Nachbar beschädigt mit Rasenmäher unseren Maschendrahtzaun, muss er für Schaden aufkommen?
Wegen unserer Hunde ist das Grundstück komplett mit einem Maschendrahtzaun eingefriedet. An unserem Grundstück grenzt ein Gartengrundstück. Der Nachbar fährt immer sehr energisch und mit Schwung mit seinem Rasenmäher gegen unseren Zaun. Immer wieder verhakt sich der Rasenmäher in den Schlaufen des Maschendrahtes. Mehrfach haben wir schon heraus gerissene Schlaufen repariert. Nun ist es so schlimm, dass der Zaun an einigen Stellen wohl nicht mehr so einfach zu reparieren ist und erneuert werden muss. Wer hat für die Kosten aufzukommen?
6 Antworten
Wenn er den Zaun widerrechtlich beschädigt hat, ist er selbstverständlich verpflichtet den Schaden selbst zum Wiederbeschaffungswert, sowie alle zur Schadensfeststellung und Schadensbehebung anfallenden Kosten einschließlich der Kosten für einen Rechtsanwalt der mit deiner Interessenvertretung betraut wird, zu bezahlen.
Jemand dem ein Schaden durch eine andere Person widerfährt, ist so zu entschädigen, als sei das Schadensereignis niemals eingetreten. Bedeutet, Du hast Anspruch darauf, die Hände in den Schoß zu legen und kannst abwarten bis jemand der von Dir beauftragt wurde (Anwalt), sich um alles gekümmert hat und der Zaun wieder heile ist.
Einzige Frage in dem Zusammenhang ist, ob der Zaun tatsächlich widerrechtlich beschädigt wurde. Steht oder ragt Dein Zaun zb. auf Nachbars Grundstück, dann kann die rechtliche Lage vollkommen anders aussehen.
Dann ist ja eigentlich alles klar. Trotzdem sollte man auch die Argumente der Gegenseite anhören und hoffentlich entkräften können.
Erfahrungsgemäß fühlen sich meist mehrere Seiten im Recht. In solchen Fällen entscheiden dann Gerichte wessen Recht schwerer wiegt, falls man sich nicht schon vorher einigen kann.
In Deutschland gilt das Verursacher-Prinzip, also der Nachbar...wenn er es denn war. Denn ihr müsstet nachweisen, dass der Schaden von ihm verursacht wurde. Das kann sehr schwierig sein. Im Zweifel stellt er auf stur und ihr müsstet euren erhobenen Anspruch auf dem Rechtsweg versuchen, durchzusetzen.
Und dann kommt noch eine Hürde: Der Nachbar hat den Zaun schon mehrfach beschädigt, dies wurde aber eine Zeitlang so hingenommen. Da könnte sich ein Richter fragen, warum denn der Schaden nun so schlimm sein soll, wenn es doch vorher auch tragbar war?!
Bisher war mal eine Masche heraus gezogen, was sich zurück biegen lies. Vorgestern hat er an mehreren Stellen die Maschen komplettg gezogen, so dass man es nicht mehr einfädeln kann. Der Zaun ist instabil und hängt durch.
Ja...könnt ihr das so auch beweisen? Habt ihr deswegen schon einmal das Gespräch gesucht bzw. ihn damit konfrontiert?
Morgen kommt ein Bekannter (Hausmeister-Service) und schaut sich den Schaden an. Im Anschluss werde ich natürlich das Gespräch suchen und dem Nachbarn bitten, den Schaden seiner Haftpflichversicherung zu melden.
Was interessiert Dich seine Haftpflichtversicherung? Dein Anspruch kann sich nur gegen den Verursacher richten, ob der solche Schäden versichert hat ist allein seine Sache.
wenn es ein gemeinsamer Grenzzaun ist, Ihr beide je zur Hälfte, ansonsten der Nachbar ganz
Wer eine Sache beschädigt, haftet für deren Reparatur oder Ersatz.
Ich muss aber leider sagen, dass jemand, der so renitent ist und immer wieder das gleiche tut auch kein Unrechtsbewusstsein hat und kein Einsehen. Man muss es wohl entweder selbst zahlen und sich wieder kaputt machen lassen, oder klagen.
In den wenigsten Fällen sagt nämlich ein Nachbar: "Klar, seh ich ein, hier sind 1000 € für die reparatur"
Aber versuchen kann man es ja mal. Also Schritt 1: Mit dem nachbarn reden.
Der Nachbar kann es doch seiner Privathaftpflicht melden. Für solche Fälle ist sie ja da.
Der Zaun steht genau an der Grundstücksgrenze. Von unserer Seite aus kann schon allein aus der Tatsache, dass wir noch eine Sichtschutznetz gespannt haben, keine Beschädigung der Maschen erfolgt sein.