Modelleisenbahn fährt stockend los?
Hallo! Ich habe seit einer Weile eine alte Modelleisenbahnplatte der Spur TT und noch nicht so viel Ahnung, aber schon das ein oder andere repariert etc. Nun fahre ich einen Güterzug mit meiner BR151 von Piko (ca. 5 Jahre alt) und mir fällt auf, dass sie bei manchen Gleisabschnitten kurz stehenbleibt und stockend (ganz kurz nur) wieder anfährt, manchmal (seltener) auch erst dann, wenn man wieder mehr Strom auf's Gleis gegeben hat. Bei hohen Geschwindigkeiten kommt es nicht vor, eher bei niedrigen Geschwindigkeiten. Manchmal war es aber mitten in der Fahrt bei mittlerer Geschwindigkeit.
Auf anderen Abschnitten hingegen wieder fährt sie sanft an, wie es sie vom ersten Tag an gemacht hat.
Meine etwas jüngere BR182 (Taurus) hat nicht das Problem... Auch meine anderen Modelle, wie eine BR56, BR81 oder BR171 nicht.
Ich habe sie, soweit ich zumindest ran kam, geputzt, die Gleise geschliffen und geputzt, aber es ist immer noch da (vielleicht ein wenig besser, aber nicht weg)... :/ Es kommt auch immer bei den selben Stellen vor.. Die anderen Loks mögen zwar die Abschnitte auch nicht soo sehr (fahren später an, z.B. ungarische NOHAB), aber solch große "Ausfallerscheinungen" wie die BR151 haben sie nicht.
Woran könnte es liegen und wie könnte ich es beheben?
2 Antworten
Die wichtigste Info in Deiner Frage ist wohl, dass nur die 151 das Problem besonders deutlich zeigt. Damit dürfte die Ursache in der Lok und weniger an der Gleisanlage bestehen. Das wäre auch der erste Test zum Vergleich, den ich gemacht hätte. Du solltes also die Lok genauer betrachten. Eine Lokradbürste wie bei Minitrix (Spur N) gibt es für TT wohl nicht. Du kannst aber ein gerades Gleisstück, dass Du mit 1 Hand an die Räder der Lok halten kannst mit Anschlussleitungen versehen. Das verbindest Du mit dem Fahrpult. Die 151 drehst Du auf den Rücken, so dass die auf den Stromabnehmern zu liegen kommt. Nun das "Handgleis" auf die Räder halten und das Fahrpult aufregeln. Die Räder sollten sich drehen. Nun kannst Du auf die Räder je einer Seite eine feine Messingbürste aufsetzen und leicht andrücken. So sollten Verschmutzungen von den Rädern abgebürstet werden. Diese Prozedur mit allen Rädern durchführen. Danach die Lok auf der Anlage an "verdächtigen" Stellen testen. Läuft die Lok immer noch ruckelig, kannst Du die Radsätze aus den Derhgestellen ausbauen und in SR 24 oder ähnlichem Reinigungsmittel gründlich reinigen, eventuell in einem Ultraschallreinigungsbad. Wenn die Radsätze ausgebaut sind, können auch die Drehgestelle selbst gereinigt werden. Es dürften da Schleiffedern vorhanden sein, die an den Rädern den Strom der Schienen abnehmen und ins Lokinnere weiterleiten. Da kommt es auch öfters zu Problemen. Hat alles nicht zum gewünschten Erfolg geführt, kannst Du noch über den Austausch der Radsätze und eventuell der Drehgestelle nachdenken. Vor dem Ersatz aber solltest Du noch die Kohlebürsten am MOtor der Lok nachsehen. Wenn die Verbraucht sind, gibt es auch oft Störungen im Fahrbetrieb. Wenn Du die Möglichkeite hast kannst Du den Motor auch noch mit einer Scwungmasse versehen. Die wirst Du vermutlich selber herstellen müssen oder jemanden fragen der die Möglichkeiten dazu hat. Ist etwas aufwändig.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ich schaue mir das beizeiten an. :D
Da sind wahrscheinlich die Schienen etwas oxidiert, oder an dem Elektromotor sind die Kohlebürstchen verbraucht.