheitsfehler produziert hat, über den ich unter diesen Voraussetzungen nicht hinwegsehen möchte. Da der Aufwand der Nachbesserung meiner Meinung nach aber in keinem Verhältnis zum Ertrag steht, favorisiere ich ein finanzielles Entgegenkommen, das mich als Kunden auch endlich mal ernst nimmt.
Bevor ihr also weiter so einen Quatsch verzapft und man mir hier 12 mal auftischt wie unüblich und unehrlich das ist, bedenkt doch einfach mal, dass es einen Kontext und erst recht gute Gründe für das Vorgehen anderer geben kann.
So, und nun interessiert mich null was bei euch als Dienstleister üblich ist, sondern vergleichbare Fälle und einen Rahmen für eine angemessene Forderung. Übrigens rührt diese Fragestellung von meinem Gerechtigkeitsempfinden - ich will ja auch keine unangebrachten Forderungen stellen.
Glaube, Du hast das nicht richtig verstanden.
Für den Anbieter ist das Geld (je nach Umstand) vermutlich die günstigere Lösung gegenüber der Nachbesserung. Somit wäre es unsinnig, Dich als geldgeil zu bezichtigen. In Deinem Fall ist es ja scheinbar der Anbieter, der diesen Schritt favorisiert.
Es ist nur so unsinnig, zu debattieren, ob dieser Kratzer (whatever) nun 100 oder 200 Euro "wert" ist. Er wird immer da sein, Du warst schick essen und Deine Frau hat ein paar neue Schuhe. Kratzer = bleibt.
Ist natürlich großer Mist, wenn das Unternehmen sich nicht meldet und unkooperativ ist, was eine Reklamation angeht, aber da können sie sich ja nicht vor drücken.
Ernst nehmen würde ich einen Kunden, wenn er auf eine Nachbesserung besteht. Die Feilscherei über 100 Euro mehr oder weniger ist kein gutes Instrument, um ernst genommen zu werden.
Weiß nicht, ob das so verständlich ist ....
Komme aus der Glasbranche. Sehr das aber ganz genauso!
Hier geht es offensichtlich nicht um einen Mangel (der in der Regel behoben wird) sondern um Geldmacherei.
Würde ich keinem unterstellen wollen, und wie zu lesen ist, ist das ja scheinbar ein Angebot des Unternehmens auf die Beanstandung des Fragestellers - aber dennoch ist "Geld" keine Antwort, wenn die Frage "Qualität" lautet.
Da sprechen wir beide wohl aus Erfahrung.
Komme aus der Urananreicherungsbranche - sehe es auch so.
Wir machen das auch immer so.
Es kommt ein wenig auf den optischen Mangel an. Ich würde auf eine Behebung des Mangels bestehen. Denn selbst bei 500 € Nachlass bleibt dieser bestehen und man ärgert sich auf immer und ewig.
Danke für die super schnelle Antwort ;-)
Es ist wirklich zu ertragen. Der Spritzschutz ist etwas kürzer als die Arbeitsplatte selbst. Das heißt links und rechts fehlen 1,5 cm. Das sieht durchaus gewollt aus, war aber von uns anders geplant.
Hast du dem Lieferanten zwei mal die Möglichkeit zur Nachbesserung angeboten?
Erst wenn diese Versuche erfolglos waren, ist eine Verhandlung erfolgversprechend.
Er müsste einen erheblichen Aufwand für die Nachbesserung betreiben und favorisiert selbst einen Nachlass. Ich habe es also angeboten, aber auch so ist die Verhandlung erfolgversprechend.
Die Antwort hättest du dir tatsächlich sparen können...