Minusstunden als Azubi bekommen. Darf man das?
Guten Tag,
Wollte mal fragen, ob ich Minusstunden aufgeschrieben bekommen kann, als Azubi?
Heute sollte ich im Betrieb meine 8 Stunden absolvieren und habe deshalb meine Schicht um 10:30 Uhr angefangen.
Jedoch wie sich herausgestellt hat, sind unsere Kunden erkrankt, weshalb nicht mehr viel für mich zu bearbeiten war, da ich erst im 1. Lehrjahr bin und somit nur mit wenigen Mitteln Hilfe sein konnte.
Man hatte davon gewusst, mir aber nicht bescheid gegeben und ich bin dennoch angetanzt um 10:30 Uhr und habe geholfen bis 14:30 Uhr. Normalerweise hätte ich von 10:30 Uhr bis 19:00 Uhr bleiben müssen, aber da die Kunden nicht da waren, musste ich um 14:30 Uhr schluss machen und man sagte mir diese restlichen Stunden werden mir als Minusstunden notiert, aber warum?
Ich habe paar Bilder angehangen, wo darauf steht dass die mir keine Minusstunden aufschreiben dürfen als Azubi. Was soll ich also jetzt machen? Es ist nunmal nicht meine Schuld und Problem, dass die mich früher gehen lassen, oder? Ich habe denen das auch nicht gesagt, weil uch nicht wusste dass man es nicht darf, dann habe ich aber gegoogelt und ich sehe die ganze Zeit denen einen Satz: "Rechtlich nicht zugelassen."
Ich bin auch 19, also über 18, aber soll wohl kein unterschied machen, weil ich
ein Azubi bin.
Danke im voraus und LG
3 Antworten
Für Azubis kenne ich mich nicht aus, und deine Quelle hab ich eher gemischt in Erinnerung. Würde mich aber nicht wundern wenn das was die Quelle sagt stimmt da es auch für "normale" AN den Annahmeverzug gibt darunter sollte auch fallen wenn der AG einen AN früher nach hause schickt.
https://www.verdi.de/service/fragen-antworten/++co++467ebfaa-a6fc-11e0-74d6-00093d114afd
Minusstunden können AUSSCHLIESSLICH durch unentschuldigte Fehlzeiten entstehen!
- Eigenmächtig verlängerter Urlaub
- Eigenächtige Verlängerung von Pausenzeiten
- Zu spät kommen
- Nicht Beibringen von AU-Bescheinigungen bei Arbeitsunfähigkeit.
Wenn du deine Arbeitskraft angeboten hast, hast du Anspruch auf Vergütung.
Soweit ich weiß gerät dein Arbeitgeber dadurch auch in Annahmeverzug. D.h., dass er Leistungen, die du gemäß Vertrages mit ihm bringen willst, nicht annimmt. Hier geschehen dadurch, dass er dich nicht die vollen 8 Stunden, die vereinbart waren, beschäftigt hat.
Bei Annahmeverzug brauchst du die fehlende Arbeitszeit zu den 8h nicht nacharbeiten, außerdem muss er dich für die 8h voll vergüten.