Menschen die sich kein Internet leisten können?
Was machen menschen, zb. Hartz 4 empfänger oder niedriglöhner die sich kein Internet leisten können? Z.b. werden ja die meisten Handgeschriebenen Bewerbungen nicht akzeptiert oder? Zumindest wenn du einen vernünftigen Job willst. Können sich Hartz 4 Empfänger überhaupt Internet leisten? Wenn nein wie sollen sie den Forderungen Nachkommen so und so viel Bewerbungen zu schreiben? Oder können sich auch Hartz 4 Empfänger internet leisten? Kann man ohne Internet einen guten Job finden?
21 Antworten
Wie hier schon geschrieben wurde, die Bewerbungen kannst du beim Arbeitsamt/JobCenter schreiben und ausdrucken. Dort kannst du dir auch einen Internet-Account erstellen. Bei unserem Computerraum gab es sogar jemanden, der völlig Ungeübten bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen half. Eine Zeitlang wurde auch jeder aussichtsreiche Kandidat für 6 Wochen ins Bewerbungstraining gesteckt und lernte damit die Grundlagen für die Bewerbung (ob das jetzt noch so ist oder wegen der Sparmaßnahmen gestrichen wurde, weiß ich leider nicht).
Bei einfachen Tätigkeiten reicht ein Anruf, die Bewerbungsunterlagen bringst du dann zum Vorstellungsgespräch mit.
Weiterhin kannst du die Übernahme der Bewerbungskosten beantragen, bevor du dich bewirbst (wird das abgelehnt, dann darf der Hartz-IV-Empfänger auf Grund zu weniger Bewerbungen nicht sanktioniert werden, wie kürzlich ein Gericht festgestellt hat. Denn man kann von einem Hartz-IV-Empfänger nicht verlangen, dass er einen Großteil der Einnahmen, die für seinen Lebensunterhalt bestimmt sind, für Bewerbungen ausgibt). Bei uns zahlen sie pauschal 5.- € für eine schriftliche Bewerbung (aber nicht für Online-Bewerbungen). Du hast also auch noch die Möglichkeit, es auf die altmodische Art zu versuchen, wenn du kein Internet hast. Natürlich nicht mit handgeschriebenem Lebenslauf, aber dafür gibt es Computerräume in jedem Arbeitsamt. Den Lebenslauf kannst du dir dort auch 10mal ausdrucken lassen und deine Zeugnisse 10mal kopieren. Dann brauchst du nur noch die Bewerbungen hinzuzufügen (notfalls im Internetcafé). In 2-3 Tagen in der Woche müsstest du dann auf dein Soll kommen.
Ich würde auf einen Mobilfunkvertrag, Kabelvernsehen, Kleidung, Putzzeug, auf Wasser in Flaschen und sogar auf Nahrung verzichten. Aber nicht aufs internet. Mit den richtigen Prioritäten können sich also sicher auch Hartz IV-Empänger einen Internetanschluss leisten.
Echt? Das ist mir neu.
Wie gesagt, nur, wenn sie ein Teil der Miete sind. Wer selbst einen Kabelvertrag abschließt, muss diesen auch aus dem Regelsatz bezahlen.
Im BIZ der Arbeitsagentur stehen PCs, an denen auch Hartz IV-Empfänger Stellenanzeigen ansehen und anschließend Bewerbungen schreiben und drucken können.
Auch Internet-Cafès gibt es in fast jeder Stadt - die Nutzungskosten sind nicht sehr hoch - das geht auch mit ALG2.
aber du kannst ja nicht immer dort sein. Und ich glaube die müssen sehr viele bewerbungen schreiben?
Was meinst du mit "dort sein"?
Das BIZ ist täglich und viele Internet-Cafès fast rund um die Uhr geöffnet.
Wie viele Bewerbungen zu schreiben sind, bis man einen Job gefunden hat, ist sehr individuell.
vernünftige arbeit gibts doch eh kaum noch.
das sind die Ausreden, auf denen sich Schmarotzer und Faulenzer ausruhen. In vielen Berufen herrscht Fachkräftemangel und Vollbeschäftigung. Wer heute keinen Job findet, bei dem will ich nicht wissen wie es in einer Wirtschaftskrise aussieht
Dafür gibt es offensichtlich immer wieder Ausreden, um einen Job gar nicht erst zu suchen, oder?
Doch die gibt es, sofern du weißt was du kannst und machen willst. Aus deinem Beitrag heraus lese ich, dass du keinen besonderen Arbeitseifer hast.
Also ich kenne es vom AMS so, dass die Arbeitssuchenden dort gratis PCs benutzen dürfen. Eine Emailadresse kostet auch nichts.
Bin mir ziemlich sicher, dass das Jobcenter so was auch hat.
Mag sein aber müssen dien icht ziemlich viel schreiben pro tag`
ja und?
Also Internet und Telefon gibt es auch für weniger als 20,- € im Monat.
Um Bewerbungen zu schreiben, braucht es auch das nicht, außer man will diese elektronisch versenden.
Ansonsten braucht es einen Drucker, Papier, Toner/Tinte und Umschläge und einen Rechner mit irgendeinem Textverarbeitungsprogramm.
wie gesagt handgeschriebene werden nicht akzeptiert.
Und du weigerst dich die kostenlose Angebote anzunehmen weil....?
Ne echt?
Mir hat auch noch keiner eine handgeschriebene vorgelegt in 11 Jahren hauptberuflichen Unternehmertums...
Aber was hat dein Einwand mit meiner Antwort zu tun? Nichts!
Beim Kabelfernsehen hat man oft gar keine Wahl, wenn die Vermieter einen Gesamtvertrag für das ganze Haus abschließen. So bei mir vor einigen Jahren. Obwohl ich immer noch keinen Fernseher habe, muss ich seit einigen Jahren monatlich ca. 10.- € für Kabelfernsehen abdrücken - ohne Gegenleistung! Meine Beschwerden wurden abgebügelt. Und ich zahle jetzt für die tatsächlichen Kabelfernsehnutzer mit, denn für diese wurde es billiger.
Um derart aufoktroyierte Kabelfernsehgebühren brauchen sich aber Hartz-IV-Empfänger keine Gedanken zu machen, denn in diesem Fall gelten sie als Betriebskosten und werden vom Amt mit den Wohnkosten übernommen.