Matthäus 25:14-30?

5 Antworten

Es ist nicht schwer zu sehen, dass Christus der Herr der Knechte ist und die lange Reise sich auf die Zeit zwischen der Entrückung und der Wiederkunft Christi auf Erden bezieht. Die drei Knechte sind Israeliten, die während der Trübsal leben und dafür verantwortlich sind, die Interessen des abwesenden Herrn zu vertreten. Ihnen wird Verantwortung entsprechend ihren persönlichen Fähigkeiten übertragen.
25,19-23 "Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab." Das ist ein Bild für die Wiederkunft des Herrn. Die beiden ersten bekommen exakt das gleiche Lob: "Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn." Die Probe für ihren Dienst war nicht so sehr, wieviel sie verdient hatten, sondern wie sehr sie sich angestrengt hatten. Jeder hatte alle seine Fähigkeiten eingesetzt und hundert Prozent Gewinn gemacht. Diese beiden stehen für die wahren Gläubigen, deren Belohnung die Segnungen des Messianischen Reiches sein werden.
25,24.25 Der dritte Knecht hatte seinem Herrn nichts als Beleidigungen und Ausreden zu bieten. Er klagte ihn an, hart und unvernünftig zu sein: "Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast." Er entschuldigte sich, dass er, vor Angst gelähmt, das Talent vergraben habe. Dieser Knecht war zweifellos ungläubig, denn kein echter Knecht des Herrn würde solche Gedanken über seinen Herrn haben.
25,26.27 Sein Herr tadelte ihn, dass er böse und faul sei. Wenn er schon so von seinem Herrn dachte, warum hatte er das Geld nicht auf die Bank gelegt, um wenigstens Zinsen zu erwirtschaften? Ganz nebenbei zeigt der Meister, dass er nicht einer Meinung mit den Anklagen gegen ihn ist. Mit anderen Worten will er sagen: "Wenn du meinst, ich sei ein solcher Meister, dann hättest du weitaus mehr Grund gehabt, mit dem Talent zu arbeiten. Deine Worte verurteilen dich, statt zu entschuldigen."
25,28.29 Wenn dieser Mann ebenso ein Talent mit seinem Talent erwirtschaftet hätte, hätte er dasselbe Lob wie die anderen erhalten. So aber hatte er nur ein Loch im Boden vorzuweisen! Das Talent wurde ihm genommen und demjenigen gegeben, der zehn Talente hatte. Das entspricht einem festen geistlichen Gesetz: "Jedem, der da hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden." Diejenigen, die sich für die Ehre Gottes einsetzen wollen, werden auch die Mittel dazu empfangen. Je mehr sie tun, desto mehr werden sie auch befähigt, für Gott zu tun. Andererseits verlieren wir, was wir nicht nutzen. Unfruchtbarkeit ist der Lohn für Trägheit.
Die Erwähnung der "Wechsler" in Vers 27 deutet an, dass, wenn wir unseren Besitz nicht direkt für den Herrn verwenden können, wir ihn anderen geben sollten, die das können. Die Wechsler sind in diesem Falle Missionare, Bibelgesellschaften, christliche Verlage, Gesellschaften, die biblische Botschaften im Radio verbreiten usw. In einer Welt wie der unseren gibt es keine Entschuldigung dafür, Geld nicht arbeiten zu lassen. Pierson empfiehlt:
Ängstliche Menschen, die für den mutigen und unabhängigen Dienst im Reich des Herrn nicht geeignet sind, können ihre mangelnden Fähigkeiten mit dem Mut und der Weisheit anderer verbinden, die ihre Gaben und ihren Besitz für den Herrn und seine Gemeinde verwenden . . . Der Verwalter hat Geld oder andere Gaben, die von Nutzen sein können, aber er hat nicht genug Glauben, Voraussicht, praktische Energie und Weisheit. Die "Wechsler" des Herrn können ihm zeigen, wie sie für den Herrn Gewinn machen können . . . Die Gemeinde existiert teilweise dadurch, dass die Kraft eines Gliedes der Schwachheit eines anderen aufhilft, und durch die Zusammenarbeit aller kann die Stärke des Geringsten und Schwächsten verstärkt werden.49)
25,30 Der "unnütze Knecht" wurde hinausgeworfen - vom Reich ausgeschlossen. Er teilte das schreckliche Schicksal der Verlorenen. Er wurde nicht für die Tatsache verdammt, dass er das Geld nicht investiert hatte, sondern sein Mangel an guten Werken zeigte nur, dass er den rettenden Glauben nicht hatte.
https://www.jesus.ch/information/bibel/bibelstudium/matthaeusevangelium/135679-bibelstudium_matthaeus_251430.html

Tja, das ist die Frage.

Zunächst möchte ich mal festhalten, ein Diener ist kein Sklave. Ein Diener ist eine Person, die angestellt ist, in jenen Jahren vermutlich auf Kost und Logis. Bei einem Sklaven würde ich die Reaktion des Herren in anderen Bahnen sehen.

Mich wundert es, das er ihn als Diener behalten hat und ihm nur das was er noch hatte dann weggenommen hat. Er hätte ihn auch entlassen können, was er aber nicht gemacht hat.

