Muss man jeden Job von der Arbeitsagentur annehmen?

9 Antworten

Mahlzeit, boncuk067!

Generell ist es so, dass es keinen ZWANG gibt (es wird nur stets suggeriert!) und sich jeder Mensch den Job selbst aussuchen darf/kann. Da es rein um Statistiken und um die Vermittlung in Mini- und Midijobs geht, spielen Interessen von Rechteträgern laut Behörden keine Rolle. Alles annehmen und gefallen lassen muss man sich logischerweise nicht. Die Masse hat leider keine Ahnung und lässt sich dann noch "dazu" nötigen. Rechte & Pflichten gibt es zwar, aber das Grundgesetz und andere Gesetze müssen dennoch "eingehalten" werden.

Nur, um die Arbeitslosigkeit zu beenden oder vorab abzuwenden, irgendetwas annehmen, ist falsch und würde ich so auch nie meinen Klienten raten. Es muss erstens einmal zur Person passen, dann muss es unterm Strich wirtschaftlich sein und obendrein zielführend.

Ich habe schon viele Klienten aus falschen Jobs "herausgeholt" und Druck bei den Behörden aufgebaut. Viele "meinen" immer, dass Menschen sich versklaven lassen müssen und dem Staat bzw. dem Volk wegen der Leistung zur Gegenleistung "verpflichtet" sind. Dem ist aber nicht so. Das Recht auf eine Leistung hängt nicht von einer Gegenleistung ab! Das ist der kleine und feine Unterschied!

Da wird oft in Minijobs oder in Sinnlosmaßnahmen vermittelt, die jahrelang nicht zielführend sind. Betroffene kommen nicht aus dem System heraus und Arbeitgeber haben "billige" Arbeitskräfte. Und Bildungsträger verdienen sich eine goldene Nase. Zudem kann man so schön die Statistiken fälschen.

Bewerben musst Du dich natürlich, aber da das Meiste ohnehin rechtswidrig sein wird, kannst Du das auch bequem umgehen. Mit meinen Klienten wird sich bei Firmen x beworben und vorab knallhart zwecks "Bedingungen" nachgefragt. Da die sich ertappt fühlen, kommen dann fix die Absagen.

Unterschreibe auch keine EGV (Eingliederungsvereinbarung) und gehe gegen den VA (Verwaltungsakt) vor, falls man Dir diesen unterjubelt.

Es muss zur Person passen, die Mitarbeiter müssen sich engagieren und der Job muss zielführend sein, Sinn ergeben und obendrein wirtschaftlich.

Biete keine Angriffsfläche und bewege Dich immer im Grundgesetz bzw. im "juristisch" korrektem Raum.

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Noch etwas Lektüre:

https://www.hartz4.org/vermittlungsvorschlag/

https://www.gegen-hartz.de/news/hartz-iv-duerfen-alg-ii-bezieher-jobangebote-ablehnen

https://www.arbeitslosenselbsthilfe.org/vermittlungsvorschlag/

Man muss auch zwischen einem VV mit Rechtsbehelfsbelehrung und VV "ohne" Rechtsbehelfsbelehrung unterscheiden. Auch, ob Du eine EGV hast oder nicht.

Dass man natürlich nicht offen ins Messer rennt und gleich passiv aggressiv vor Ort ablehnt, dürfte logisch sein. Man reagiert klug, rechtlich korrekt und verweist auf seine Rechte! Man kann sich "immer" bewerben, aber dies im Bewerbungsprozess schon so klug umsetzen, damit sich nicht zielführende Arbeitgeber & Stellen erledigt haben.

Ein Klient von mir sollte im Park "Müll" aufsammeln und etwas für die Gemeinschaft tun. Zudem sollten diverse Leute "Westen" tragen, die eindeutig den "Personenkreis" identifizieren. Stigmatisierung und Jobs, die weder wirtschaftlich noch zielführend sind, sind der falsche Weg und werden durch mich als Betreuer sofort geblockt. Solange irgendwelche Leute den Mist mitmachen, wird sich nichts an der Gier und Abzocke ändern.

 - (Arbeit, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro)
Schokofliege  08.01.2024, 20:42

Wahnsinn der Text hat mir gefallen zu lesen, ich bin ein Typ kein Mädchen

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Natürlich werden die ausgebildete Fachkräfte nach der Qualifikation eingeteilt. Sollte diese Qualifikation zu speziell sein, dass keine Arbeitsstellen gefunden werden könnten, so kann man sich unqualifizieren. Aber gleich bei McDonalds muss nicht sein. Man darf auch in gewisser weiser Wählen..

Nein. Wie der Name schon sagt. Arbeitsagentur. Keine Jobs. Jobs bekommst du wenn nur vom Jobcenter. Die aber auch keine wirklich sind sondern überwiegend nur Vermittlungsangebote (Im Auftrag oder Rahmen der Überlassung) dorthin. Die man allerdings dann annehmen bzw. du vorstellig werden und dann weiterverhandeln musst bis zur Absage oder Annahme. Dann hast du vielleicht einen Job oder eine Sanktion, wenn nicht. 👆👊

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Grundsätzlich sollte in dem Bereich vermittelt werden in dem du bereits gearbeitet hast, also kann man sich mit solchen Übergangsjobs auch selbst ein Ei legen. Erst wenn eine Zeit lang gar nichts gefunden wird bekommt man normalerweise irgendwas vorgeschlagen, kann man aber mangels notwendigem Wissen oder nicht erfüllter Kriterien zumeist abweisen.

Theoretisch müsste man, aber in der Praxis hat man da schon mitspracherecht, kommt halt drauf an ob du dich bemühst und ´wie lange das schon geht