Masterarbeit abbrechen und neues Thema?
Hallo! Ich habe die Frage schonmal gestellt. Versuche die aber nochmal.
Meine Situation ist folgende: ich habe meine Masterarbeit bei einer Firma geschrieben. Die Betreuung dort hatte ich fast keine, auch meine Fragen konnten nicht beantwortet werden, da die Betreuerin (Zweitgutachter) keine Ahnung vom Thema hat. Sie hat mir das Thema vorgegeben, obwohl es mit der Zielsetzung nicht übereinstimmte. Ok, das Thema habe ich auf Antrag geändert, sie hat zugestimmt, dass ihre erste Variante Quatsch war. Wenn ich Fragen zu meiner Masterarbeit habe, wird sie genervt. Sie meint: was du hier in der Firma gemacht hast ist ok und das war’s. Obwohl, ich nicht sicher bin, dass sie versteht, was ich dort gemacht habe. Mein Erstgutachter hat auch sehr wenig Zeit, hat nur meine Gliederung kurz angeschaut.
Ich bin psychisch am Ende, da ich mit keinem sprechen und fachliche Fragen stellen kann. Die Note ist für mich sehr wichtig, da ich für Promotion Tür offen halten will. Ich habe ein anderes Thema gefunden, bei dem Prof, der sich in seinem Them sehr gut auskennt und alle Semesterarbeiten sehr gut betreut hat.
Ich überleg, diese Arbeit absichtlich durchzufallen und ein anderes Thema anfangen. Zurücktreten kann ich leider nicht mehr(
Was würdet ihr in meinem Fall machen?
2 Antworten
Ich überleg, diese Arbeit absichtlich durchzufallen und ein anderes Thema anfangen. Zurücktreten kann ich leider nicht mehr.
Lies da mal ganz genau deine Prüfungsordnung, was du darfst und was nicht - oder lasse dich beraten. Du hast laut dir das Thema schon einmal gewechselt. Eventuell verhindert das ein erneutes wechseln ...
Was würdet ihr in meinem Fall machen?
Mir Gedanken machen, ob ich wirklich nicht in der Lage bin, selbstständig (!) das Thema zu erarbeiten, wie es eigentlich erwartet wird.
Wenn du wirklich fest davon überzeugt bist, das ganze noch zu wechseln: Wie gesagt, lies dich erst ein, ob dir die Möglichkeit überhaupt bleibt. Sonst heißt es nämlich: Durchziehen oder durchfallen.
Das Thema blieb im Prinzip gleich, ich habe nur den Titel korrigiert.
Dennoch hast du in der Frage was von Antrag geschrieben. 🤷♂️ Wie gesagt, lass dich am besten von jemandem Beraten - für deinen Studiengang wird es bestimmt auch einen Berater geben.
Komplett selbstständig das Thema zu erarbeiten kann ich mit diesem Thema leider nicht , da mein praktischer Teil von vielen Mitarbeitenden abhängt, von denen ich Daten und Prozessbeschreibungen brauchte. Hier ist mein Problem: theoretisch-konzeptionell habe ich super geschafft, praktisch gar nicht, da mir notwendige Daten und Parameter fehlen. Ich musste ein Risikomanagementsysyem fur Medizinprodukte aufbauen, ohne zu wissen welche Medizinprodukte das Unternehmen zu herstellen erzielt.
Und prinzipiell ist alles schon fertig? Ich würde da nicht unbedingt absichtlich durchfallen. Sprich doch Mal mit dem zuständigen Prof, der dich bewertet, und kläre die Lage ab. Je nachdem, wie viel Zeit du noch hast, kannst du eventuell noch spontan dran arbeiten ...
Ja, bei uns ist es so, dass wenn ich etwas auch geringfügig ändern will, muss ich einen Antrag stellen.
Ja, schon ca. 50 Seiten sind fertig, aber wie gesagt, rein theoretisch-konzeptionell. Also, für mich als angehende Ingeneurin fast nur blabla. Am Anfang wurde ein Konzept geplant, dass ich an einem Beipielprodukt testen kann. Im Endeffekt, wurde die Entwicklung des Produktes unterbrochen. Das andere Produkt, das mir gegeben wurde ist nicht als Medizinprodukt gedacht. Also, ich sehe schonmal hier Quatsch.
Mit dem Prof. habe ich auch schon gesprochen, er hat empfohlen, versuchen zumindest die Dokumentation und kritische Paramenter des Produktes von der Firma zu holen. Und darauf warte ich schon ewig, da keiner meine Emails beantwortet (Home Office, kreank, Urlaub, usw.).
Nach neuem Berliner Hochschulgesetzt gibt es insgesamt 3 Versuche für die Abschlussarbeit. Also, ich denke ich nutze die zweite Chance. Habe schon ehrlich gesagt Nervenzusammenbruch.
Ich verstehe nicht, warum Du bei einer Masterarbeit "Betreuung" vermisst.
Es ist ja schließlich Ziel dieser Arbeit zu beweisen, dass man jetzt gelernt hat selbständig zu arbeiten. Ich selbst habe (weder für Diplomarbeit noch Promotion) irgendwelche Betreuung in Anspruch genommen. Lediglich das Thema der jeweiligen Arbeit habe ich mir nicht selbst ausgesucht.
Ich meine nicht Babysitting, sondern zumindest ein paar Konsultationen. Wenn ich bei einer Firma schreibe, dann weiß ich auch nicht sofort, wie die Prozesse ablaufen und brauche zumindest ein paar Tage Einarbeitung. Oder?
Das ist natürlich richtig. Tatsache aber ist auch: Wer zum Thema seiner Abschlussarbeit praktische Erfahrung aus einem Unternehmen macht, wird aus Sicht des Unternehmens dort eine konkrete Aufgabe erledigen (in welche das Unternehmen ihn einarbeitet, ohne Rücksicht darauf, wie er selbst dann entsprechende Erfahrung zu einer sinnvollen Abschlussarbeit zusammenzustellen gedenkt): Aufgabe des Unternehmens ist nur, Dir Gelegenheit zum Sammeln von Erfahrung zu geben, aber nicht, zum "Babysitter" für Deine Abschlussarbeit zu werden.
Dass dennoch ein solcher Betreuer benannt wird, hat vor allem den Grund, dass die Hochschule auch aus dem Unternehmen heraus eine Meinung darüber haben möchte, wie erfolgreich der Student gearbeitet hat.
Das Thema blieb im Prinzip gleich, ich habe nur den Titel korrigiert. Komplett selbstständig das Thema zu erarbeiten kann ich mit diesem Thema leider nicht , da mein praktischer Teil von vielen Mitarbeitenden abhängt, von denen ich Daten und Prozessbeschreibungen brauchte. Hier ist mein Problem: theoretisch-konzeptionell habe ich super geschafft, praktisch gar nicht, da mir notwendige Daten und Parameter fehlen. Ich musste ein Risikomanagementsysyem fur Medizinprodukte aufbauen, ohne zu wissen welche Medizinprodukte das Unternehmen zu herstellen erzielt.