Mein Roman ähnelt "Die Tribute von Panem" ein wenig?
Hallo!
Ich schreibe derzeit einen Fantasy Roman und bin mittlerweile schon bei der Hälfte (schon ca. 50 000 Wörter) Mir sind beim Schreiben einige Ähnlichkeiten zu dem Buch "Die Tribute von Panem" aufgefallen. Also zum Beispiel die Protagonistin und auch die Handlung ein bisschen. Das war eigentlich gar nicht beabsichtigt, aber die Handlung und Charaktere haben sich beim Schreiben so entwickelt. Ich habe das dann auch den Freund meiner Protagonistin (der mich an Peeta erinnert) mehrmals erwähnen lassen. Also so, dass er öfters scherzt, dass sie wie Peeta und Katniss sind und meine Protagonistin das Buch nicht kennt, usw.
Jetzt ist meine Frage, ob das schlimm ist? Ich habe Suzanne Collins Idee wirklich nicht kopiert, aber es treten eben ein paar Parallelen auf. Soll ich es trotzdem umschreiben? Das würde halt lange dauern, weil ich schon ziemlich weit bin. Oder zumindest die Charaktere ein wenig? Was denkt ihr?
LG
8 Antworten
Ob du es umschreiben solltest, würde ich von mehreren Faktoren abhängig machen:
- Wie ausgeprägt sind die Überschneidungen wirklich?
- Stört es dich selbst?
- Was hast du mit dem Buch vor?
Erstmal ist es vollkommen in Ordnung, wenn es Parallelen zwischen Büchern gibt. Es gibt keine völlig neue Idee mehr. Dafür gibt es mittlerweile zu viele Bücher. Du wirst immer welche finden.
Du könntest allerdings Probleme aufgrund des Urheberrechts kriegen. Dafür müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
- Du musst dich dazu entschließen, deine Geschichte in irgendeiner Form zu veröffentlichen. Für dich privat darfst du alles schreiben.
- Jemand, der dazu berechtigt ist, das Urheberrecht von Tribute von Panem zu schützen, muss auf deine Geschichte aufmerksam werden und gegen diese vorgehen.
- Die Parallele zwischen deinem Buch und die Tribute von Panem muss so ausgeprägt sein, dass es schon eine Urheberrechtsverletzung ist. Es reicht halt nicht aus, wenn deine Hauptfigur braune Haare hat und gut Bogenschießen kann, um zu sagen, du hast die Idee von Katniss geklaut. Genauso reicht es nicht, wenn jemand auf eine Zaubererschule geht und gegen das Böse kämpft, um zu sagen, man habe Harry Potter geklaut.
Du solltest definitiv mal kritisch hinterfragen, wie groß die Parallelen sind, bevor du es veröffentlichst.
Ich würde dir allerdings auf jeden Fall raten, nicht unbedingt ständig darauf herumzureiten, dass es welche gibt. Es bringt in aller Regel nichts, auf Dauer empfinde zumindest ich es als nervig und du schaffst natürlich eine weitere Verbindung.
Ist doch völlig egal, wenn du Spaß dran hast, dann schreib weiter! Lass deiner Fantasie weiterhin freien Lauf.
Die Fantasie hat ja keinen freien Lauf. Die ist ja in derselben Spur wie Panem.
Manchmal ähneln sich Geschichten. Ich hab zum Beispiel einen Jungen namens Daniel, der ein Geist ist und schwarze Haare hat. Trotzdem ist er total anders als Danny Phantom. Die Ähnlichkeiten dürfen nur nicht zu groß sein.
Ich hab allerdings den Tipp bekommen, in den Geschichten selber keine Bezüge zu Danny Phantom zu machen.
Es ist DEIN Buch!
Du bist der Autor und du kannst schreiben, was auch immer du möchtest.
Solche Vorschriften wie Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht,... gelten nicht im privaten Bereich, wenn ein Jugendlicher ein Buch schreibt.
Z.B. bei FanFiktion.de gibt's Hunderttausende Bücher/Geschichten von jungen (Hobby-)Autoren, die an bekannte Bücher angelehnt sind.
Vorschriften wie Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht,...gelten nur im Fall einer kommerziellen Veröffentlichung und das ist ja sicherlich eine ganz andere Nummer.
Viel Spaß beim Schreiben!
Leider ist deine Antwort komplett falsch.
Beim Urheberrecht kommt es nicht auf die kommerzielle Veröffentlichung an. Jede Art der Veröffentlichung - auch die nicht kommerzielle - reicht aus. Daher sind FanFictions durchaus eine Urheberrechtsverletzung. Damit sie verfolgt werden, muss sich allerdings der Rechtsinhaber dazu entschließen, diese Verletzung auch zu verfolgen. Die meisten Autoren und Verlage entschließen sich allerdings, nicht gegen FanFictions vorzugehen, weil sie ihre Fans damit nicht verschrecken wollen.
Nur weil das die meisten nicht machen, heißt es aber eben nicht, dass man sicher ist. Es gibt durchaus Autoren, die dafür bekannt sind, gegen solche FanFiction vorzugehen.
Die interessantere Frage ist allerdings, ob die Autorin das Urheberrecht verletzt. Nur weil die Figuren ein wenig an andere Figuren erinnern, ist das noch nicht automatisch eine Verletzung. Es gibt immer parallelen zwischen Geschichten, da eigentlich schon mal alles geschrieben wurde. Die Ähnlichkeit muss schon so sehr ausgeprägt sein, damit es für eine Verletzung ausreicht.
Ich habe das dann auch den Freund meiner Protagonistin (der mich an Peeta erinnert) mehrmals erwähnen lassen. Also so, dass er öfters scherzt, dass sie wie Peeta und Katniss sind und meine Protagonistin das Buch nicht kennt, usw.
Unabhängig davon wie die Handlung ist (die ich nicht beurteilen kann) solltest du das lassen. Verweise auf Populärliteratur sind in meinen Augen immer eine unschöne Sache, denn das lässt die Geschichte ggf. sehr schlecht altern.
Ansonsten... ich würde es umschreiben wenn die Geschichte wirklich zu ähnlich ist.