Muttermal Entfernung, religiös Frage?

7 Antworten

Mein Freund hatte jahrelang ein Muttermal am Hals. Seit seiner Kindheit. Da er jetzt in die Jahre gekommen ist hat er seit 10 Jahren immer mal wieder Hautscreenings. Innerhalb dieser 10 Jahre wurde es immer als normal angesehen. Jetzt ist der alte Arzt in Rente gegangen und ein neuer kam. Beim letzten Hautscreening haben sie dann gesagt, das Teil sieht komisch aus. Wir entfernen es und schicken es ein. Und siehe da Hautkrebs. Morgen geht er in die Klinik um weiteres Gewebe zu entfernen und die Lymphe werden entnommen. Es wird geschaut ob es schon gestreut hat.

Muttermale können sich, auch wenn man sie Jahrzehnte hat in Krebs umwandeln. Daher ist meine Meinung, egal wie religiös man ist, wegen einem Muttermal muss man nicht sterben. Man kann seinen Körper in Ordnung halten. Auch Gott würde es gut finden wenn seine Schöpfung einen gesunden Körper hat und die Dinge die man aus gesundheitlichen Dingen ändern kann, die sollte man auch ändern.

Ich antworte als Muslima.

Im Islam gibt es eine klare Unterscheidung zwischen erlaubten und verbotenen Veränderungen des Körpers. Die Entfernung eines Muttermals kann je nach Grund erlaubt oder verboten sein.

Wenn das Muttermal ein Risiko für Hautkrebs darstellt oder medizinische Probleme verursacht, ist die Entfernung erlaubt.

Islamisch gilt: Schaden soll vermieden werden.

Falls das Muttermal an einer sehr auffälligen Stelle ist (z. B. im Gesicht) und starke psychische Belastung verursacht, kann die Entfernung erlaubt sein.

Gelehrte sagen, dass Korrekturen erlaubt sind, wenn sie das Selbstbewusstsein erheblich beeinträchtigen.

Wann ist es nicht erlaubt:

Nur aus Schönheitsgründen.

Wenn du es nur entfernen willst, um „perfekter“ auszusehen, wäre das eine unnötige Veränderung der Schöpfung Gottes.

Der Prophet Muhammed sagte:

„Allah verflucht die Frauen, die sich tätowieren lassen, die ihre Augenbrauen zupfen und die, welche die Schöpfung Allahs verändern.“ (Bukhari & Muslim)

Das gilt auch für Männer, wenn es um unnötige kosmetische Eingriffe geht.

Falls du dir unsicher bist, frage einen Arzt, ob es medizinisch notwendig ist. Falls ja, gibt es kein Problem in der Religion.

Und Allah weiß es am besten...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Thej01636 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 17:38

Ja also es ist nicht aus Schönheit Gründen bzw. nicht ganz sondern auch etwas mit Selbstbewusstsein hat’s zu tun, es ist nicht im Gesicht aber am Kopf. Und ja bin gläubig und tätowiert aber da tattoos im christlichen glauben so wie ich es gesehen und mich informiert habe. Erlaubt sind

Du kannst dich akzeptieren, wie du bist. Wenn ein Hautarzt meint, dass ein Muttermal entfernt werden soll, ist es sogar geboten, dass der Eingriff vorgenommen wird. Weil du dich liebst, sollst du alles dafür tun, gesund zu werden.


Thej01636 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 13:30

Ja also er hat’s sich schonmal angeschaut aber glaube es muss nicht unbedingt entfernt werden. Aber überleg schon sehr nach ob ich’s tun bzw machen will

Thej01636 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 13:32
@Kleiner531

Wenn’s nicht aber ich’s machen lassen wollen würde. Wäre es ein Problem ?

Kleiner531  11.03.2025, 16:40
@Thej01636

Du hast ja nicht vor, es selbst rauszuschneiden. Üblicherweise macht das der Hautarzt, der redet vorher mit dir, bevor er sein Skalpell ansetzt

Es gibt Hinweise darauf, dass Muttermale sich auf frühere (im Sinne von andere) Leben beziehen. Früher sind sie ja nur deshalb, weil wir der Raumzeit unterworfen sind.

Da ich wusste, dass Dieter Hassler in seiner über zwanzigjährigen Beschäftigung mit der Reinkarnation auch das Thema Muttermale aufgegriffen hat, habe ich auf seiner Seite https://www.reinkarnation.de/imsearch.php?search=Muttermale den Suchbegriff dort eingegeben. Vielleicht kannst Du damit etwas anfangen, bevor Du Dich entschließt, es entfernen zu lassen.

Natürlich weiß ich nicht, ob Dein Muttermal in dieser Weise zu deuten ist, lass Dir aber um Gottes Willen keine Angst von Medizinern machen.

Gruß Matti

Möchtest Du an einem perforierten Appendix versterben? Mit Sicherheit nicht, da die OP das Leben der Patienten rettet.

Fakt > die Entfernung eines Muttermals hat nichts mit dem Glauben/Religionen zu tun.

Bei entsprechender, medizinischer Indikation > Verdacht auf ein malignes Melanom, wird das Muttermal von einem FA für Dermatologie, in Lokalanästhesie entfernt. Die Gewebeproben werden an ein histologisches Labor geschickt und dort auf Gut - Bösartigkeit > Malignität untersucht/analysiert.

Liegt keine medizinische Indikation vor, trägst Du die Kosten, in der Regel, als Eigenleistung.