Macht ihr im Job auch nur Aufgaben, die euch Spaß machen oder die euch weiterbringen?
Bei uns ist es so, dass man sich die Aufgaben größtenteils aussuchen kann, und manche machen das halt, so wie ich z.B., und andere machen dann alle Aufgaben oder das, was übrig bleibt, was keine andere machen will.
Unserem Chef ist vor allem wichtig, dass man etwas macht und nicht nur rumhängt.
Wenn ich eine Aufgabe mache, dann muss sie eines der beiden Kriterien erfüllen; (ansonsten mache ich sie halt nicht, weil ich das für Zeitverschwendung halte):
+ Die Aufgabe macht mir Spaß.
+ Ich lerne etwas durch die Aufgabe, was ich persönlich als nützlich bewerte.
Natürlich gibt es hier Ausnahmen, wenn es mal etwas Kurzfristiges ist. Langfristig würde ich mir aber keine Aufgaben ans Bein binden, die mir weder Spaß machen oder bei denen ich denke, dass sie mir in der Zukunft nichts bringen werden.
Was ich tatsächlich merkwürdig finde, ist, dass der geringe Teil der Kollegen, die dann immer die Aufgaben machen, auf die sonst niemand Lust hat, auch noch die sind, die am schlechtesten bezahlt werden bei uns im Unternehmen.
Habt ihr hier vielleicht auch eine Erklärung für?
6 Antworten
Mein Job macht mir grundsätzlich Spaß.
Dass es innerhalb dessen einzelne Aufgaben gibt, die spaßbefreit sind, ist eigentlich normal.
Welches Anliegen ein Kunde zB mitbringt, weiß ich ja nicht vorher. Und wenn er dann vor mir sitzt, kann ich nicht sagen "Nein, dein Problem bringt mich persönlich nicht weiter und macht mir keinen Spaß - geh weg, ich helfe dir nicht"
Nein, man kann nicht immer nur Spass haben, und dem Weiterkommen sind auch Grenzen gesetzt.
Viele Arbeiten haben auch dann einen Sinn, wenn sie keinen Spaß machen. Das wirst Du hoffentlich auch noch erfahren.
Es muss für mich persönlich Sinn ergeben. Entweder Spaß oder persönliches Wachstum (in eine selbstgewählte Richtung).
dass sie mir in der Zukunft nichts bringen werden.
Nur ein Beispiel. Viele finden Archivarbeiten lästig. Auch wenn viele Archive aufgrund der Digitalisierung kleiner werden, gibt es weiterhin Heilmittelverordnungen und Einsatzberichte in Papierform.
Nun stellte sich in meinem Praktikum eine Pflegekasse schwer/quer.
Der Fall landete vor Gericht. Unter anderem wegen der bewährten Archivarbeit , gewann die Pflegedienststelle den Fall. Es ging um knapp 40-60k €.
Und wenn Du mit so einer Kackaufgabe (gesetzlich verpflichtend, siehe Aufbewahrungsfristen) Deinem Chef mal eben roundabout 50k € beschwerst, brauchst Du weder etwas daraus lernen, noch muss es Dir Spaß machen. Ein guter Vorgesetzter vergisst sowas nicht.
Wieso soll sich das überhaupt auschließen?
Mir z.B. machen die Arbeiten, die mich weiter bringen grundsätzlich spaß, mehr als solche "kinderkacke" die einfach nur aufhält.
In der Regel sehe ich es ähnlich wie Du. Mein Job macht mir Spaß, und ich mach am liebsten die Sachen die mich irgendwie fordern, denn die machen den meisten Spaß.
Leider sind die meist zeitaufwendig und leider gibt es auch Routine die gemacht werden muss, und egal wie ich es versuche, ich kann mich nicht drücken.
Meine Chef kennen meine Eigenheiten und wissen, dass ich eigentlich die ganze Zeit gefordert werden will, aber in den Beurteilungsgespräche kommt auch wieder klar heraus, dass ich noch so gut sein kann, wenn die Routine nicht läuft, dann ist das abträglich für die Beurteilungen.
Deine andere Beobachtung kann ich auch nachvollziehen. Auch ich hab Kollegen, die machen die Routine, machen die vielleicht sogar sehr gut, aber alles was darüber hinausgeht: "Nein, Danke." Und dann jammern, warum sie bei der Beurteilungsrunde so schlecht weg kamen.
Dann ergibt die Aufgabe halt keinen Sinn für mich.