Muss man als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im Vorab (vor der Ausbildung) programmieren können?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ist nicht zwingend erforderlich, aber durchaus hilfreich, wenn man bereits über Grundlagenwissen verfügt.

Kazuma11 
Fragesteller
 17.02.2024, 13:02

einzig normale antwort

0

Vor einer Ausbildung musst du theoretisch nichts können (mindest Bildungsabschluss lass ich mal außen vor).

Du musst es halt am Ende bis zu einem gewissen grad beherrschen. Vorkenntnisse sind daher definitiv nicht verkehrt, vorallem weil du dadurch schon einen Einblick darauf bekommst was später Teil deines Arbeitsumfeldes sein wird und ob dir das Spaß macht.

Wie auch Andere bereits zum Ausdruck gebracht haben, wäre es nützlich bereits im Vorfeld durch selbstständige Bildung ein Interesse an an der Materie zu entwickeln.

Ich persönlich finde es immer wieder befremdlich, wenn Fragen wie die Deine gestellt werden.

Als potentiëler zukünftiger Arbeitgeber würde ich Fragen:

Wenn Dich bisher dieses Gebiet nicht sonderlich interessierte, warum sollte ich ich dann in Zukunft von Dir erwarten, dass Du über Deine "Pflichanwesenheit" hinaus Zeit in Deine Fortbildung investierst?

Niemand erwartet, dass Du als angehender Lehrling (sorry...Azubi) komplexe Anwendungen programmieren kannst. Du solltest das Gebiet jedoch so interessant finden, dass Du auch selbständig versuchst kleinere logische Problemstellungen zu lösen und Dir die nötigen Fähigkeiten versuchst anzueignen.

Bisher scheint "wie funktioniert das?" und "ich probiere einfach mal" für Dich kein Thema zu sein, ...also warum jetzt der Wunsch Anwendungsentwickler zu werden?

Geld? 🤑

...Der Job wird relativ gut bezahlt, weil diese Leute bereits überdurchschnittlich viel Zeit in ihre Bildung investiert haben und dies auch in Zukunft tun werden um erfolgreich mit dem technischen Fortschritt mithalten zu können.

Bezogen auf die investierte Zeit, wird der Beruf relativ mies bezahlt.

Die meisten Entwickler haben ihr erstes

print("Hallo Welt")

bereits im zarten Alter von 10..12 Jahren geschrieben ohne, das sie irgendeinen Vorteil daraus erwarteten (die haben lediglich Interesse am Lernen) . Das heisst, die haben vor einem Studium/Ausbildung bereits Jahre ihrer Freizeit investierst... und werden dies auch weiterhin tun.

Ich bin schon viele Jahre im Ruhestand und lerne programmiere noch immer. Ich verdiene keinen Cent mehr daran. Es ist einfach nur mein Interesse daran, Lösungen zu finden. Ich habe Spaß daran...

Wo liegen diesbezüglich Deine Interessen? Weshalb hast Du bisher nicht einfach mal den Editor gestartet und probiert dem Rechenknecht aufzuschreiben was er tun soll?

Kazuma11 
Fragesteller
 17.02.2024, 13:02

Wer sagt, dass ich das nicht schon gemacht habe?

0

Normalerweise musst du nichts können. Ich kenne auch welche, die ohne Erfahrung einen Job (Ausbildungsplatz) bekommen haben. Jedoch gibt es sehr viele Firmen, die zumindest Basics oder sogar mehr voraussetzen. Das kommt auf die Firma drauf an, bei der du dich bewirbst. Empfehlen kann ich dir aber selbst schon anzufangen. Auch während der Ausbildung musst du dich selbst weiterbilden. Du wirst keinen 24/7 Unterricht nur zum Thema Programmieren erhalten. Du bekommst Dinge gezeigt, musst aber auch selbst was dafür tun, um dieses zu lernen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gegenfrage: muss ein Azubi zum Steuerfachangestellten schon vorher eine Buchhaltung führen können?

Muss ein Azubi zum KfZ-Mechatroniker schon vorher einen 12-Zylinder-Ferrari-Motor zerlegen und zusammenbauen können?

Warum also muss ein FIAE im Vorfeld programmieren können?

FaTech  15.02.2024, 19:42

Das ist tatsächlich in vielen Firmen Pflicht, sonst nehmen die einen gar nicht erst. In der Firma, wo ich arbeite, dort werden Bewerber ohne Kenntnisse sofort aussortiert. Auch wenn es nur Azubis sind. In der Branche ist das oft so. Aber es gibt trotzdem Firmen, die einen auch ohne Kenntnisse nehmen.

