Mit 25 ein neues Studium beginnen?

9 Antworten

Du hast eine andere Basis als ich, ich gehe aber trotzdem erst mal auf "meinen Weg" ein:

Ich habe auch "spät" mit dem Studium angefangen. 

Das - meiner Meinung nach - größte Problem: Die Finanzen. Wenn du keine Förderung hast, aber einen gewissen Lebensstil angewöhnt hast -> wird's haarig. 

Ich habe viel sparen müssen und mein Auslandspraktikum bewusst in der Schweiz gewählt (mein Gehalt als Praktikant dort hat mir einen großen Teil vom Studium finanziert). 

Wenn die Einnahmen gering sind -> kannst du Wohngeld beantragen. War ein ziemlicher Papierkram, dafür waren dann die Mietkosten deutlich minimiert. Mit 5 Euro pro Tag kommt man für Lebensmittel aus, ist dann eben kein Gourmet mehr. ;)

Duales Studium hätte natürlich den Vorteil das du Einnahmen hast und gleich in der Praxis bist. 
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Deine Situation unterscheidet dich darin, dass du bereits deine Finanzen im Griff hast. 

Wozu ich dir rate: Studium auf jeden Fall abschließen. Was du hast, hast du. 

Was ich mich frage: Wieso nach dem Studium ein Studium? Du könntest alternativ auf eine Ausbildung in dem von dir favorisierten Bereich beginnen und hättest dort dann gleich komplett die Praxis mit dabei. 

Hat man bei einem dualen Studium genau so.

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Hi,
ich habe mit 25 Jahren angefangen zu studieren. Vorher habe ich eine Ausbildung gemacht und gearbeitet. Hat eben gedauert bis ich wusste was ich wirklich will - wie bei Dir auch. Auch wenn mein Ausbildungsberuf mit meinem Studium und heutigen Jobs rein gar nichts zu tun hat, ist er in Bewerbungen immer gut angekommen. Die Erfahrung bereichter einen ja auch trotzdem.

Ich finde es sehr gut, wenn Du für Dich reflektieren kannst, dass Du den Job nicht machen möchtest. Als Lehrer ist eine gewisse Motivation und Affinität absolut Voraussetzung. Ich denke wenn die fehlt fühlt man sich in dem Job schnell ausgebrannt. Geh Deinen Weg. 

Leider schreibtst Du nicht welches Lehramt und welche Fächer Du studiert. Trotzedem würde ich sagen: Schließ erst mal Dein Studium ab - es sei denn Du hast eine Möglichkeit, Semester und Scheine vom bisherigen Studium in einem anderen Studiengang anerkannt zu bekommen.

Es fehlt ja dann nach dem Studium noch die Refrendarzeit, um einen vollständigen Abschluss zu haben. Man hat übrigens mit Lehramtsabschluss noch viele andere Möglichkeiten zu arbeiten. Man muss nicht unbdingt Kinder oder pubertierende Jugendliche unterrichten.

Du kannst ja jetzt schon mal probieren - z.B. Kurse an der Volkshochschule, einer Sprachschule oder einer anderen Bildungseinrichtung zu geben. Das habe ich auch schon während des Studiums getan. Nach dem 2. Staatsexamen habe ich die meiste Zeit in der Erwachsenenbildung geareitet und die letzten Jahre an einem beruflichen Oberstufengymnasium.

Wenn Du Kapazitäten hast, würde ich nebenbei etwas anderes arbeiten - wenn möglich, etwas, was Dir Spaß macht und Dich interessiert.

25 Jahre ist "kein Alter" , um mit einem neuen Studium anzufangen. Ich kenne mehrere Frauen, die haben mit mehr als 40 Jahren (nach der Kindererziehungszeit) noch Medizin, Psychologie, Soziallpädagogikg studiert und auch in diesen Berufen bis zur Rente gearbeitet.

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Nur wenige Studiengänge sind so aussichtsreich, dass sich sowas finanziell noch lohnt. Vielleicht ist eine gute Ausbildung eher was für dich. Vermutlich siehst du sowas aber tief in dir drin als unter deiner Würde.

Es gibt halt ein paar Studiengänge, die ein hohes Abschlussalter verzeihen. Lehramt gehört witzigerweise dazu, ebenso Medizin und Zahnmedizin, soziale Arbeit auch (dann aber kein prächtiges Gehalt).

Ein duales Studium ist natürlich besser. Versuch halt reinzukommen.


Hast du auf Bachelor und Master studiert oder gibt es immer noch irgendwo ein Lehramtsstudium auf Staatsexamen? Du hast deine Fächer doch wahrscheinlich nicht ganz grundlos studiert, sondern weil sie dich interessieren. Und du hast ein abgeschlossenes Studium, in dem du nicht nur Pädagogik, sondern eben auch deine Fächer studiert hast. Du hast ja noch ein Jahr Studium vor dir. Guck dich doch mal um, ob es irgendwo eine Möglichkeit gibt, mit irgendwelchen Zusatzqualifikationen im Bereich einer deiner Fächer oder beider Fächer etwas zu Arbeiten, das dich interessiert. Es gibt ja noch eine ganze Anzahl an Zwischenmöglichkeiten zwischen einem komplett neuen Studium und dem Weg ins Referendariat. Denke doch mal in Richtung deiner Fächer weiter, was dich an den Fächern interessiert und wo du dir in dem Bereich Beschäftigungsmöglicheiten vorstellen kannst. In einem Jahr hast du ja auch noch die Möglichkeit, Praktika zu machen und Dinge auszuprobieren.