Muss Lästerung gegen den heiligen Geist bewusst sein?

guitschee  31.08.2020, 18:11

Nach welcher Religion?

Kdjdkjdjd 
Fragesteller
 31.08.2020, 18:11

Christlich

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Mt 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Mt 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Die folgenden beiden Artikel sind zur Frage interessant:

chrisbyrd  01.09.2020, 22:20

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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oxobenjaminoxo  06.03.2024, 15:20

Also darf man das heute so Konsequenz los machen ? nur frage ich mich immer wieder warum sollte der Geist Gottes so eine schwache und beleidigte Persönlichkeit sein und sowas nicht vergeben können ? Irgendwie trau ich der Geschichte der Bibel nicht.

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chrisbyrd  06.03.2024, 20:20
@oxobenjaminoxo

Diese Situation dürfte es heute gar nicht geben. Bei der Sünde gegen den heiligen Geist ging es um ein ganz bestimmtes Ereignis:

Jesus tat die Wunder, die nur der Messias tun konnte. Anstatt dies im Glauben anzunehmen, lehnten die Pharisäer und Schriftgelehrten Jesus ab und schrieben dies sogar dem Teufel zu. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden (vgl. 1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

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Es kommt darauf an, WIE GERNE Du Dich WAHNSINNIG SCHLECHT fühlst:

  1. Wenn Du Dich sehr gerne wahnsinnig schlecht fühlst (was sehr, sehr viele Gläubige zu tun scheinen) - dann kannst Du es auch unbewusst und ungewollt tun und musst Dich deshalb Tag und Nacht schlecht fühlen!
  2. Wenn Du Dich nur ungern schlecht fühlst, dann mache Dir klar, dass Lästerung NUR etwas ist, was mit Absicht geschehen kann UND dass es den Heiligen Geist nicht gibt bzw. dass er - WENN es ihn gäbe - als Geisteswesen "unbelästerbar" wäre.
  3. WENN Du anfangen willst, Dich wegen Deiner Gedanken schlecht zu fühlen, dann bist Du auf relativ sicherem Wege in eine Psychose! ....ansonsten darfst Du davon ausgehen, dass Gedanken FREI sind;)

Ich denke, es ist wie mit dem Glaube. Es müsste aus deinem tiefen Inneren kommen, voller Überzeugung, dann wäre es eine Lästerung, ansonsten ein dummer Slogan, der einem so heraus rutschte, wie: „Verdammt und zugenäht!“

ggggg629ffkbf  16.09.2020, 15:57

also wenn man es ausversehen sagte und es nicht so meinte und reuhe zeigt, vergibt gott einem dann auch?

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Kdjdkjdjd 
Fragesteller
 18.09.2020, 21:13
@ggggg629ffkbf

Brauchst du noch Hilfe? Ich kann dir helfen und darüber reden

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Sneax331  08.03.2021, 20:31
@Kdjdkjdjd

Hey👋Ich hab das gleiche Problem...Ich hab da auch solche Gedanken die Versuchen Denn Heiligen Geist zu ,,Beleidigen."(Ungewollt).Ich hab ehrlich Angst das Gott Dafür mich nicht mehr Lieben Wird.Ich bitte um Hilfe!

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Das ist es aber doch, dass du im Geist dir selbst bewusst sein solltest, dass du so fühlst, denkst, redest, handelst, dass es gerecht ist, Wahrheit ist und keinem schadet.

Nein, das ist keine Lästerung. Wenn dir Gedanken in den Kopf kommen, die du gar nicht so meinst.