Vielleicht zeigt es hier Großherzigkeit, denn wenn man das auf heute umlegen würde, wir bekämen bei solchen Missständen die Kündigung in die Hand. Aber hier im Gleichnis macht der Herr das nicht. Vielleicht bekommt der Diener irgendwann nochmal eine Chance, oder der Herr nutzt die Gelegenheit um den Diener zu schulen. Das kommt aber hier nicht raus.

Beim Nachlesen des Verses wird auch noch gesagt, das man denjenigen hinauswerfen solle usw...

Die anderen Diener wurden belohnt, was auch eine normale Handlungsweise meiner Meinung nach ist. Wenn wir heutzutage gute Arbeit leisten gibt es Gehaltserhöhung oder besondere Gratifikationen und und und.... manchmal zumindest. Zumindest bekommen wir am Ende des Monats einen Lohn für geleistete Arbeit.

Für mich ist dieses Verhalten, damals wie heute ein normaler Weg. Wobei es heute noch etwas anders läuft. Heute kann man nicht einfach jemanden rauswerfen und bevor es soweit kommt wird der Arbeitgeber seine Arbeitnehmer auch soweit schulen dass sie weiter befähigt werden. Und bevor jemand eingestellt wird, wird genaustens geprüft ob derjenige geeignet für einen Job ist. Und, man hat als Absicherung auf beiden Seiten eine Probezeit. Also anders als damals hat man heute auf allen Seiten Sicherheiten.


Jericho119 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 01:10

Ja nach denn Gesetzen der Menschen.

Aber hier ist was anderes gemeint.

Epheser 2,8-9:

„Denn durch Gnade seid ihr gerettet worden, durch den Glauben, und das nicht aus euch; Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“

Belliwell  15.03.2025, 01:28
@Jericho119

Epheser sehe ich so gar nicht in diesem Gleichnis. Oder eher sehe ich das Gleichnis im Gegensatz zu Epheser eher negativ.

Jericho119 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 01:48
@Belliwell

Nach deiner ersten Aussage nach soll jemand ausgeschlossen werden, der nicht das macht aus welchen Gründen auch immer.

Weil derjenige es verneint hat.

Er hat es aufbewahrt bis der Herr/Arbeitgeber kommt.

Und sein Talent an den Herrn/Arbeitgeber zurückgegeben hat.

Belliwell  15.03.2025, 01:59
@Jericho119

Hast du das Gleichnis in der Bibel mal zu Ende gelesen? Da heißt es:

30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis

Deswegen ist es, im Gegensatz zu Epheser negativ.

Das Gleichnis als solches ist aber in Ordnung, denn anscheinend wird damals wie heute danach gehandelt.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

"In einem anderen Gleichnis über die Pflichttreue erzählte Jesus die Geschichte eines Herrn und seiner drei Knechte. Als der Herr außer Landes ging, gab er jedem von ihnen eine bestimmte Summe Geld. Es handelte sich dabei um Talente, Silbergeld (Mt 25,18: argyrion, d. h. Silber); ein Talent wog etwa 40 Kilogramm. Der Herr vertraute seinen Knechten also beträchtliche Summen an, wobei er sich nach den Fähigkeiten der einzelnen richtete.

Zwei der Knechte erwiesen sich als treu im Umgang mit dem Geld ihres Herrn (V.16 - 17) und wurden sowohl finanziell als auch durch die Übertragung größerer Verantwortung und nicht zuletzt durch die Freude ihres Herrn belohnt (V.20-23). Der dritte Knecht jedoch, der einen Zentner Silber erhalten hatte, spekulierte darauf, daß sein Herr überhaupt nicht mehr zurückkehren würde. Wenn er eines Tages doch käme, könnte er ihm den einen Zentner zurückgeben ohne Verlust durch Fehlinvestitionen (V.25). Wenn er aber nicht mehr heimkehrte, wollte er das Geld einfach für sich behalten. Aus diesem Grund wollte er es nirgendwo hinterlegen, wo möglicherweise irgendwie festgehalten worden wäre, daß es seinem Herrn gehörte (V.27). Diese berechnende Einstellung zeigt, daß er seinem Herrn nicht vertraute. Er erwies sich als unnützer Knecht, verlor auch das wenige, was er hatte (V.29; vgl. Mt 13,12), und wurde dem Gericht überantwortet. Wie der untreue Knecht im anderen Gleichnis (Mt 24,48-51) war auch er auf ewig von Gott getrennt (zu der Wendung Heulen und Zähneklappern vgl. den Kommentar zu Mt 13,42). Während das Gleichnis von den zehn Jungfrauen (Mt 25,1-13) die Notwendigkeit des Bereitseins für die Rückkehr des Messias verdeutlicht, betont das Gleichnis von den anvertrauten Zentnern, wie wichtig es ist, dem Herrn treu zu dienen, während er abwesend ist."

Also wer hat da Recht?

Von welcher Auswahl von Menschen ? So ist deine Frage unverständlich.

Diese Geschichte lehrt die Wichtigkeit, die uns anvertrauten Gaben und Möglichkeiten aktiv zu nutzen.

Genau.


Schwarzcore  16.03.2025, 03:00

Überhaupt nicht. Aber das ist eins der Probleme, die meisten Gläubigen verstehen nicht worum es in ihrer Heiligen Schrift eigentlich geht.

Du hast das Gleichnis überhaupt nicht verstanden.

Es geht dabei nicht um irgendwelche Gaben. Matthäus(und Lukas 19) spricht hier von der Mahnung zur Wachsamkeit angesichts der Parusieverzögerung.