Moleküle! Warum nicht auch Metalle?

5 Antworten

Auch Metalle können Moleküle bilden, allerdings nur unter speziellen Bedingungen. Verdampft man etwa Natrium, sind im Dampf z.B. Na₂ Moleküle vorhanden. Sie bilden dann Moleküle nach den selben Regeln wie Nichtmetalle. Normalerweise sitzen die Elektronen von Metallen aber so locker, dass sie sich leicht vom Atom lösen. Das bewirkt (oft) leichte Oxidierbarkeit und die Bildung von "freien" Elektronenkonfigurationen in kompakten Metallen. Um Moleküle zusammenzuhalten, sind die möglichen Molekülorbitale nicht stabil genug.

valentin301  10.06.2012, 12:11

Natrium-Moleküle? Aber bestimmt nicht!

Sie bilden dann Moleküle nach den selben Regeln wie Nichtmetalle.

Aha. Und wie soll das bitte gehen?

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jobul  10.06.2012, 20:11
@valentin301

In der Gasphase bildet Natrium Na₂ Moleküle. Die beiden Aussenelektronen erstellen eine Elektronenpaarbindung. Das geschieht nur bei Abwesenheit von (den meisten) anderen Elementen (im Vakuum). Molekülbildung kommt entsprechend (unter besonderen Bedingungen) auch bei anderen Metallen vor. Quecksilber ist da Spezialist.

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valentin301  11.06.2012, 20:04
@jobul

Naja, das ist schon klar, unter Extrembedingungen ist auch in der Chemie fast alles möglich. Ob allerdings das eine ratgebende Antwort auf eine Anfängerfrage ist, auf solche absoluten Spezialfälle hinzuweisen, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Noch dazu ist es eben falsch, zu behaupten, diese Metallmoleküle entständen nach den selben Regeln wie Nichtmetallmoleküle. Insofern trägt deine Antwort für einen Anfänger eher zur Verwirrung bei,behaupte ich einfach mal.

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Wie kommst du darauf, dass die Moleküle in Mettalen nicht aneinanderhängen? Das müssen sie doch, sonst würde jede Metallstange in der Hand zerbröseln...

reafdaw 
Fragesteller
 09.06.2012, 19:07

Metalle sind numal aber keine Moleküle

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KHLange  10.06.2012, 00:26

Die Antwort passt zu Ihrem Nickname.

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Nur wenig Metalle sind zu 100 % Metalle. Dazu gehört, dass sie delokalisierte, als frei bewegliche Leitungselektronen besitzen, sobald jedoch Elektronen lokalisiert sind, können auch Metalle Atombindungen eingehen, also auch Moleküle bilden. Ich möchte die Ausführungen von Jobul noch ergänzen und auf bestimmte Nebengruppenelemente hinweisen.. Das sind Metall mit besonders hohem Schmelzpunkt (der durch die relativ lose Metallbindung (etwa des Natriums) nicht erklärbar sind. Solche Metalle besitzen zwar noch metallische Leitfähigkeit, aber der typische Metllglanz ist einem mehr oder weniger stumpfen Grau gewichen.

Diese Me-Me-Atombindungen werden auch als Cluster oder Inselstrukturen bezeichnet. Ein besonders schönes Beispiel bildet das Niob als Element der 5.Nebengruppe. Es bildet die stabile Verbindung Nb3Cl9. Man kann es sich richtig schön vorstellen: Das Molekül als eine Südseeinsel, gebildet aus dre Niob-Atomen, auf denen je drei Chloratome als Palmen sitzen.

sie bleiben Atome, weil sich ihre Teilchen in der dichten Metallbindung ( Metall Ionen;Elektronengas) nicht so gut bewegen und auch nicht so reaktionsfreudig sind. Bei den meisten Gasen ist das nicht der Fall, da sich die Teilchen so stark bewegen und auch reaktionsfrudig sind, dass sie untereinander Elektronen austauschen! Es ist also ein stärkeres bestreben eine volle Achterelekronenaußenschale der Elektronen zu erreichen!

Metalle wollen in der Regel Elektronen los werden. Elektronenpaarbindungen sorgen ja aber dafür, dass ein Atom mehr Elektronen in seinen Hüllen hat.