Mein Pferd muss eingeschläfert werden, wie gehe ich damit um?

5 Antworten

das tut mir sehr leid wegen deinem pferd ich habe vor kurzem auch mein pferd verloren allerdings war er erst 5 jahre alt und wurde von einer giftigen schlange gebissen...du bist in einem größerem vorteil als ich, du hast nämlich noch die zeit dich von deinem pferd zu verabschieden.

verbringe so viel zeit wie möglich mit ihm und sag ihm alles was du ihm noch zu sagen hast....nimm kein blatt vor den mund sage ihm auch was für schöne momente ihr gehabt habt und dass du nur das beste für ihn willst...

du musst beim einschläfern auch nicht dabei sein falls es dir zu schwierig fallen würde... wenn es dann soweit ist das er dann fort ist betrauere nicht seinen tod sondern feiere sein leben was für ein schönes er hatte....

sollte es dann immernoch dinge geben die du ihm sagen wolltest schreib einen brief an ihn und verbrenne ihn dann und behalte die asche in so einer art urne.

Bei solchen Sachen fühlt man sich immer schlimm & ich glaube kaum dass dir diese Internetseite dabei hilft, aber denke immer daran, dass es das beste für das Pferd ist, weil es dadurch ja auch Schmerzen hat und das Leben würde ich nicht mehr als Lebenswert bezeichnen, wenn man als Pferd weder liegen, noch laufen kann.

Die nächsten Tage solltest du noch so viel Zeit wie möglich mit deinem Pferd verbringen wie es geht.

Die Menschen haben allerdings verschiedene Methoden solche Dinge zu verkraften, einige gehen ins Kino und gucken sich einen Film an, andere liegen nur im Bett und stehen nicht auf.

Ich würde dir empfehlen, wie ich schon oben gesagt hab, dass du noch viel Zeit mit dem Pferd verbringst, dich aber auch mit Freunden triffst und über die Sache redest, die werden dir sicher auch weiter helfen können. Vergiss aber nicht, dass du das Tier damit erlöst, da ein Leben in Schmerz nicht sehr schön ist und diese Lösung, so schmerzhaft sie noch für dich sein mag, das beste für das Tier ist.

Ich kann gut verstehen, wie Du Dich in dieser Situation fühlst, da ich vor knapp einem Jahr in derselben bzw einer ähnlichen Situation war. Das schwerste für mich war, dass ich in dieser Zeit nicht bei meiner Dicken (war ein Pflegepferd, aber ich hab mich um alles gekümmert, also Schmied, Tierarzt, Futter, Versicherung... der Besitzer hat eben gezahlt und war 1x die Woche da, da er zeitlich leider überhaupt keine Zeit hatte) sein konnte, da ich 200km entfernt gewohnt habe und sozusagen nur das Wochenende für einen Abschied hatte und den Tag, als sie eingeschläfert wurde.

Ich hab versucht, in der Woche vor dem Termin einfach nicht daran zu denken und wenn ich doch an sie denken musste, hab ich mir immer wieder ins Gedächtnis gerufen, dass ihre Schmerzen bald eine Ende haben, denn ich habe ja die offensichtlichen Schmerzen gesehen! Ich hab mir dann ins Gedächtnis gerufen, dass wir ja eine wunderschöne und auch lange Zeit (8 Jahre) miteinander hatten und dass sie es in dieser Zeit vor allem sehr gut hatte! Wir waren ein Team und haben immer so gehandelt, dass jeder zufrieden und glücklich war und in diesem Moment musste ich eben die richtige Entscheidung treffen und lernen loszulassen, da es für das Tier am besten war. Das ist zwar sehr schwer zu akzeptieren, aber man muss eben echt daran denken, dass man nur das Beste für das Tier, das jahrelang so treu an der eigenen Seite war, will. Man will das Pferd ja nicht unnötig quälen.

Diese Zeit vor dem Termin war meiner Meinung nach die schlimmste Zeit.

Als ich dann an dem Tag bei der Stute war, bzw auch davor, war ich recht ruhig und war froh, dass ich zu ihr gegangen bin, um sie in der letzten Zeit zu begleiten. Ich hatte damals vor allem vor dem Einschläfern selbst Angst, aber die war in meinen Augen unbegründet. Ich war dann an dem Tag im Stall, hab sie noch gestreichelt, hab sie so versorgt wie immer (wichtig ist eben auch eine Ruhe, damit das Tier sich nicht unnötig aufregt) und als dann die Tierärztin kam, hat die sich extra viel Zeit genommen. Sie hat mir Zeit gelassen, hat mir dann alles erklärt, hat mich die Stute am Halfter halten lassen und hat ihr dann die Spritzen gesetzt. Sie ist dann ganz ruhig eingeschlafen. Ich hab sie dann zugedeckt und hab noch einige Zeit mit den anderen im Stall verbracht um über die alten Zeiten zu reden. Vor allem der Zusammenhalt und die Erinnerungen die wir geteilt haben haben mir damals sehr viel Kraft gegeben. Selbst die Tierärztin ist noch geblieben und hat sich zu uns gesetzt.

Also im Normalfall sind die Tierärzte in solchen Situationen sehr verständnisvoll (natürlich gibt es auch da Ausnahmen) und geben einem auch die Zeit, die man benötigt. Außerdem erklären sie einem, wie das Ganze funktioniert. Ich finde, unsere Tierärztin hat es damals sehr gut gemacht, da sie den Termin auf abends gelegt hat und dann eben selbst jede Menge Zeit hatte.

Wichtig ist vor allem, dass man an das Wohl des Tieres denkt und die eigenen Wünsche zurückstellt. Außerdem sollte man die Zeit die einem noch bleibt echt intensiv nutzen. Du solltest auch überlegen, was mit den ganzen Pferdesachen passiert und wann sie geholt werden etc. Ich selbst hab diese ganzen Dinge an dem Tag mit nach Hause genommen, da ich es einfach nicht übers Herz gebracht habe, nochmal in den Stall zu kommen.

Die Trauer selbst verarbeitet aber jeder auf seine Weise und da solltest Du einfach in Dich reinhören um zu schauen, was am besten für Dich ist. Und lass Dir bloß von niemandem einreden, dass du "falsch" trauerst! In der Trauer gibt es kein falsch oder richtig. Jeder trauert auf seine Weise.

Aus deiner Schilderung kann man erkennen, dass das Tier sich mittlerweile offenbar quält. Daher könntest du bedenken, dass es gut ist, wenn diese Qual bald vobei ist.

Weiterhin kannst du dir sicher sagen, dass es das Pferd bis zum Ende gut bei dir hatte. Trotz aller Trauer kannst du irgendwie darauf stolz und beruhigt sein.

Pferde fühlen wahrscheinlich eine ganze Menge der Emotionen eines Menschen. Und ich denke, du solltest versuchen, ihm in dieser Zeit Ruhe auszustrahlen, bei ihm sitzen und Abschied nehmen. Aber ohne Panik und Furcht.

Hallo,

erstmal das tut mir sehr leid für dich! ich hab das auch schon mitgemacht!

Verbring die letzten Tage wo er noch hat, so viel zeit wie möglich mit ihm, da hast du auch zeit dich damit abzufinden und dich von ihm zu verabschieden! Es ist verdammt schwer aber das schaffst du schon!

Sei einfach bis zur letzten sekunde bei ihm, halt ihm seinem Kopf oder streichle ihn.

ich wünsch dir alles gute

lg