1
NaIchHalt09  15.02.2024, 19:44
@FaTech

In Firmen, die solche Anforderungen an Azubis haben wollen nicht ausbilden sondern ausnutzen. Anders kann man das nicht formulieren.

1
FaTech  15.02.2024, 19:47
@NaIchHalt09

Ja, das ist richtig. Bei uns in der Firma werden Azubis dieselben Aufgaben zugeteilt, wie ein normaler Mitarbeiter, nur für weniger Geld.

Aber trotzdem ändert es leider nichts daran, dass es leider des Öfteren so ist, dass Firmen einen nur dann wollen, wenn man schon Erfahrung hat.

2
Erzesel  16.02.2024, 08:09
@NaIchHalt09
Firmen, die solche Anforderungen an Azubis haben

...dem möchte ich widersprechen....

Einem Azubi der bereits vor der Ausbildung Interesse an seinem zukünftigen Aufgabengebiet entwickelte, muss ich nicht mehr das "Laufen" beibringen. Er muss lediglich noch lernen, wohin er (möglichst Effizient) laufen soll.

...und wenn ich als Ausbilder zwischen einem "Krabbler" und einem "Läufer" wählen kann, gebe ich natürlich dem den Vorzug, der bereits über die nötigen Grundlagen verfügt....

Warum sollte ich als Ausbilder Zeit in jemanden investieren, der bisher wenig Eigeninteresse an dem Job zeigte?

0
Erzesel  16.02.2024, 09:01
@FaTech
....nur für weniger Geld

Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Eine Binsenweisheit, welche heutigen Jugendlichen nicht mehr so Recht zusagen mag...

Als ich 1976 meine Ausbildung im Handwerk began, gabs 80 Mark und wenn der Meister unzufrieden war, kam (komentarlos) der Hammer geflogen....

Heute werden Lehrlinge hofiert wie kleine Könige... .

Azubis dieselben Aufgaben zugeteilt

...Ja und das ist auch richtig so. ...aber lösen sie die Aufgaben stets auch mit gleicher Effizienz wie ein "Geselle/Meister" ?

Keine Frage, es gibt auch unter Azubis herausragende Talente mit meisterlichen Fähigkeiten. Trotzdem müssen auch die lernen effizient zu arbeiten.

Lass Dir mal einen Azubi an die Backe nageln...😏😤. , dann sinkt Deine eigene Performance, weil Du neben Deinen eigenen Aufgaben auch noch die Leistung des Lehrlings kontrollieren und nötigenfalls korrigieren musst. ...und wehe Dir, das "Kind" ist bisher mit dem goldenen Löffel im Hintern aufgewachsen und hinterfragt jede Deiner Entscheidungen.... dann sitzt Du auch noch 3 mal am Tag beim Chef und musst dich wegen Mobbing und Jähzorn rechtfertigen...

🍻Prost Mahlzeit...

...und irgendwie muss Dein Chef das entstehende Manko ja kompensieren..., und möglichst nicht, indem er Dir weniger bezahlt, sondern der Lehrerling bekommt erstmal weniger....

Ausbildung ist für jede Firma eine Wette auf die Zukunft. ...und je besser die Anlagen, des "jugen Pferdes" um so schneller rechnet sich die "Investition"... und um so weniger bist du als "Trainer" von dessen Blödheit betroffen....

Ich befürworte für Azubis die Rückkehr zu 80 Mark/€ und "fressehalten wenn der Meister was erklärt" ....schade, das flliegende Tastaturen nicht so effektiv sind wie Hämmer....😁

0
Erzesel  16.02.2024, 09:39
Muss ein Azubi zum KfZ-Mechatroniker schon vorher einen 12-Zylinder-Ferrari-Motor zerlegen und zusammenbauen können?

Nö...

...aber ich würde es als Chef begrüßen, wenn er wenigstens weiß wie ein Schraubenschlüssel zu handhaben ist. Ich möchte einem KfZ-Lehrling nur ungern erklären müssen, wie herum man eine Mutter festzieht und dass man dies nicht mit einem Hammer tut....

Beim Steuerfachangestellten, erwarte ich zumindest, das seine mathematischen Fähigkeiten den Anforderungen entsprechen und er eine gewisse Affinität zu "Ordnung" hat.

Eine Programmiersprache ist der Schraubenschlüssel des Programmierers....

0