Mit PPL(A) zur Lufthansa?

2 Antworten

Guten Mittag zusammen.

Mit einer PPL(A) kommst du nicht direkt zur Lufthansa oder Condor – dafür brauchst du eine ATPL oder mindestens eine CPL mit den entsprechenden Ratings. Die PPL ist nur eine Privatpilotenlizenz und bringt dir höchstens erste Flugerfahrung, aber keine direkte Karriereperspektive bei Airlines.

Wenn du wirklich Linienpilot werden willst, führt der effizienteste Weg über ein ab-initio-Programm wie die Lufthansa Aviation Training (LAT). Dort bekommst du die komplette Ausbildung bis zum Co-Piloten in einem durchstrukturierten System. Der Nachteil: hohe Kosten oder hohe Konkurrenz bei gesponserten Programmen.

Falls du die PPL sehr günstig bekommen kannst, kann sie als Einstieg sinnvoll sein – aber dann musst du später trotzdem die volle ATPL-Ausbildung durchziehen. Wenn dein Ziel eine große Airline ist, macht ein direkter Einstieg in ein ab-initio-Programm mehr Sinn.

Mit einer PPL(A) hast du quasi den Führerschein fürs Fliegen – aber das macht dich noch lange nicht zum Airline-Piloten. Es ist, als würdest du den Autoführerschein haben und dann erwarten, direkt als Reisebusfahrer eingestellt zu werden. Für den Linienflug brauchst du eine umfassende Ausbildung, die weit über die Grundlagen hinausgeht. Wer wirklich ins Cockpit einer Airline will, sollte den direkten Weg über eine fundierte ATPL-Ausbildung oder ein ab-initio-Programm gehen.

Cheers

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lufthansa Rookie

Gamerinho11 
Beitragsersteller
 28.03.2025, 19:08

Guten Abend, vielen Dank für die Infos! Mit ATPL, CPL etc. habe ich mich schon auseinandergesetzt und weiß über die „Führerscheine“ einigermaßen Bescheid. Meine Frage wäre nun nur ob es Sinn macht die „vergünstigte Alternative“ zu nehmen und ob ich dann noch relevant für Airlines bzw. deren Ausbildung bin oder ob die nur Leute aus ihren eigenen Reihen präferieren. Also ob es sich lohnt den PPL(A) vorher zu machen oder direkt ins Ab-initio einzusteigen?
Und habe ich mit dem PPL(A) breitere Möglichkeiten wo ich meine Ausbildung fortführen kann o.ä?

Die Fliegerei hat sich geändert.

es gibt einfach keine Staatsräson mehr, nur weil man Deutscher ist, mus sman deswegen unbedingt für die Lufthansa fliegen.

Die EWAa ist mit der Lufthansa assoziert aber das ganze ist noch lange keni goldenes Tickeet für das Lufthansa cockpit.

Im Konzern werden immer mehr Verbindungen auf Eurowings umgeflaggt und für den Passagier ist es egal ob nur Peter aus Deutschland im cockpit sitzt noch Piotr aus Polen.


Grapy  28.03.2025, 12:39
für den Passagier ist es egal ob nur Peter aus Deutschland im cockpit sitzt noch Piotr aus Polen.

Eigentlich schade. Nicht, weil polnische Piloten ihren Job schlechter machen würden – fachlich gibt es da keinen Unterschied. Aber eine deutsche Airline sollte auch vorrangig deutsche Piloten beschäftigen. Nationale Interessen und Arbeitsplätze gehören geschützt, gerade in einer Schlüsselbranche wie der Luftfahrt. Ein paar klare gesetzliche Regelungen in diese Richtung wären definitiv sinnvoll.