Nach / In die?
Warum heißt es:
Ich fliege in die Türkei und nicht ich fliege nach Türkei?
Ich fliege nach Deutschland, Schweden, Polen, Asien, etc.
5 Antworten
Bei allen maskulinen und femininen Ländernamen (also jenen, die nicht sächlich ohne Artikel sind), wird nicht nach, sondern der jeweilige Artikel und die Präposition in verwendet: in den Sudan , in den Irak, in die Ukraine, in die Schweiz
.
Auch der sächliche Artikel wird bei einigen Gebieten (das Tessin, das Außerfern, das Allgäu) gebraucht und dann wird auch nicht "nach" wie sonst bei Ortsnamen gesagt. Interessant wäre ja zu wissen, wie es um Eswatini steht - nach oder ins? - jetzt, da das Swaziland offiziell umbenannt worden ist. Im Fall der Fälle ist die Lösung natürlich die Verwendung des ganzen offiziellen Namens, will man in das Königreich Eswatini.
Hallo,
man fliegt / reist "in Länder" mit Artikel (in die Schweiz, in die Türkei, in die Ukraine, in die USA, in den Libanon, in den Irak.), aber nach Deutschland, Italien, Schweden, Amerika, Spanien, Japan usw. (Länder ohne Artikel).
AstridDerPu
Hallo Questionair764!
Die meisten Ländernamen verwendet man ohne Artikel: Man sagt nicht das Deutschland, das Frankreich usw. Aber bei manchen Ländern verwendet man doch den Artikel: die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion, die Türkei, die Schweiz usw.
In alle Länder ohne Artikel fährt man "nach", in alle mir fährt man "in die".
Warum das so ist? Als wenn man solche sprachlichen Fragen je wirklich begründen könnte!
Gruß Friedemann
In den 50er Jahren war es noch üblich, "nach der Schweiz" zu sagen. In alten Texten kann man das nachlesen.
Die Begründung ist leider einfach, dass sich von mehreren Varianten diese durchgesetzt haben. Es gäbe andere Möglichkeiten, das auszudrücken.
Weil die Türkei einen Artikel hat, so wie die Schweiz
oder das Allgäu.
Du könntest sagen:
Ich fliege nach der Türkei.
Das wäre grammatikalisch okay, klingt aber, als wärst du 200 Jahre alt.
Vor 200 Jahren war das mit dem Fliegen noch etwas problematisch, ganz gleich ob "in..." oder "nach".
;-)
Vielen Dank. Eine Begründung wäre natürlich schön. So macht es wenig Spaß einer Person, die nicht in Deutschland aufgewachsen ist, deutsch beizubringen. Immer diese Ausnahmen...