Motorradführerschein als Geschenk?
Mein Neffe möchte seinem Vater den Motorradführerschein inklusive Motorrad zum Geburtstag schenken. Er hat es so geplant: Er kommt am Geburtstag mit Anhänger, das Motorrad ist das Traummotorrad meines Bruder (Yamaha R1). Dann wird er überrascht. Die Frage lautet: Wird die Bank einer Finanzierung zustimmen und wie läuft die Anmeldung des Bikes ? Er verdient 1300€ im Nebenjob und die Maschine kostet 300€ monatlich. Die laufenden Kosten übernimmt selbstverständlich mein Bruder.
1 Antwort
Das ist ja eine nette Geste, nur wird sie bei dem geringen Gehalt deines Neffens nicht zu finanzieren sein. Keine Bank wird sich darauf einlassen.
Meiner Meinung nach ist dein Bruder als Fahranfänger mit der R1 auch völlig überfordert. Er soll erstmal richtig Motorrad fahren lernen, bevor er sich auf solch ein schwierig zu beherrschendes Geschoss setzt. Jedoch ist das nur meine Meinung und nicht bindend. Es soll ja auch schon Leute gegeben haben, die mit einer S1000r oder ZH2 angefangen haben.
An den typischen Motorradtreffpunkten oder auch bei Fahrtrainings sorgte das für die anderen Fahrer jedoch zu ungewünschter Erheiterung.
Absolut richtig. Wir schmunzeln auch immer über den Kollegen mit der 34 PS Heritage Softtail ;-)
Bei einem Fahrsicherheitstraining tauchte mal ein Fahranfänger mit ner S1000RR auf. Er hat sie sich geholt, weil seine wesentlich erfahrenen Kumpels auch dieses Modell hatten. Der kam damit überhaupt nicht zurecht und hat sich absolut lächerlich gemacht. Nichts ist schlimmer, als Fahrer PS-starker Maschinen, die diese Teile nicht beherrschen.
Der Typ konnte einem echt leid tun. Er wollte sich ja verbessern, darum auch das FST, doch die Maschine war für ihn absolut ungeeignet.
Deshalb richte ich meine Beratungen nicht nach meinen Vorlieben sondern nach den Bedürfnissen des Suchenden aus.
Ständig sieht man Motorradfahrer, die auf unpassrnden Bikes hocken und sich durch die Gegend quälen, weil sie schlichtweg falsch beraten wurden oder die Optik wichtiger als alles andere war.
Ich habe deutlich mehr, nur weiß ich ganz genau, dass weniger auch gereicht hätten.
Der richtige Fahrer schafft es auch mit 50PS deutlich stärker motorisierte Biker abzuziehen. Man muss nix können, um auf der Geraden schnell zu sein, die Kurvengeschwindigkeit macht den Könner aus.
Es nervt immer tierisch, wenn die Typen mit den vielen PS unterm Hintern in der Kurve im Weg rumstehen.
Selbst auf der Rennstrecke biste doch als Otto-Normal-Fahrer mit ner R1 völlig übermotorisiert.
Ich bin auch schon 200PS-Maschinen gefahren. Es hat tierisch Spaß gemacht und würde mein Ego mächtig streicheln, doch wären die auf der Landstraße total unterfordert und ich selbst immer im Grenzbereich.
Ne Z400 könnte mir jedoch hier im Mittelgebirge richtig viel Spaß bereiten. Die kann man auch mal voll aufdrehen und an ner 1000er kann man damit auch gut dran bleiben.
Ergänzung: Als Vater würde ich nicht wollen, dass mein Sohn sein hart erarbeitetes Geld für mich ausgibt.
Er sollte es nutzen, um sich seine eigene Zukunft aufzubauen und Wünsche zu erfüllen.
So sieht es auch der Generationenvertrag vor.