Mauer zwischen Ost und West Deutschland?

11 Antworten

es gab auch eine "mauer" von der nordsee bis nach bayern.
teilweise besser, teilweise schlechter bewacht.

Die Grenze zwischen Bundesrepublik und DDR war eine der am besten gesicherten Grenzen in ganz Europa.

Es war aber keine Mauer (von wenigen Abschnitten abgesehen), sondern es gab auf der DDR-Seite u. a. Metallgitterzäune, Sperrgräben, Minenfelder, Selbstschussanlagen, Hundelaufanlagen und natürlich Wachtürme.

Von der DDR-Seite kam man nicht einmal in die Nähe der Grenze, weil schon vorher ein ca. 3-5 km breiter Bereich als Sperrgebiet ausgewiesen war, das nur mit Sondergenehmigung betreten oder befahren werden durfte. (Auf westlicher Seite konnte man dagegen ungehindert bis an die Grenze heran, es gab nur Warnschilder "Halt! Hier Grenze".)

Es gab auch eine Mauer von Bayern zur Ostsee

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nie wieder ist jetzt!Nie wieder eine NS Zeit.

Es gab auch die Mauer

  • im Kopf der Leute
  • im Herzen der Leute
  • im Geldbeutel der Leute

welche heute noch teilweise vorhanden ist.

Die Grenzsicherungsanlagen waren größtenteils als zweifache Zäune ausgeführt, in Berlin überwiegend als Mauer zwischen Ost- und Westberlin, um Westberlin herum meist als Grenzzäune.

Der von der DDR-Seite äußerste Grenzzaun 1 war 3 m hoch und bestand aus Streckmetall. Dort waren Selbstschussanlagen und Minen installiert. Dazu gabs einen regelmäßig gepflegten Spurstreifen aus Sand. Dahinter gab es je nach Lage Panzer- bzw. Fahrzeugsperren in Form von Gräben und Stahlhindernissen. Der weiter dahinterliegende Grenzzaun 2 war 2,30 m hoch, oben mit elektronisch verkabeltem Stacheldraht und mehreren parallel laufenden Signaldrähten versehen. Auch er hatte einen Spurstreifen. Beide Zäune waren durch vergrabene Betonelemente gegen Untergraben gesichert.

Der Grenzzaun 2 (offiziell GSSZ – Grenzsignal- und Sperzaun) war in mehrere Meter breite Zaunfelder signaltechnisch unterteilt, so dass der Offizier auf der Kommandostelle im Grenzabschnitt genau wusste, wo ein Fluchtversuch stattfand, auch wenn er in unübersichtlichem Gelände keinen direkten Sichtkontakt hatte. Jeder dort tätige Grenzsoldat kannte zudem die Nummern der Zaunfelder ebenfalls, um ggf. gezielt dorthin zu gehen oder Meldungen über Spuren abzusetzen.

An besonderen Punkten gab es zudem Hundelaufanlagen und Bereiche, die durch Signalschussanlagen mit gespannten Stolperschnüren gesichert waren.

Sie verschossen Leuchtkugeln aus alten, umgebauten Karabinerschlössern mit abgesägtem Lauf.

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 - (Krieg, Europa, Berlin)  - (Krieg, Europa, Berlin)

HoiZusammen  18.12.2024, 18:02

Krass! Es läuft mir kalt den Buckel runter.

Nectovelin  18.12.2024, 18:12
@HoiZusammen

Für mich wars ein Jahr lang Routine als Grenzsoldat. Und nein, ich hab mir das nicht aussuchen können. Als Soldaten haben wir das meist recht locker gesehen und sogar mal im Dienst geschlafen und unsere Späßchen gemacht.